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turboprinzessin 26.03.2012 13:10

Magdeburg mag eine lobenswerte Ausnahme sein, im Osten besteht Nachholbedarf in allem und da wird vllt jedes neue Freizeitangebot dankend angenommen, aber ob das auf die ganze Republik übertragbar ist , vage ich zu bezweifeln. In Göttingen ist die Halle seit nunmehr 25 Jahren in den Schulsport integriert, (die Bahn liegt in nden Kellerräumen einer Gesamtschule) und nun habe ich als ich seit über 10 Jahren mal wieder dort eines der Winter-Hallenturniere besucht habe hören müssen, daß die Bahn weg soll. Das wäre bestimmt nicht der Fall bei hoher Akzeptanz des Angebotes. Ingo v.d.K. u.a andere habe sich immer stark für das Projekt eingesetzt, daran kann es nicht liegen.

Vielmehr haben sich im Zeitalter von Cyberspace und Onlinespielen die Interessen und Verhaltensweisen der Kids stark geändert. Entweder sie ziehen sich in die Anonymität zurück oder machen richtigen Sport.

Und wenn unsere Funktionäre nun meinen mit Pseudoleistungsnachweisen und Plastikkärtchen mehr Mitglieder zu gewinnen ist daß der falsche Weg. Man muß bei Neulingen versuchen Ihnen den Spaß an der Sache zu erhalten und da liegt der Hase im Pfeffer.
Spätestens wenn ein Neuling seine ersten Turnier spielt die ganze Verbotsliste hört, auf sogenannte Spitzenspieler trifft, die ihn anpflaumen weil er sich 3 Bahnen und 15 Meter hinten dran dreister Weise erlaubt hat, sich während der zweiminütigen Konzentrationszeit der Cracks zu bewegen , hält der uns für komplett irre und sucht sich was anderes. Auch die Entwicklung bezüglich Kleidervorschriften ist bedenklich. Jedes Jahr kommt immer wieder irgendwo die Klamotten-Diskussion auf, spielen in Jeans soll nicht mehr erlaubt werden oder Ligenausschüsse beschließen daß Samstag Training nur in Vereinsklamotten erlaubt sei(ohne dafür überhaupt berechtigt zu sein).

Macht weiter so und die Mitgliederzahlen gehen weiter in den Keller. Sollte DMV weit mal ein solcher Beschluß für alle Turniere ergehen, habe wir sofort 500 Aktive weniger, das garantiere ich Euch

schönen Tag noch

Lenny 26.03.2012 13:33

Zitat:

Zitat von turboprinzessin (Beitrag 235990)
Magdeburg mag eine lobenswerte Ausnahme sein, im Osten besteht Nachholbedarf in allem und da wird vllt jedes neue Freizeitangebot dankend angenommen, aber ob das auf die ganze Republik übertragbar ist , vage ich zu bezweifeln.

Gerade im "Osten" ist die Ausgangslage ungleich schwieriger, weil der Bekanntheitsgrad ein ganz anderer ist, der "Euro" für die Familienrunde vielleicht nicht ganz so locker sitzt und kaum ausreichend (Vereins-/Verbands-) Strukturen für die Organisation solcher Projekte vorhanden sind. Umso löblicher, wenn sich dort sowas so hervorragend entwickelt. Dass dies aber dort "einfacher" sein soll, möchte ich doch bezweifeln.
Zitat:

oder machen richtigen Sport.
Mit einer solchen Grundprämisse ist doch jedes Engagement für die eigene Sache zum Scheitern verurteilt.

Zitat:

Spätestens wenn ein Neuling seine ersten Turnier spielt die ganze Verbotsliste hört, auf sogenannte Spitzenspieler trifft, die ihn anpflaumen weil er sich 3 Bahnen und 15 Meter hinten dran dreister Weise erlaubt hat, sich während der zweiminütigen Konzentrationszeit der Cracks zu bewegen , hält der uns für komplett irre und sucht sich was anderes.
Zum einen: Bist du sicher, dass du da nicht ein billiges Klischee bedienst, vom abgehobenen Crack, der für den Nachwuchspöbel nur Verachtung übrig hat?
Zum zweiten: Ich dachte die Cracks geben sich erst gar nicht mit dem niedrigen Volk ab?
Zum dritten: Welche andere Sportart bietet denn überhaupt die Möglichkeit, dass Crack und Nachwuchsspieler bei der gleichen Veranstaltung zusammenkommen?
Und auch das noch: In jeder Sportart gibt es Regeln. Wo ist das Problem?
Zitat:

Auch die Entwicklung bezüglich Kleidervorschriften ist bedenklich. Jedes Jahr kommt immer wieder irgendwo die Klamotten-Diskussion auf, spielen in Jeans soll nicht mehr erlaubt werden oder Ligenausschüsse beschließen daß Samstag Training nur in Vereinsklamotten erlaubt sei(ohne dafür überhaupt berechtigt zu sein).
Sorry, ich bin vielleicht nicht so informiert: Gibt es diese Entwicklung wirklich und wenn ja: Für welche Ligen denn?

pinkydiver 26.03.2012 13:59

Zitat:

Zitat von Lenny (Beitrag 235991)
Sorry, ich bin vielleicht nicht so informiert: Gibt es diese Entwicklung wirklich und wenn ja: Für welche Ligen denn?


