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Also verstehe ich dich richtig, daß das jetzige Spielsystem nicht nur unattraktiv für neue (jugendliche) Mitglieder sei, sondern auch die wenigen verbliebenen davon abhalte, Mitgliedergewinnung, Nachwuchsarbeit und Jugendbetreuung zu betreiben?
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Wenn ein Verein heute zu klein ist, um sich wieder zu berappeln, ist das traurig. Aber dann wurden dort die Fehler schon vor 10 Jahren gemacht und irgendwann ist es zu spät, die Entwicklung umzukehren. Toms Vergleich mit Griechenland ist da gar nicht so abwegig. Der größte Vorteil unseres Sports ist eben auch unser größtes Problem, nämlich dass man ihn aktiv betreiben kann, bis man irgendwann aus Altersschwäche an der Bahn umfällt. Niemand hört mit dem Minigolf ganz oder zumindest teilweise auf, um sich nur noch um den Verein und seine Mitglieder zu kümmern. DAS ist unser Problem, aber dafür habe ich auch keine Lösung. Wir könnten ja einfach das Regelwerk erweitern, dass ein Verein erst dann (wieder) am Sportbetrieb teilnehmen darf, wenn er mindestens 20 Mitglieder nachweisen kann. Ist natürlich Unsinn, aber anders sehe ich da keine Lösung. Ja, der Sport wird sich über kurz oder lang nur auf wenige Zentren konzentrieren. Und die die Mini-Vereine werden nur noch so lange bestehen, wie ihn die letzten Mohikaner noch aufrecht erhalten. |
Nein, das ist aus meiner Sicht nur teilweise stimmig. Mit dem Zeitaufwand, der für Minigolturniere notwenig ist, wirst Du es schwer haben, Neue zu interessieren. Dass in vielen Vereinen sich nichts mehr bewegt, liegt auch am Alter und bestimmt auch an der Frustration, so viel versucht zu haben, ohne dass es geklappt hat. Wir haben hier in SH Vereine mit 5 - 10 Mitgliedern, Thomas. Wo soll die Initiative da her kommen, wenn der Altersschnitt des Vereins, wie z.B. in Trappenkamp bei 74 Jahren liegt?
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wate, vor neuen Fragen bitte noch eine Antwort auf #51 in bezug auf das aktuelle Spielsystem.
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Ein paar Gedanken zu den ursprünglichen Fragen...
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Ob Minigolf alleine deswegen, weil es "u.a. viel Gefühl erfordert", eine Sportart ist, für die Frauen gleichermaßen wie Männer zu begeistern sind? Hier aus der DOSB-Statistik mal der Frauenanteil für vergleichbare Sportarten: Curling: 31% Schießen: 24% Billard: 10% Boccia/Boule: 29% Dart: 13% Kegeln: 27% Wenngleich ein paar Prozentpunkte zu den vorderen fehlen, liegt Minigolf über dem Durchschnitt dieser Rangliste. So typische "harte Männersportarten" haben diese Frauenquoten: American Football 36%, Karate 35%, Gewichtheben 27%, Taekwondo 36%. Vielleicht stimmt deine Annahme einfach nicht -- obwohl Minigolf doch für Frauen erfunden wurde (kein Witz!). Andererseits sind aber alle Minigolfsysteme Erfindungen von Männern... |
Womit wir wieder beim beliebtesten Auwi-Thema sind. Achtung : OT !
Meine Meinung dazu : Minigolf ist ein Sport für : 1. Senioren 2. Personen, welche körperlich gehandicapt sind und kaum andere sportliche Betätigungen ausführen können. 3. Singles 4. Einige wenige Leute, welche Minigolf zu 99% leistungsorientiert angehen. Minigolf ist kein Sport für Familien, sondern im Gegenteil in höchstem Maße familienfeindlich. Es gibt in ganz Deutschland sicher nur wenige Familien, wie z.B. die Fam.Krauss aus Mainz. Die nehmen mit 4 Personen an Turnieren teil. Ansonsten fällt Minigolf früher oder später dem beträchtlichen Zeitaufwand zum Opfer. Um Minigolf als Familie nur intern im Verein zu betreiben, ist zu wenig bis gar nichts geboten. Zu 3. Ich möchte nicht wissen, wie viele Beziehungen schon zu Bruche gingen, weil diese wegen des Zeitaufwandes auf Dauer unvereinbar waren. Auch die Anzahl von Ehepaaren, die beide aktiv spielen, dürfte sehr überschaubar sein. Durch die vorgenannten Fakten erledigen sich gut gemeinte Bestrebungen wie Mitgliederwerbung etc. über kurz oder lang von ganz alleine. Ich bin seit fast 45 Jahren immer in Vereinen dem Minigolfsport verbunden. Wobei die letzen Jahre, was Turnier-Teilnahme angeht, sehr gering besetzt waren. Zurzeit spiele ich Minigolf ab und an rein hobbymäßig auf der Heim- bzw. anderen Anlagen. Aber gerade durch die Sichtweise von außen , schätze ich die Dinge bisweilen anders ein als so mancher verbohrte Vereinsmeier. Und das ist gut so. Vielleicht sollte man alles herunterfahren und Minigolf als das sehen, was es letzlich ist : eine wunderschöne Freizeitbeschäftigung, welche man auf Wunsch auch sportlich orientiert ausüben kann. Für letzteres wird es immer Bedarf geben, an den Rahmenbedingungen etwas zu ändern. ;) |
Interessante Zahlen, Thomas. Wahrscheinlich ist das ein sozial-gesellschaftliches Problem. Die Verhaltensmuster "Vereinsleben" und "Wettkampf" scheinen generell eher Männer anzusprechen. Da ist dann die Chancengleichheit zwischen beiden Geschlechtern eher nebensächlich.
