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Lenny 28.04.2010 21:34

Dann will dir mal die Argumentationskette etwas breiter erklären. Ich hätte es für wesentlich günstiger gefunden, wenn man die Tücken einer Idee wie der von dir präsentierten in einem Testlauf gefunden hätte, statt schon vorher die Waffen strecken zu müssen. Das ist es, was ich mit kontraproduktiv meine. Als Alternative bspw. für Pokalturniere würde ich deine Idee sogar absolut interessant finden und gerade dafür finde ich es halt auch schade, dass das an den Rahmenbedingungen (derzeit) - offensichtlich - hakt.

Als vollwertiges, "hochwertiges" System, wie das hier manche schon - teilweise sehr unreflektiert - auserkoren haben, sehe ich das eher ungeeignet - einige Begründungen hierfür wurden auch in diesem Thread geliefert. Schade finde ich vor allen Dingen, dass man mit solch sinnlosem Geposte wie hier

Zitat:

Zitat von TheExpress (Beitrag 153698)
Also die Idee von Tobi finde ich persöhnlich sehr gut da ich persöhnlich Tobi einen mit den stärksten Jugendspieler Deutschlands halte

ohne Protest auf der Welle schwimmt, sobald man aber mal ein "ABER" in den Raum wirft, gleich als Bremser deklariert wird. Wenn man neue Konzepte entwerfen will, hilft eine konstruktive Betrachtung nicht nur von einer Seite viel mehr, als billiges "find ich auch".

Eckmar 28.04.2010 21:47

Ich habe von Anfang an (ich weiss ja nicht seit wann du mitließt) den standpunkt gehalten das der gedanken in wortwörtlich "kinderschuhen" stecke und ich habe auch von anfang an erklärt das diese Idee rein theoretische ausmaße habe und ich selber nicht weiss ob es realisierbar sei und noch fragen geklärt werden müssen...

Ich hatte ja nicht ahnen können das die Idee eine derartige entwicklung nimmt und kein Tag später schon fast dasTurnier genehmigt ist....

Ich akzeptiere uach jedes aber egal von wem und wozu nur dann sollte man erwarten können das man dann gemeinsam an dem problem arbeitet weil sowohl das immer ja sagen is blöd und das immer aber ohne ergänzung ist blöd ...

Lenny 28.04.2010 22:00

Zitat:

Zitat von Eckmar (Beitrag 163336)
Ich hatte ja nicht ahnen können das die Idee eine derartige entwicklung nimmt und kein Tag später schon fast dasTurnier genehmigt ist....

Ich akzeptiere uach jedes aber egal von wem und wozu nur dann sollte man erwarten können das man dann gemeinsam an dem problem arbeitet weil sowohl das immer ja sagen is blöd und das immer aber ohne ergänzung ist blöd ...

Da hast du natürlich recht, dafür, dass der Testlauf womöglich zu früh angesetzt worden ist, kannst du freilich nichts.

Das mit der Ergänzung ist halt so ne Sache. Manchmal erkennt man das Defizit an einer Sache, ohne dass man selbst eine Idee, wie man das wirksam beheben könnte. Macht es dann aber nicht trotzdem Sinn, den Gedankenanstoß zu geben, damit gemeinsam an einer besseren Lösung gearbeitet werden kann...?

bärliner 29.04.2010 06:58

Zitat:

Zitat von Eckmar (Beitrag 163315)
Haben wir genug ehrenamtliche??? (egal ob 20 oder 50)
Wenn nein, wo sind diese die das theoretisch ausüben könnten.

