Zitat:
Zitat von Grenchen
Ist doch ganz einfach. Ich hab hier mal ein Beispiel genommen:
http://www.minigolfsport.de/erg/2004/kastelllaun.pdf
Von diesem Turnier (vor 9 Jahren) sind derzeit noch ca. 11 aktive Spieler vorhanden. Und dabei sind einige, die nur noch gelegentlich spielen - oder gerade noch in der Rangliste stehen.
Von den 24 Herren spielen noch 5, von den 8 Schülern noch 2, von den 7 Damen noch eine.
Interessant ist, dass die Seniorenfelder noch sehr klein waren. Das ist heute genau anders herum.
Dies ist nur ein zufällig herausgesuchtes Beispiel. Ich könnte viele andere Beispiele raussuchen, die nicht anders wären. Aber schaut doch mal selbst in eure alten Ergebnislisten - und analysiert mal wer noch aktiv ist.
Ich habe eine alte Liste eines Turniers gesehen, die noch extremer war. Dabei waren 48 Teilnehmer, von denen weniger als 10 Jahre später nur noch 8 aktiv sind.
Welcher Schüler/Jugendliche möchte auf Dauer ganze Wochenenden verbringen um kleine Bälle in große Löcher schubsen. Wenn die erste Liebe und die Partys auf einmal wichtiger werden (Gruß an Janek und viele andere)? Welche Ehefrau oder Freundin, die nicht Minigolf spielt, möchte alle 14 Tage die Kinder alleine beschäftigen, da der Freund/Ehemann seinem zeit intensiven Vereinsleben nachgeht? Was ist, wenn die Ehefrau arbeitet, die Kinder versorgt werden sollen - und er mal wieder trainieren ist?
Das ganze System hat nichts mehr mit Familienfreundlichkeit zu tun. Es ist für normale Familien und heranwachsende Jugendliche einfach nicht mehr durchführbar.
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Du beschreibst die Problematik sehr eindrucksvoll. Wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist unser derzeitiges Spielsystem allenfalls geeignet für die "Freaks". Von denen werden auch keine Änderungsforderungen kommen, denn die wollen das so. Leider ist das bei den Freaks nicht anders als bei den Normalo-Minigolfern: Sie werden älter und sterben aus. Das Problem ist, dass so gut wie nichts nachkommt. Und dann?
Ich sehe das ähnlich wie Du. Wenn wir nicht dringend unser Spielsystem auf den Kopf stellen und zeitgemäß ausrichten, ist es mit dem Minigolfsport absehbar vorbei. Dass Minigolf ein Familienvergnügen ist, muss in die sportliche Ausrichtung mit hinein. Deutsche Familienmeisterschaften, gemischte Teams bis zu den Weltmeisterschaften zulassen, die Spieldauer und den Aufwand so ausrichten, dass für den Rest des Wochenendes noch Zeit für die Family, den Freund oder sonstwas bleibt.
Weniger Krampf, mehr Spaß!
