Uwe Braun |
15.06.2007 15:36 |
Wenn die Meinung vertreten wird, einige Spieler müssten im Zusammenhang mit dem Kombispielbetrieb etwas "kapieren", so halte ich eine solche Formulierung für unpassend, auch weil man damit zu Unrecht - zumindest zwischen den Zeilen - Spielern, die nicht im Kombispielbetrieb spielen wollen, mangelnde Intelligenz unterstellt.
Fakt ist, dass in NRW mit der Einführung der NBV-Ligen und der demnächst kommenden Oberliga immer mehr Mannschaften in den Kombispielbetrieb kommen. Das führt de facto dazu, dass beispielsweise die Mannschaften der Verbandsiga Abt. 1 Jahr für Jahr mit jeder Einführung einer neuen Liga de facto abgestiegen sind, wenn sie nicht einen Aufstiegsplatz erreichen konnten. Fragt einmal den VfM Bottrop, der seit ewigen Zeiten in der Verbandsliga spielt, wieviel Mannschaften mittlerweile hierdurch an diesem Team vorbei gezogen sind.
Bei genauer Betrachtung entzieht der NBV mit seiner Vorgehensweise den einzelnen Abteilungen und den hierbei existierenden Verbänden immer mehr Mannschaften mit der Folge, dass irgend wann einmal der Abteilungsspielbetrieb nicht mehr aufrecht gehalten werden kann.
Konsequent wäre eigentlich nur, die Abteilungsverbände aufzulösen und nur noch einen Kombispielbetrieb durchzuführen. Wenn man die Vorgehensweise des NBV mit der Einführung immer neuer Ligen so sieht , könnte man auf die Idee kommen, dass man sich für die gewählten Vorgehensweise, ganz piano über die "Hintertür" den Kombispielbetrieb einzuführen, entschieden hat, weil die Auflösung der Abteilungen als schwierig angesehen und bei einem solchen Schritt möglicherweise auch befürchtet wird, zahlreiche "eingefleischte" Abteilungsspieler zu verlieren.
Mein ganz persönlicher Standpunkt: Wenn unsere Mannschaft in eine Kombi-Liga aufsteigen sollte, würde ich gleichwohl weiter mitspielen. Ich habe aber auch Verständnis für und den gebotenen Respekt vor anderen Spielern, die lieber nur in einer Abteilung spielen wollen. Wie eingangs erwähnt, brauchen diese Spieler nichts zu "kapieren".
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