Minigolf-Welt

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-   -   Welchen Weg geht der Minigolfsport? (http://www.mein-auwi.de/forum/showthread.php?t=12875)

wate 12.09.2013 19:44

Vielleicht gibt´s ja einen Trend zum Adventuregolf, als Zwischending zwischen Minigolf und Golf. Ich frage ja nur höflich.

wate 13.09.2013 09:08

Die Diskussion hatte so hoffnungsvoll angefangen.

Ich versuche es noch einmal: Glaubt Ihr, dass unser Minigolfsport in der jetzigen Form eine Zukunftschance hat? Wenn ja, wie lange noch und was ermutigt Euch zu dieser Einschätzung?

Und noch einmal: Es geht hier nicht um Personen und Vorstände und schnelle Antworten, es geht hier ganz einfach um einen seit vielen Jahren andauernden Abwärtstrend (Mitgliederzahlen, Vereine, Bereitschaft, etwas zu tun), den diverse Vorstände auf Vereins-, Landes- und Bundesebene begleitet haben, und dass wir einmal über unsere Situation nachdenken.

Auf der anderen Seite haben wir einen höchst erfreulichen "Spitzensport" und müssen im Bestreben um Anerkennung und Förderung auch international viele Nationen im Boot haben. Die Szene in Europa ist überschaubar und ausgelutscht. Und wenn Du jetzt Nationen in Übersee abgreifen willst, hast Du zu akzeptieren, dass dort zwar auch Minigolf gespielt wird aber vollkommen anders als hier. Die deutsche Annäherung an Adventuregolf ist bereits erfolgt. In den USA gibt es z.B. eine Profiliga, wo ansehnliche Preisgelder fließen. Wenn ich diese Länder in der WMF haben will, kann ich denen nicht einfach unser Spielsystem überstülpen. Das heißt für mich, dass Adventuregolf ein Thema wird, und möglicherweise verdrängen diese wunderschönen Anlagen irgendwann unsere Pyramiden und Vulkane. Auch im Publikumsbereich.

Oder mache ich mir etwa ganz unnötig Gedanken?

Nina T. 13.09.2013 10:23

Eigentlich alles gesagt!
 
Natürlich kann man sich zu Recht Gedanken machen, weil die Entwicklung insgesamt nicht so gut aussieht - jedenfalls was die Beibehaltung der jetzigen Spielform/Spielorganisation angeht.
Aber:
In diesem Thread ist doch wirklich alles gesagt!
(Außer die ganz konkreten Mitgliederzahlen im Verband vielleicht....bei ansteigenden Zahlen würden die wahrscheinlich ganz schnell mal genannt werden können...)
Es wurden Probleme aufgezeigt, es wurde über gute und weniger gute Lösungen diskutiert.
Mehr geht hier im auwi wahrscheinlich nicht!
Jetzt liegt es an Anderen (in der Vereins- und Verbandsarbeit), diese und andere Lösungen zu finden und umzusetzen.
Und damit verabschiede ich mich aus diesem, von nun ab irgendwie langweiligen Thread - einfach weil da nix mehr Neues kommt bzw. wahrscheinlich einfach nicht mehr kommen kann.

Michelino 13.09.2013 17:40

Dem muss ich mich schweren Herzens anschließen und mich auch verabschieden. Es kommt nichts Produktives mehr, die Meinungen und Vorschläge sind ausgetauscht und das ja nicht zum ersten Mal.
Die Fragestellung: "Welchen Weg geht mein Verein, um den Mitgliederbestand zu verbessern oder zumindest zu halten" wäre wahrscheinlich konkreter und mehr auch für praktische Tipps untereinander geeignet. Damit kann ich aber nicht selbst anfangen, weil ich in letzter Zeit auf Vereinsebene auch nichts mehr gemacht habe.

vivandy 13.09.2013 19:07

Meiner Ansicht nach geht es für den Minigolfsport weiter bergab und ich sehe wenig Ansätze einer großen Wende.

Der vermutlich schon tausendfach genannte Punkt ist doch:
Der Verstand und Eifer der ehrenamtlichen Hauptakteure, vielmehr deren Existenz sind der Punktus Knaktus. Damit steht und fällt heutzutage unabhängig von der Sportart jegliche Vereinsarbeit und bestimmt dessen Weg.

Minigolf hat zudem den Nachteil, dass es nicht als Sport akzeptiert wird. Das erschwert die Bindung von Spielern und Helfern. Der Vorteil, dass man theoretisch mit der ganzen Familie und Clubkameraden gleichzeitig spielen kann, wird durch die ständigen
Auswärtsspiele ausgebremst. Auch das "19.Loch" ist beim Minigolf nicht mehr zeitgemäß, da muss das Umfeld (Clubheim) schon sehr passen. Somit stellt sich Minigolf für mich als Außenstehender weiterhin als eine Freak-Veranstaltung mit völlig absurden Spielzeiten dar.
Änderungen von Spielzeiten oder Schaffung von mehr Heimspielen machen den Braten dann auch nicht nicht fett, denn die fehlenden ehrenamtlichen Organisatoren wiegen einfach schwerer.

