Selbstverständlich muss man Kompromisse machen, dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Aber ich brauche auch einen Anreiz, um meinen Sport auszuüben. Und wenn ich die Landesmeisterschaft nicht mehr mitspielen kann, wozu soll ich dann bei allen Wetterlagen mitten in der Nacht aufstehen, nur um Minigolf zu spielen und das ohne Ziele?
Ich sehe alle Spieler unter Regionalliga ganz bestimmt nicht als Hobbyspieler. Schaut Euch doch den Trainingsaufwand an, der betrieben wird. Auch in der Kreisliga trainieren nicht wenige Spieler mindestens zwei Mal vor dem MT.
Als Gegenbeispiel giibt es natürlich auch Spieler, die kommen sonntags morgens und bringen die Bälle mit, die sie auf ihrem Heimplatz brauchen und spielen dann ein Meisterschaftsturnier mit und machen auch noch die Schläge so wie auf der Heimanlage. Also das sind für mich die Hobbyspieler, aber doch die Ausnahme.
So bestreiten die meisten angeblichen "Hobby"-spieler ihren Sport nicht, sondern sie trainieren und wollen das bestmögliche herausholen.
Aber gut, wem die Rahmenbedingungen zur Zeit nicht gefallen, der wird ja nicht gezwungen, am Spielbetrieb teilzunehmen, sondern kann ja den Schläger in die Ecke stellen und auf bessere Zeiten warten. Dann brauchen die Verbände aber auch nicht zu jammern, dass die Mitgliederzahl nicht mehr zu halten ist und schon gar keine neuen Mitglieder gewonnen werden.
Ich für meinen Teil könnte einem Außenstehenden, der vielleicht zum ersten Mal mitbekommt, dass es Minigolfvereine gibt (so wie es mir vor 25 Jahre erging), unseren Sport nicht mehr schmackhaft machen, weil
- teuer (Beiträge, Material - man will ja balltechnisch einigermaßen auf dem laufenden bleiben -, Sprit, evtl. auch noch Übernachtungen
- am Wochenende früh aufstehen, da die Plätze ab Bezirks- oder Landesliga nicht selten um die 100 km entfernt sind und der mit normalem Ehrgeiz gesegnete Spieler sich vor Turnierbeginn (meist 8.30 Uhr) doch tatsächlich einspielen möchte
- keine Möglichkeit zur Teilnahme an der Landesmeisterschaft, wenn der Partner ebenfalls spielt und evt. Kinder nicht unter dem Spielbetrieb leiden sollen und und und
Es ist richtig, niemand wird gezwungen, vereinsmäßig Minigolf zu spielen und am Meisterschaftsbetrieb teilzunehmen. Man kann es auch nicht allen Recht machen. Aber die Konsequenz aus der vielleicht steigenden Zahl von unzufriedenen Aktiven wird ein Schwund derselben werden.
Lasst alles wie es ist so nach dem Motto: Wer nicht will, der hat schon. Ich werde mir in Ruhe überlegen, ob und in welchem Umfang ich zukünftig meinem "Hobby" nachgehen werde.
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