Das kann ich nur bestätigen. Das wurde in der Ligenausschußsitzung der zweiten Bundesliga/Herren Gruppe Süd schon in der Saison 2010/11 beschlossen und dann sofort nach Protest (auch von mir) zurück genommen. Nichts desto trotz kam das in der Saison 2011/12 wieder auf's Programm und erneut wurde das verkündet . Offizielles Samstagtraining (Anlage wohlbemerkt für das Publikum geschlossen) in Sporthose und Vereinskleidung, Sporthose während des Wettkampfes. Da frage ich mich was das soll. Bindet ist das sowieso nicht, ich bezweifle auch , daß die Ligenausschußsitzung berechtigt ist soetwas zu beschließen.

Und den Tenor von Funktionären, daß Jeans im Wettkampf verboten werden sollen, höre ich jedes Jahr wenn Sitzungen anstehen.

allesroger 26.03.2012 15:06

Zitat:

Zitat von turboprinzessin (Beitrag 235990)

Und wenn unsere Funktionäre nun meinen mit Pseudoleistungsnachweisen und Plastikkärtchen mehr Mitglieder zu gewinnen ist daß der falsche Weg. Man muß bei Neulingen versuchen Ihnen den Spaß an der Sache zu erhalten und da liegt der Hase im Pfeffer.
Spätestens wenn ein Neuling seine ersten Turnier spielt die ganze Verbotsliste hört, auf sogenannte Spitzenspieler trifft, die ihn anpflaumen weil er sich 3 Bahnen und 15 Meter hinten dran dreister Weise erlaubt hat, sich während der zweiminütigen Konzentrationszeit der Cracks zu bewegen , hält der uns für komplett irre und sucht sich was anderes. Auch die Entwicklung bezüglich Kleidervorschriften ist bedenklich. Jedes Jahr kommt immer wieder irgendwo die Klamotten-Diskussion auf, spielen in Jeans soll nicht mehr erlaubt werden oder Ligenausschüsse beschließen daß Samstag Training nur in Vereinsklamotten erlaubt sei(ohne dafür überhaupt berechtigt zu sein).

hier muß ich dir zum größten Teil recht geben. Solche Dinge sind der sicherste Weg, Jugendliche zu vergraulen,. bevor sie richtig angefangen haben. Und da ich das weiß, gehe ich die Sache bei dem neuen Verein in Wittlich anders an. Und wenn es 2 Jahre dauert , bis sie mal Turniere spielen. Das ist mir egal. Die dann noch da sein sollten, haben wirklich Spass am Minigolf. Man muß halt versuchen, die Jungs und Mädels (?) bis dahin bei Laune zu halten.

minigolf-ultra 27.03.2012 14:47

In Zusammenarbeit mit der Stadt Velbert hat der BGV Bergisch Land in den letzten drei Jahren eine Kinderferienaktion veranstaltet ( Im ersten Jahr in Hattingen an der Ruhr) in dem wir erfolgreich das Minigolfsportabzeichen angeboten haben. In diesem Zeitraum konnten wir drei neue Schüler in den Verein aufnehmen. Auch in disem Jahr wird der Ferienspass ein fester Bestandteil in unserem Terminkalender sein. Man muss halt auch was tun um an Nachwuchs ranzukommen.
Wir sind jedenfalls sehr stolz darauf das wir es geschafft haben jungen Leuten den Minigolfsport schmackhaft zu machen. Die eigentliche Arbeit liegt ja dann in der Förderung und wie schon richtig gesagt beim "Hochhalten" des Spaßfaktors.
Abgänge wird es immer wieder geben. Aber das gilt für 15 Jährige wie für 50 Jährige.
Wir werden trotzdem das Minigolfsportabzeichen anbieten, auch außerhalb der Ferienaktion und für Jung und alt.
Hat man dadurch wie wir das Glück und findet neue Mitglieder, hilft das Primär dem Verein und nicht dem DMV.

