Hi,
Du sprichst zwei Problemfelder an. Zum einen die langen Turnierzeiten und zum anderen die weiten Entfernungen. Ist es wirklich sinnvoll in der heutigen Zeit, durch die Weltgeschichte zu reisen (manchmal hin und zurück 2000 Kilometer), um letztlich 3 Runden zu absolvieren? Wegen des Geldes: wäre es nicht sinnvoller zu versuchen, Geld einzusparen (Thema zweigleisige Buli)? Wegen Deiner Frage, was dann mit den restlichen Spielern sei, wenn die Mannschaftsstärke verkürzt würde. Ist es nicht gerade umgekehrt so, dass Vereine Probleme haben, mangels Spieler überregional zu melden? Wir dürfen jetzt hier nicht vom Einzelfall ausgehen. Lenny z.B. beschreibt mit Inbrunst

seine Motivationen, Minigolf zu spielen aus Berliner Sicht. Dass es dort völlig andere Voraussetzungen gibt, als z.B. in NRW oder in Baden oder sonstwo, will ich nicht unerwähnt lassen.
Die weitere Frage ist: Wie stellen
wir uns Minigolf als Sport vor und welche Motivation haben "Neue", wenn sie einen Vereinseintritt erwägen.
Ich warne dringend davor, an diese Thematik mit rosaroter Vereinsbrille heranzugehen. Der Blick auf die Mitgliederentwicklung, Altersentwicklung, Geschlechterentwicklung im DMV macht den Handlungsbedarf deutlich, wenn es um die Zukunft unserer Sportart geht. Wenn es nur um die Bedürfnisse der aktiven Minigolfer geht, die mehrheitlich eh keinen Bock auf Ehrenamt haben, kann es natürlich noch ein paar Jährchen so weitergehen. Aktuell sind mehrheitlich Senioren aktiv. In 10 Jahren sind vielleicht mehrheitlich die Senioren II aktiv? Wir kloppen hier fromme Sprüche und kriegen nicht mit, wie z.B. die Landesverbände immer kleiner werden. Zuwächse gibt es erfreulicherweise in den neuen Bundesländern, wo aktiv an Mitgliedergewinnung gearbeitet wird und wo die Voraussetzungen für schnellen Erfolg natürlich eher gegeben sind. Dort geht´s von 0 auf 100, woanders von 100 auf 90, dann 80, dann 70 ....