Die Freigabe der Ladenschlußzeiten ist - in letzter Konsequenz - ein absolut vernünftiger Schritt. Verschiedene Regionen haben ganz unterschiedliche "Ansprüche" an Ladenschlußzeiten. Warum sollen in einer Weltstadt wie in Berlin um 18 oder 20 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden, damit eine einheitliche Linie mit irgendeiner meinetwegen rheinischen Provinz erzielt wird?
Es hat sich m.E. gezeigt, dass mit dieser Regelung eine Eigenverantwortlichkeit der Geschäfte erzielt wird, zu ermitteln, welche Öffnungszeiten wirklich Sinn machen und der Zwang des Nachziehens hat deutlich nachgelassen. Gerade die Tatsache, dass unterschiedliche Läden unterschiedliche Öffnungszeiten haben, spricht für die Regelung.
Im übrigen sind letztlich auch die Angestellten des Einzelhandels Nutznießer der Regelung: Ich kann mich an Zeiten erinnern, da gerade dort Tätige kaum selbst Gelegenheit zum Einkaufen hatten und durch die verlängerten Öffnungszeiten profitieren.
Wer bspw. in Berlin (oder auch an Orten) dem expandierenden Tourismus eine wichtige Grundlage beschneiden möchte, kann ja wieder zu Öffnungszeiten von 9-18 Uhr zurückkehren. Früher haben wir ja auf den Bäumen auch ganz gut gelebt...
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