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Alt 22.11.2010, 20:58
head202 head202 ist offline
Systemkritiker
 
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Zitat von pinkydiver Beitrag anzeigen
Was das Rauchen betrifft muß ich Dir leider widersprechen, warum liegen bei einer Senioren DM während des "normalen Trainings" überall Kippen und Asche rum und dann urplötzlich in den letzten Tagen ("offizielles Training") nicht mehr, außerdem sind nur wenige Raucher keine Schweine in der freien Natur !!! Ich habe im übrigen auch noch nie geraucht bin aber der Meinung, daß wenn der Staat nicht so Unsummen aus der Tabaksteuer einnehmen würde, Rauchen in Deutschland längst verboten wäre, da wird ein Riesenhype gemacht um die Gesundheitsgefährdung asbesthaltige Baumaterialien, aber die Folgen des Rauchens kosten die Krankenkassen jährlich Milliarden. Würde man ein generelles Rauchverbot in der Öffentlichkeit durchsetzen und drastische Strafen konsequent eintreiben, hätte der Staat in den ersten Jahren Einnahmen in gleicher Höhe wie aus der Tabaksteuer. In Singapore hat man es vorgemacht, im ganzen Land gilt striktes Rauchverbot in der Öffentlichkeit, es gibt nur ganz wenige ausgewiesen Raucherzonen (die im übrigen fast ausnahmslos von Touristen genutzt werden). Zuwiderhandlungen werden mit umgerechnet 500 Euro bestraft - find ich gut !!!
Ich finde es lächerlich, daß diese Diskussion wieder einmal auf ein Niveau abgleitet, das so ein ernstes Thema eigentlich nicht verdient hat. Bevor ich auf das eigentliche Thema zurückkomme möchte ich aber folgendes anmerken:

Vorweg ich bin Raucher und war bei der DM in Trappenkamp. Ich kann Deine Beobachtungen weitestgehend bestätigen. Mir als Raucher ist allerdings auch aufgefallen, daß es auf der gesamten Anlage nur sehr wenige Behälter gab, wo sich eine Kippe sinnvoll entsorgen ließ. Das gleiche galt im übrigen auch für andere Abfälle und es waren sicher nicht nur die Raucher, die die Verpackungen von Müsliriegeln, Schokoriegeln und ähnliches im Gelände verteilten.

Zu den Kosten im Gesundheitswesen werden seit Jahren immer wieder ähnliche Behauptungen wie Deine in den Raum gestellt. Und zwar immer wieder ohne die Kosten, die durch Sportverletzungen, Alkohol, Drogen, falscher Ernährung usw. entstehen, daneben aufzulisten. Findet man einmal so einen Vergleich, stellt man nämlich fest, daß uns das Rauchen tatsächlich finanziell belastet, aber längst nicht die Nummer eins in der BRD darstellt.

Weißt Du eigentlich, das in der BRD jedes siebte Kind durch Alkohol- und Drogenkonsum in der Familie massiv gefährdet und geschädigt wird? Oder was hälst Du davon, daß wir beispielsweise eine Sportarena z. B. Veltinsarena nennen. Oder wie stehst Du dazu, das ca. 80% unserer Sportübertragungen mit einer Alkoholwerbung eingeleitet werden. Oder weißt Du, das es in der BRD fast 5000 Brauereien gibt? Hinzu kommen unzählige Betriebe die Schnäpse brennen. Darüberhinaus möchte ich nicht die Betriebe zählen, die an der Produktion von Wein beteiligt sind.

Nun kannst Du uns noch einmal etwas über die Peanuts, die mit der Tabakproduktion erzielt werden, die im übrigen auch heute noch vom Staat subventioniert wird, erzählen.

Nun zum eigentlichen Thema:

Ich bin der Ansicht, daß weder Tabak noch Alkohol während eines Turniers, etwas auf der Anlage zu suchen haben. Ich bin aber der Meinung, daß man bei Jedermannveranstaltungen und bei den Welcomecupturnieren nicht die gleichen strengen Maßstäbe anlegen darf, wie im restlichen Spielbetrieb. Auch hier sollte die Regel gelten, daß auf der Anlage selbst nicht geraucht und auch kein Alkohol verzehrt werden darf. Darüberhinaus sollte man aber bei diesen Veranstaltungen wieder die Regel einführen, daß wenn jemand merklich unter Alkoholeinfluß steht, derjenige vom weiteren Turnier auszuschließen ist. Ein Fehlverhalten sollte auch geahndet werden, daß muß aber nicht gleich eine Sperre von mehreren Monaten sein.

So kann man das gesellige Beisammensein fördern, ohne gleich in das andere Extrem zu verfallen. Also ein Bierchen in der Pause ist erlaubt, saufen bleibt verboten. Denn wenn wir Jugendliche für unseren Sport gewinnen wollen, haben wir auch die Verpflichtung diese zu schützen.
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