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				 Re: Minigolf in der Schule 
 Liebe MitstreiterInnen,
 nun muss ich mich doch in die Debatte einmischen.
 
 Es gibt einige Schulen, bei denen "Minigolf" unter den Schulsportaktivitäten
 enthalten ist. Hilfreich mag sein, wenn lehrbegabte Aktive eingebunden sind.
 Minigolf als Schulsport soll ja keine jungen Top-Spieler züchten - ebenso
 wie schulischer Handball keine aktive Handballer hervorbringen soll.
 Minigolf hat genügend Aspekte, die von Seiten des Sportunterrichts vermittelt
 werden wollen, z.B. Schulung der Körpererfahrung/-wahrnehmung, Koordination,
 Konzentration. Sport soll aber auch soziale Kompetenzen fördern, deren Vermittlung
 ist mit Minigolf ganz sicher auch/genauso gut möglich - UNABHÄNGIG von den
 oftmals geführten Grabenkämpfen, ob denn Minigolf als Sport empfunden wird
 oder nicht. An diesen Grabenkämpfen mag ich mich nicht beteiligen.
 
 Hier können wir über positive Rahmenbedingungen sprechen, über Handreichungen
 nachdenken, die willigen Akteuren in Schulen und Vereinen Unterstützung bieten
 oder über gemachte praktische Erfahrungen berichten.
 
 Mit Schul-AGs können z.B. Schüler und Jugendliche an unseren Sport herangeführt
 werden, auch wenn dieser keinen Coolness-Faktor hat oder als hip gelten würde.
 Sind Aktive eingebunden, dann erhöht sich die Durchlässigkeit. Interessierte
 SchülerInnen können zusätzlich zur AG am Vereinstraining teilnehmen
 und sich dann ggf. auch in Richtung Wettkampfsport weiterentwickeln.
 Letzteres ist aber nachrangig. Es sollten die Interessen der Schüler und Jugendlichen
 im Vordergrund stehen und man sollte anfangs sicher ncht mit teurer Ausrüstung
 abschrecken oder den Leistungsgedanken voran stellen.
 
 Also eher langsam und nachhaltig arbeiten und die Interessen der Schüler und
 Jugendlichen achten. Dabei planvoll vorgehen und Spiel/Spaß mit Akzenten der
 Trainings"arbeit" (im Sinne grundlegender Ausbildung) verbinden.
 
 Sicher können Schnuppertrainings und andere Breitensportaktivitäten der
 Vereine Schüler und Jugendliche ansprechen, aus meiner Sicht bindet dieser
 Weg langfristig mehr Ressourcen.
 
 Von vielen der schulischen Aktivitäten werden wir leider nie erfahren, weil es
 keine Anbindung an einen Verein gibt (oder ortsbedingt geben kann), an anderer
 Stelle mögen Lehrer sogar aktive Minigolfer sein, die aber nicht im Auwi aktiv
 sind ... wäre interessant über die Schulbehörden mal zu ermitteln, wo es
 konkret Minigolf im Schulsport gibt und was vor Ort gemacht wird.
 
 Ich möchte Weiters vor Pauschalisierungen warnen. Es kommt sehr viel auf die
 beteiligten Personen, deren Engagement und das Umfeld an. Durch die positive
 Aufnahme und Unterstützung "minigolfenthaltender" Schulsportaktivitäten kann
 man von Verbandsseite sicher an einem positiveren Bild unseres Sports arbeiten
 und zumindest den Breitenssport fördern.
 
 Liebe Grüße,
 PeterB
 
			
			
			
			
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