Zitat:
Zitat von lessi
auch kotzt mich die berichterstattung über den amoklauf ein wenig an, da eigentlich nur der
täter gegenstand der berichterstattung ist und kaum über die opfer und deren angehörige
berichtet wird (auch irgendwie verständlich wenn ich an eine mögliche schlagzeile "das war meine tochter und ich weine um sie"denke).
aber sorgt nicht die berichterstattung über den täter dafür, dass gerade in den letzten 2 tagen
mind. 6 schulen einen bombenalarm hatten?
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Was möchtest du denn? Dass die Angehörigen in Sat.1 und Co vorgeführt werden, unter großen Tränen Exklusivinterviews für die Bild-Zeitung, die damit ihre Auflage steigern können? Berichterstattung über sich selbst können die Opfer und Angehörigen nun am allerwenigsten gebrauchen. Ihnen wird es ganz im Gegenteil wichtig sein, dass man versucht Wege und Einsichten zu finden, die wenigstens ein wenig dafür sorgen, dass ähnliches nicht wieder passiert.
Und nur weil ein paar Idioten das jetzt für ihr Trittbretterfahrertum benutzen, darf uns keinen Maulkorb aufsetzen. Auch wenn der Vergleich ein wenig weit hergeholt ist, aber der Fall "Tschernobyl" hat damals zu einem ganz neuen Bewußtsein über die Atomthematik in der Bevölkerung geführt. Vielleicht kann man ähnliche Lehren auch hier erzielen (auch wenn ich das leider selbst kaum glaube, dafür sind viele Leute einfach schon viel zu abgestumpft, wie auch hier festzustellen war...)