Das Problem der Helfer hat Minigolf nicht alleine, es ist ein Wandel in den Interessen der Freizeitgestaltung zu spüren. Unseren Vereinen (egal welcher Art) im Dorf geht es ähnlich. Mitgliederrückgang und immer weniger Helfer. Beim Fußballverein habe vor einem Jahr vereinbart größere Projekte zu übernehmen (für 2 Jahre). Nach Kunstrasen, Jugendkonzept/Beginn dessen Umsetzung, deutlich größere Einnahmen usw. geht es wieder bergauf. Aber der Erfolg dabei viele Mitstreiter zu finden die helfen,
vor allem welche, die nach dem nächsten Jahr die Arbeit fortführen, geht fast gegen Null. Somit befürchte ich, dass zwar die Effekte noch 2,3 Jahre wirken und es dann mangels Helfern wieder bergab geht. Es kostet einfach sehr viel Zeit und Kraft das Ganze zu realisieren.
Diesen Kraftakt können die meisten als Berufstätiger ehrenamtlich nur temporär erbringen, bzw. auch sie selbst wandeln ihre privaten Interessen. So würde ich z.B. heute lieber ehrenamtlich eine Homepage pflegen als auf dem Platz Mitglieder zu werben. Letzteres ist für den Verein wichtiger, macht mir aber weniger Spaß. So setzt jeder neue Prioritäten. Aufgrund dieser Tatsache gibt es weniger Spieler und auch weniger Helfer.
Die Vereine die diese Helfer noch haben (z.B. Mainz) können sich glücklich schätzen. Es hat nicht immer mit dem Umfeld oder Einwohnerzahlen etc. zu tun, sondern einfach das Glück den Menschen/Idealisten getroffen zu haben, der sich noch für Minigolf interessiert.
Ich kenne derzeit keine Lösung dafür die Chancen zu erhöhen solche Menschen zu finden.

Evtl. ist Lösung über Finanzen zu klären. Idee: im Vereinsbeitrag muss ein wesentlicher Beitrag für jemanden fließen, der den Laden hauptberuflich schmeißt. Jemand der sowohl die einfachen Dinge aber auch komplexe Initiativen sowie die Kommunikation und Bespaßung der Mitglieder hinbekommt.
Wenn man davon ausgeht, das so jemand, wenn es gut machen soll, irgendwo um die 1-2 TEU netto im Monat erwartet, um ggf. seinen Job aufzugeben, sind die aktuellen Beiträge einfach zu niedrig. Bei kleinen Vereinen, da sind Minigolfvereine ja fast alle, also gar nicht stemmbar, wobei da vielleicht ein Rentner auch mit 300-400 bereit wäre. Ab ca. 500 Mitgliedern wird das Modell aber interessant, habe keine Erfahrung diesbezüglich, aber schätze nur so funktionieren die richtig großen Vereine noch. Ein Gedankenaustausch zu dem Thema wie man Vereinsarbeit noch an den Mann kriegt würde mich interessieren.

allesroger 18.09.2013 12:40

Das Thema heißt : "Wie geht's mit unserem Sport weiter"

Jedenfalls nicht mit solchen "Turnieren" . 10 Spieler - das ist Kindergeburtstag !

http://www.mrp-minigolfsport.de/page...2013-09-15.pdf

head202 18.09.2013 16:07

Zitat:

Zitat von allesroger (Beitrag 263171)
Das Thema heißt : "Wie geht's mit unserem Sport weiter"

Jedenfalls nicht mit solchen "Turnieren" . 10 Spieler - das ist Kindergeburtstag !

http://www.mrp-minigolfsport.de/page...2013-09-15.pdf

Beim Kindergeburtstag sind meistens mehr am Start. Der einzige Trost, die Ergebnisse sind zum größten Teil besser.

Keks 19.09.2013 20:21

Na ja, so wie sich manche Leute auf der DM in Ohlsbach verhalten haben, kann es mit dem Sport nur bergab gehen.

Da wurden Flaschen geschmissen, Eigentum zerstört bzw. beschädigt, Schiedsrichter angemacht...

Wenn ich als Außenstehender dies sehen würde, würde ich auch das Weite suchen....

Es ist generell ein strukturelles Porblem. Und wie sagt man so schön: "Der Fisch stinkt vom Kopfe her." Oben an der Verbandsspitze muss was geschehen, nicht unten in den Vereinen.

