Also da es hier ja nicht um minigolffachspezifische Dinge geht, wil ich auch mal meinen Senf dazu geben.
"Minigolf aus der Mode?" Ein klares und unzweideutiges "Ja!!"
Mode ist immer etwas Kurzzeitiges, schnell Vergängliches, permanentem Wechsel unterworfenes. Ist dies bei Minigolf der Fall? Ich glaube nicht, und finde das das sogar ein Vorteil und kein Mangel oder gar Makel sein muß. Es kann -mit geschicktem rhetorischen Vorgehen- auch als etwas Beständiges, Verlässliches, Wertvolles herausgestellt werden.
Und jetzt zum "Leserbrief": der kommt doch einfach nur phrasenhaft und emotionell daher. Er lässt sich genau auf dieses kleinkarierte Geplänkel des Provinzblättchens herab.
"...und immer mehr schießen aus dem Boden"; was ist denn das für ein Argument zur Entkräftigung des "Mode"-Zitates?
Da gehören knallharte Fakten hin:
- soundsoviel neue Plätze im Jahre X oder seit ....(die geschlossenen bleiben natürlich verschwiegen

)
- Im Jahr 200X soundsoviel jugendliche und/oder neue Mitglieder,
- prozentuale Steigerungsraten,
- Umsatzerhöhungen der Gerätehändler und Platzbetreiber.
- deutsche Preisträger bei internationalen Turnieren oder Meisterschaften usw usw.
Alles andere bestätigt eigentlich nur die "aus der Mode"-Theorie, und der Redakteur lacht sich uns Fäustchen.
Ich hab oben mal irgendwo was zum Thema "teurer Sport" gelesen. Das kann unmöglich ein Haupt-Grund für fehlenden Nachwuchs sein (wenn er denn wirklich fehlt; kann ich schlecht beurteilen)
Schaut euch mal an, was in Snowboard, Windsurfen, Triathlon, Reiten und Segeln von Eltern für Geld reingepumpt wird. Und das sind ausser Reiten überwiegend Sportarten zu deren Ausübung oft noch lange Anreisezeiten(-kosten) hinzukommen, während beim Minigolf der nächste Platz für jeden in Deutschland vermutlich im Umkreis von (ich schätze jetzt mal) 30 bis 50 km zu erreichen ist.
Also die Knackpunkte müssen woanders liegen, und ich schreib jetztmal, was ich als Laie als Mangel empfinde:
1. die meisten glauben Minigolf wäre ne reine Sommersportart
2. Viele kommen gar nicht auf die Idee, dass MG auch als Wettkampf zu betreiben sein könnte.
3. MG ist der kleine Bruder vom Golf für Arme
Sind also alles Informationsdefizite.
Mögliche Lösungsansätze (ohne das ich weis, ob sowas nicht eventuell schon gemacht wird)
1. Schnupperkurse
2. offene Turniere, an denen kann ohne Vereinszugehörigkeit teilgenommen werden bis hin zu ner Freizeitliga
3. Familienturniere, ebenfalls ohne Verreinszugehörigkeit
4. Tage der offenen Tür
5. Kombinations- und/oder Spaßwettkämpfe
6. Zusammenarbeit mit örtlichem Schulsport
7. Die örtliche Presse wird regelmäßig mit Informationen versorgt, und sei es nur, dass Maulwüfe den frisch angesäten Rasen verwüstet hätten. (sinnbildlich zu verstehen)
Jeder -auch noch so kleine- Turnierausgang wird als Pressemeldung rausgegeben. (In erster Linie auch an diese kostenfreien ortsansässigen Werbeblättchen)
5. Einrichtung eines Ansprechpartners für Jugendarbeit in jedem Verein
6. Einrichtung eines
aktiven "Öffentlichkeits"-Fuzzis in jedem Verein