Nein, haben wir nicht. Aber das ist vor allem ein Problem der Gesamtmenge. Ich behaupte mal, dass ich 15 bis 20 engagierte Leute benötige, um in einem Verein richtig was auf die Beine stellen zu können, also fachlich fundiertes Training, interne Veranstaltungen aller Art, Turniere usw.. Wenn mein Verein aber nur 15 Mitglieder hat, kann ich das schon mal komplett vergessen. Habe ich 100 Mitglieder, ist es schon einfacher. Und ab 250 Mitglieder ist es wahrscheinlich überhaupt kein Problem mehr. Wie viele Vereine haben wir - 300? Macht also eine benötigte Anzahl von rund 4500 Ehrenamtlichen und Helfern. D.h., dass sich nahezu jeder Aktive im DMV gleichzeitig auch in seinem Verein engagieren müsste.....
Auf Vereinsebene wird es also schwierig. Also müsste man die vorhandenen Kräfte bündeln und auf LV-Ebene etwas aufbauen. Aber da geht es dann wieder los mit: "für meinen Verein würde ich es ja machen, aber für den Verband? Und ich arbeite doch nicht mit diesem oder jenem aus Verein XY zusammen..."
Zugegeben, eine ziemlich düstere Bestandsaufnahme, aber sicherlich nicht völlig falsch. Zum Glück haben wir aber immer noch Leute, die sich davon nicht abschrecken lassen und sich trotzdem immer wieder in die Pflicht nehmen lassen.

Uwe Braun 29.04.2010 07:46

wate schrieb u.a.: Bei uns sind viele nur dann zum Ehrenamt (z.B. Jugendbetreuung) bereit, solange der eigene Filius spielt."

Das das Engagement der Eltern im Verein schwer nachläßt, wenn der Filius aktiv zu einem anderen Verein wechselt, haben wir am eigenen Leib erfahren, Tobias wird das sicherlich bestätigen können.

@ Tobias: Du kannst Dich gern mit Deinen Ideen in Deinem (unserem) Verein einbringen!

wate 29.04.2010 08:32

Zitat:

Zitat von Lenny (Beitrag 163310)
Schon mal was von self fulfilling prophecy gehört...?

Da nicht jeder so wenig Englisch kann, wie ich, :D übersetze ich das erst mal ins Deutsche: Eine Prophezeihung, die sich erfüllt, weil man sich selbst so verhält.

Wenn sich diese Prophezeihung erfüllt, dann liegt das an der Fehleinschätzung der DBV/DMV-Oberen der letzten Jahrzehnte sowie am Fehlverhalten der Verbände und Vereine. Da ich 3 Jahre lang Präsidiumsmitglied im DMV gewesen bin, habe ich also meine Mitschuld an diesem Dilemma, habe aber zumindest versucht, in diesen 3 Jahren für eine bis dahin nie dagewesene Aufmerksamkeit für unseren Sport zu sorgen.

Das viele und gutgemeinte Schulterklopfen, wenn ich irgendwo hinkam, täuschte mich allerdings nie über die Erkenntnis hinweg, dass noch so gute Öffentlichkeitsarbeit nur dann fruchten kann, wenn sie von der Basis umgesetzt wird. In Teilbereichen ist dies geschehen. Viele Homepages, viele neue Inhalte darauf und viele Presseaktivitäten von Vereinen sind z.B. entstanden. Ansonsten blieb es meist beim Schulterklopfen. Heute ist beim Blick auf die Internetauftritte mancher Verbände schon wieder Tristesse eingekehrt - schade.

Ich habe deswegen übrigens nie resigniert, wobei man natürlich erst mal jemanden finden muss, der monatlich 200 Stunden ehrenamtlich leistet und doch nichts ändern kann.

An mir und meinem Verhalten liegt es ganz bestimmt nicht, wenn das Ende der Fahnenstange erreicht wird.

Michelino 29.04.2010 09:43

Zitat:

Zitat von cash (Beitrag 163225)
Neue Wege gehen um neue Mitglieder zu gewinnen ist ganz wichtig, aber durch neue Wege alte Mitglieder zu verlieren bringt auch nichts.
Die neuen Ideen müssen zusätzliche Anreize sein, und umso mehr diese Ideen dann stückweise vom Großteil der Golfer akzepiert werden, können sie auch ins allg. Regelwerk einfliessen. Das passiert dann mit der Zeit automatisch.

