@ susa
also früher haben wir natürlich keine schule gehabt, hausaufgaben gab es auch keine.
nachmittags fanden keine ag's statt und sport wurde auch nicht in den nachmittag
verschoben.
deshalb konnte ich und eine ganze reihe anderer gleichaltriger, die dir alle bekannt sind,
auch so viel zum minigolfen gehen.
uns wurde was geboten, und wenn nicht, dann haben wir uns selber was geboten , weil wir
ein einigermassen grosser haufen waren.
opc hat völlig recht mit seinem argument , dass man mitgliedergewinnung in der regel auf
dem heimplatz macht (wo auch sonst).
und wenn leute regelmässig da sind, die sich aufgeschlossen gegenüber intressierten
nichtspielern zeigen, dann haste auch einen mitgliederzuwachs.
opc hat auch recht mit seiner behauptung, dass das überregionale spielsystem
anwesenheitsfeindlich für die heimanlagen auswirkt.
und wenn keiner mehr da ist verwaltest du den status quo, der durch normale geschichten
immer weniger wird (tod, arbeit, familie).
all diese sachen gab es früher auch schon, wurden sie nur in den 80ern durch neue
mitglieder aufgefangen.
auch ich sehe in dem überregionalem spielsystem eine hauptursache für den mitgliederschwund, weil das system viel zu aufgebläht daherkommt.
die spielstärke ist dann auch noch so, dass es einfacher ist ,fertige spieler von anderen
vereinen abzuwerben, als neue nachrückende einzubauen.
wenn man zweiteres versucht kommt man sofort in akute abstiegsgefahr, weil man diese
spieler nicht nebenher laufen lassen kann, da es eine beschränkung der spieler im
überregionalen spielbetrieb gibt.
in nrw haben wir natürlich einen sonderstatus, weil wir der mitgliederstärkste verband sind.
trotzdem kann es ja nicht das ziel sein durch demnächst 3er mannschaften einen ligenbetrieb
aufrechtzuerhalten, der in meinen augen minigolffeindlich ist.
wenn man aus nrw kommt hat man 8 ligen über sich , wenn man in der kreisliga anfängt.
davon könnten locker 2 bis 3 spielstufen ersatzlos gestrichen werden.
aber zumindest in nrw steht man sich halt lieber selbst im weg, woraus dann u.a.
geringeres engagement in den heimvereinen resultiert.
in den frühen 80ern gab es in nrw eine kreisliga, bezirksliga, landesliga (die nicht landesliga hiess) und eine verbandsliga.
danach kam die bundesliga.
daraus resultierten volle turniere im näheren umkreis für die meisten, familien konnten zusammenspielen, es gab wenige vereinswechsel und in jeder unteren staffel gab es
wettbewerb in allen kategorien.
eine dm wurde bei einer dm ausgespielt als saisonhöhepunkt, wodurch sich der trainingsaufwand in der bundesliga auch in grenzen hielt, da man jedes jahr maximal 2 neue
plätze spielen musste und auch der 2. platz zur dm teilnahme berechtigte.(nur für abt. 1)
in der abt 2 kam sogar der 3. mit zur dm.
wir in bochum haben so lange keinen spielerpass für einen spieler beantragt, bis der in der lage war um 36 schlag im schnitt auf unserer anlage zu benötigen, was echt nicht einfach war.
man musste echt vorspielen beim vorstand, der dann entschied ob man die turnierreife hat
oder nicht.
ich persönlich glaube, und ich habe jahrelang überregional gespielt, der mitgliederschwund
hat seine hauptursache in der einführung der bundesliga und den damit einhergehenden
negativen auswirkungen auf die vereine.
vielleicht sollte man wieder zu den strukturen aus den späten 70ern zurückkehren, damit wieder
ein aufschwung möglich ist.
was bedeutet, dass man sich in seiner region aufhält die saison über und nur zu den höhepunkten (dm, bundeländervergleichskampf)den verband verlassen muss.
wir haben westdeutsche meisterschaften gespielt, an denen 120 herren telgenommen haben
und (ich erinnere mich besonders an eine veranstaltung in bochum 1983 oder 84) favorisierte spieler, nationalspieler serienweise die quali zur dm nicht geschafft haben, weil die quali knüppelhart
war.
heute gilt in nrw : wer meldet , darf auch zur dm.
insofern ist das überhaupt nicht schlecht durchdacht, was der opc so schreibt.
grüsse, lessi
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