Eine einseitige Zielgruppenorientierung macht da vermutlich keinen Sinn, sei es "Girls" oder "Familie". Wenn wir gegen den Mitgliederschwund angehen wollen, braucht es vor allen Dingen auch eine Analyse der Gründe. Habe wir zu wenige Neueintritt in Vereine oder gibt es massenweise Austritte aus Vereinen? Wenn letzteres wirklich der Fall, dann könnte man wirklich von eklanten Fehlern in unserem Spielsystem ausgehen. Gibt es dafür Zahlen? Gibt es viele Vereinsaustritte (ohne Vereinswechsel!) nach weniger als 2 Jahren? Vielleicht könnte man solche Informationen über das Meldewesen ermitteln (wenn die Vereine bei Austritten auch den Grund dokumentieren). Läuft das bspw. in Mainz anders? Was läuft dort anders? Anderer Aspekt: Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten, hat quasi jeder die Möglichkeit, Minigolf ganz einfach mal zu spielen und hat das vermutlich auch schon mal. Die "Verfügbarkeit/Erreichbarkeit" unseres Sports ist in besonderem Ausmaß gegeben. Aber trotzdem wissen viele gar nicht, dass es auf der Anlage, auf der sie gespielt, einen Verein gibt und dass Minigolf als Sport mit entsprechender Ausrüstung gespielt wird/werden kann. Die Präsenz des Sports muss deutlicher dargestellt werden. Deutlich sichtbare Aushänge (die auch entsprechend aktuell und blickfangend sein müssen, schaut euch mal auf den Homepages der Vereine um, da ist es in was Aktualität betrifft häufig extrem schlecht bestellt!) können dieses vermitteln. Mehr Infomaterial zum Verein, zum Sport und zur Ausrüstung auf der Anlage (z.B. Werbung auf der Eintrittskarte und nicht im 70er-Jahre-Design mit Kleinanzeige, was keiner liest). Wer eine typische Minigolfanlage in Deutschland besucht, glaubt sich auf einer Spaß-, aber nicht auf einer Sportanlage. Das tägliche Kaffenkränzchen vieler Mitglieder auf der Heimanlage ist kaum mehr zu erreichen, da haben sich die Arbeits- und Freizeitverhältnisse entscheidend geändert, das Rad können wir auch kaum noch zurückdrehen, dementsprechend müssen die vorhandenen bzw. möglichen Resourcen besser eingesetzt werden. Mit den erfolgreichen Konzepten von vor 20, 30 Jahren kommen wir heute nicht mehr weiter, da hilft kein Schwelgen in Nostalgie. |
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In anderen Sportarten hast du die gleichen Probleme, die du schilderst, und oft auch wesentlich extremer. Wer eine Sportart mit viel Einsatz betreibt, braucht immer den "Goodwill" des Partners. Hier sehe ich nicht, dass dieses Problem im Minigolf verschärfter auftreten würde. Wer einen Sport betreiben will (egal welchen) muss dafür Zeit investieren. Klar, das Fußballspiel dauert nur 3 Stunden (90 Minuten Spielzeit + 15 Minuten Halbzeit + 1 Stunde "Drumherum"), das typische Minigolfturnier sicher länger, aber in der Summe übers Jahr mit allen Aufwänden (Training, Turniere) ist das nicht zwangsweise mehr. Ein Amateurkicker hat eine Liga mit 20-30 Spieltagen. Ein Spieler auf regionalem Niveau hat 5-6 Ligenspieltage, wahlweise (!) Einzelspieltage und Pokalturniere. Meine Güte, wer keinen Einsatz für sein Hobby bringt, ist auch ganz schnell wieder weg. Wenn wir unser "Engagement-Level" immer weiter senken (weniger Spieltage, weniger Runden...), kriegen wir vielleicht (gar nicht unbedingt, wer sagt, dass das wirklich das Eintrittshemmnis ist) neue Mitglieder. Aber wären die, deren Eintritt nur daran gescheitert ist, wirklich die, die sich nachhaltig für unseren Sport einsetzen und ihn weiter voranbringen (Ehrenämter) etc. und die Leute ersetzen können, die dem Sport den Rücken kehren, weil sie mit 2-Runden-Spieltagen im Glücksspiel-Modus nichts anfangen können. |
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