In diesen beiden Aussagen liegt für mich ein Schlüssel der Zukunft.
Es hilft nichts, unseren Sport als nicht überlebensfähig zu bezeichnen, denn das ist ein großes verbales Placebo, zu dem wohl viele hier bedächtig zustimmend nicken, das uns aber noch keinen Schritt weiter bringen wird.
Kürzere Turniere, einfachere Wertung, das würde uns weitere Mitglieder erschließen - aber das bitte nicht gleich für alle, sondern im niederschwelligen Bereich.
Das Ehrenamts-Problem ist übrigens überall das Gleiche - auch eine Fußball-Abteilung mit mehreren hundert Mitgliedern hat große Probleme, genügend Helfer/innen zu finden, um z.B. Hallenturniere für Jugendmannschaften auszurichten.
Von Seiten des DOSB entsteht derzeit eine Konzeption, dieses Problem durch eine stärkere Einbindung von Familien in die Vereine zu lindern - Vereine, die diesen Weg bislang schon konsequent gehen, haben der entsprechenden Projektgruppe erstaunliche Statistiken geliefert. Besonders gestaunt habe ich bei der SG Grün-Weiß Bornheim.
Wir haben viele Chancen, aber wir müssen sie auch packen.
Aufhören zu klagen, wie sterbend wir doch sind, wie unfähig die gewählten Funktionäre und wie schlecht die Aussichten, sondern anfangen zu handeln.

wate 29.04.2010 10:10

Hallo Michael,

im Herzen bin ich bei Dir. Aber wenn wir schon beim Herzen sind, dann legen wir doch mal die Hand darauf und stellen fest, dass Durchhalteparolen

Zitat:

Wir haben viele Chancen, aber wir müssen sie auch packen.
Aufhören zu klagen, wie sterbend wir doch sind, wie unfähig die gewählten Funktionäre und wie schlecht die Aussichten, sondern anfangen zu handeln.
zwar löblich sind, aber nur dann was bringen, wenn die Karawane auch mitzieht. Und das tut sie nicht.

Was sind Veränderungen für den "niederschwelligen Bereich"?

Ich würde folgende Radikalkur vorschlagen: Den Spitzensport abkoppeln, Sponsoren dafür suchen und, wie Tobi das weiter vorne schon richtig gesehen hat, die Bundesliga durch die Lande tingeln lassen mit aufgebauten Bahnen in Einkaufszentren oder Sporthallen.

Darunter eine große Minigolf-Spaßebene einrichten mit lustigen Aktivitäten und Turnierideen, Großangriff auf die Schulen, Großangriff auf die Betriebe, statt kompliziertem Regelwerk und Normungs- und Dopingbestimmungen den Leuten was bieten, wenn sie schon in die Vereine kommen sollen.

Den "Schlüssel für die Zukunft" sehe ich andernfalls (sorry) nicht, denn wenn wir uns auf kleine Schritte einigen (die dann doch nicht erfolgen), werden wir weiterhin nicht verhindern, dass mehr Minigolfer sterben, als in die Vereine eintreten.

Michelino 29.04.2010 10:46

Tja, wenn die Karawane nicht mitzieht, wie du glaubst (da bin ich dann doch optimistischer - die Karawane verstreut sich allerdings auf eine Länge von der West- bis zur Ostsahara - nur ein paar, wie unser Schamanski, oder wie er heißt, verstecken sich nur hinter einer Düne und teufeln gelegentlich von dort auf die Zug-Kamele ein:D ), dann kann man ja deine Radikalkur noch viel weniger umsetzen als Veränderungen, die niederschwellig sind (d.h. in den unteren Ebenen des Sportbetriebs.
Mit deiner Radikalkur vergraulen wir den heutigen Stamm, das können wir nicht wollen.

bärliner 29.04.2010 10:50

Jetzt kommen wieder die Radikalvorschläge, die die Mehrheit nicht will und daher auch nicht gewillt ist, an der Umsetzung mitzuwirken.
Ich sehe das ganz ähnlich wie cash: neue Mitglieder bekommt man mit neuen Ideen, alte Mitglieder hält man aber durch den Erhalt des Bestehenden.
Was wir brauchen sind zusätzliche Angebote für neue Zielgruppen. Und die muss man ausprobieren können, ohne Angst zu haben, dass damit über kurz oder lang bestehende Systeme abgeschafft werden.


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