Aber andersrum ist es wohl sinniger. Sonst gibt es in 20 Jahren wohl nur noch 10 Mannschaften in Deutschland.... :rolleyes:

In diesem Sinne - Gute Besserung

head202 19.09.2013 21:43

Zitat:

Zitat von Keks (Beitrag 263229)
Na ja, so wie sich manche Leute auf der DM in Ohlsbach verhalten haben, kann es mit dem Sport nur bergab gehen.

Da wurden Flaschen geschmissen, Eigentum zerstört bzw. beschädigt, Schiedsrichter angemacht...

Wenn ich als Außenstehender dies sehen würde, würde ich auch das Weite suchen....

Es ist generell ein strukturelles Porblem. Und wie sagt man so schön: "Der Fisch stinkt vom Kopfe her." Oben an der Verbandsspitze muss was geschehen, nicht unten in den Vereinen.

Aber andersrum ist es wohl sinniger. Sonst gibt es in 20 Jahren wohl nur noch 10 Mannschaften in Deutschland.... :rolleyes:

In diesem Sinne - Gute Besserung

Es gibt wie immer zwei Seiten einer Medaille. Es kommt halt immer darauf an, woher man seine Informationen bezieht. Ich will auf keinen Fall das Verhalten des einen oder anderen Teilnehmers beschönigen, aber hier stellt sich mal wieder die Frage, wer war zuerst da, die Henne oder das Ei.

Ich habe lange keine DM mehr erlebt, wo der Ausrichter derart schlecht organisiert und vorbereitet war. Eine Panne reihte sich an die nächste. Hinzu kam ein Schiedsgericht, das hoffnungslos überfordert war. Auch hier reihte sich ein Fehler an den nächsten. Da war es für mich kein Wunder, daß einige Dinge aus dem Ruder liefen.

Ich frage mich im Nachhinein ob der Ausrichter in der Vorbereitung allein gelassen wurde, oder er einfach nicht in der Lage war, gewisse Dinge umzusetzen. Außerdem frage ich mich, wer ihnen zu diesem spielfreien Schiedsgericht geraten hat. Zumindest den beiden Schiedsrichtern fehlte es in machen Fragen an der entsprechenden Regelkunde. Außerdem war das Schiedsgericht absolut unterbesetzt, insbesondere schon deshalb, weil einer permanent hinter der Bahn 7 gebunden war und die Oberschiedsrichterin von mir nur an der Bahn 15 gesehen wurde. Die Anlage war wegen ihrer geringen Größe zwar nicht unbedingt für eine DM geeignet, sie war aber aber trotzdem so groß, daß man von einem festen Sitzplatz hinter der 15, nicht den gesamten Spielbetrieb überblicken konnte.

In einem gebe ich Dir recht, da stinkt der Fisch gewaltig vom Kopf her. Ich habe jedenfalls von derartigen Veranstaltungen erstmal die Nase gestrichen voll.

bärliner 20.09.2013 06:18

Zitat:

Zitat von head202 (Beitrag 263231)
Ich frage mich im Nachhinein ob der Ausrichter in der Vorbereitung allein gelassen wurde, oder er einfach nicht in der Lage war, gewisse Dinge umzusetzen. Außerdem frage ich mich, wer ihnen zu diesem spielfreien Schiedsgericht geraten hat.

Ausrichter einer DM ist zunächst der betreffende LV; dorthin wird eine DM vergeben. Wenn also der Verein Probleme hat, obliegt es in erster Linie dem LV, hier unterstützend einzugreifen. Inwieweit dies in Bezug auf Ohlsbach geschehen ist, kann ich nicht beurteilen. Meinen Teil (als zuständiger Bearbeiter des DMV) habe ich insoweit beigetragen, als ich jede Frage des Vereins beantwortet habe - und das waren bei dieser DM tatsächlich außergewöhnlich viele.

Mit den Schiedsgerichten bei den DM habe ich schon länger meine Probleme. Aber die zentrale Einsatzplanung wurde ja von den LV vor 1 1/2 Jahren nahezu einstimmig abgelehnt. Klar, ein gutes und erfahrenes Schiedsgericht kostet im Zweifel auch Geld (Reisekosten usw.), und diese Kosten wollte man wohl unbedingt vermeiden.

Die Qualität unserer Schiedsrichter ist nach wie vor eines der größten Probleme, das wir im Sportbetrieb haben. Die zentrale A-Lizenz-Ausbildung hat hier zwar schon punktuell Verbesserungen gebracht, aber auch hier war ich z.T. ziemlich entsetzt, mit welchem Halb- und (noch viel schlimmer) Falsch-Wissen die Leute so daherkommen. Und auch hier stoßen wir auf das gleiche Thema wie auch in anderen Bereichen: der Pool ist (noch) zu klein, um flächendeckend etwas bewirken oder ändern zu können. Und so lange im unteren Sportbereich ein Schiedsrichter lediglich als notwendiges Übel angesehen wird, werden sich auch nur wenige Lizenzinhaber entsprechend weiterentwickeln können.


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