LG Tobias

Jugendwart BGV Bergisch Land

heiner 27.03.2012 18:46

Erfahrungen
 
Rückblick
1. Jahresbericht: http://www.bv-lsa.de/component/conte...olf-und-schule - das Minigolfsportabzeichen ist ein wichtiger Baustein. Es geht darum, eine Leistung zu würdigen - und es kommt darauf an, wie man das tut. Macht man das richtig, trägt diese Anerkennung zu einer Kultur der Wertschätzung bei, um die Lehrer und Schüler an jeder Schule tagtäglich ringen. In Magdeburg war das jeweils ein Thema im Lokalteil der Tageszeitung.
2. Aktuelles http://www.bv-lsa.de/component/conte...sekundarschule
3. Vergangenes Wochenende: Mit neun Teilnehmern war die Schülerkategorie beim 2. Turnier der Landesmeisterschaft am besten besetzt, das wird in diesem Jahr wohl die Ausnahme bei den DMV-Turnieren sein. Fünf Spieler/innen kamen von der Ev. Sekundarschule. Ein Vater war die ganze Zeit mit dabei, er genoss es sichtlich, seinem Sohn zuzuschauen, der zwar das schlechteste Ergebnis spielte, doch vier Runden lang konzentriert bei der Sache war. Erfolgserlebnisse sind ja immer relativ. Für den 12-Jährigen in seinem ersten Turnier (und praktisch ohne Training auf der nicht einfachen Bahn in Neugattersleben) war jedes schwere Hindernis, das er bewältigt hat, ein Erfolgserlebnis. Vor allem deshalb, weil seine Mitspieler ihn diesen Erfolg sichtbar gegönnt haben. Dass alle Schüler/innen mit Urkunde und Golfball für die Teilnahme belohnt wurden, wird auch dazu beitragen, dass sie "am Ball" bleiben. Eine Gewähr dafür gibt's nicht. Man kann nur Bindungen schaffen (durch eine angenehme Atmosphäre im Verein, beim Training und Turnier, durch Aktionen ...), damit daraus ein enges Band zum Verein und zum Sport wird.
4. Vorfreude: Diese gibt's tatsächlich, denn die Minigolfschüler "dürfen" in diesem Jahr wg. schulischer "Umstände" erst nach den Osterferien wieder 'raus' auf die Bahn ... dafür war die Betreiberin der Anlage schon zum 1 1/2-stündigen Expertengespräch in der Schule.

Die wichtigste Voraussetzung für das, was schon geschafft wurde, ist der Lehrer, der dieses Projekt "lebt" - und mehr als mein Wortgeklingel sagt dieser Text: http://www.bv-lsa.de/component/conte...arschule-in-md. Dass dieser Lehrer aber vom Verein, von Michael Seiz und der DMV-Geschäftsstelle aktiv unterstützt wurde, ist ein wesentlicher Grund für den Erfolg. Mal sehen, was in zwei oder drei Jahren dazu zu berichten ist.

allesroger 27.03.2012 18:54

Vielen Dank für die guten Informationen, welche bis jetzt hereinkamen.

ReDiMa 27.03.2012 19:10

Zitat:

Zitat von allesroger (Beitrag 236000)
hier muß ich dir zum größten Teil recht geben. Solche Dinge sind der sicherste Weg, Jugendliche zu vergraulen,. bevor sie richtig angefangen haben. Und da ich das weiß, gehe ich die Sache bei dem neuen Verein in Wittlich anders an. Und wenn es 2 Jahre dauert , bis sie mal Turniere spielen. Das ist mir egal. Die dann noch da sein sollten, haben wirklich Spass am Minigolf. Man muß halt versuchen, die Jungs und Mädels (?) bis dahin bei Laune zu halten.

Roger, du weißt genau wie ich, daß Jugendliche nicht wegen den ganzen "Verboten" aufhören.
Sie hören auf, wenn man sich nicht um sie kümmert und nicht auf Ihre Bedürfnisse eingeht !!

René 27.03.2012 20:21

Hallo,

oftmals liegt leider das Problem vor, dass nicht auf die NAchhaltigkeit von Veranstaltungen gesetzt wird, bzw. auch veranstaltet werden.

Nur ist es leider oftmals so, dass in den Vereinen immer die gleichen etwas bewirken wollen und auch immer die gleichen es sind, die dagegen sind und das ganze torpedieren.

Grenchen 29.03.2012 12:48

Zitat:

Zitat von ReDiMa (Beitrag 236083)
Roger, du weißt genau wie ich, daß Jugendliche nicht wegen den ganzen "Verboten" aufhören.
Sie hören auf, wenn man sich nicht um sie kümmert und nicht auf Ihre Bedürfnisse eingeht !!

... und Sie hören nur auf wenn man welche hat :-)


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