Es steht außer Frage, daß es auch schon überzogene Polizeieinsätze gegeben hat. Im Gegensatz zu der Frage wer zuerst da war, das Huhn oder das Ei, ist hier die Frage wohl eindeutig zu beantworten, hier waren zuerst die Bekloppten. Ohne diese gäbe es diese Polizeipräsenz überhaupt nicht.
Nach meiner Auffassung wird hier die Polizei sträflich im Stich gelassen. Statt diese Straftäter aus dem Verkehr zu ziehen, steht so manches mal die Polizei mehr in der Kritik als die tatsächlichen Übeltäter. Man muß sich nur einmal vor Augen halten, welche Kosten hiermit verbunden. Es sind ja nicht nur die Einsatzkräfte vor Ort. Im Hintergrund arbeiten Woche für Woche etliche Mitarbeiter, die an den Verkehrsknotenpunkten der Bahn arbeiten, um zu verhindern, daß sich die Schlägertrupps auf den Umsteigebahnhöfen treffen. Man muß nur einmal erleben wie sich die sogenannten Fans in den Innenstädten auf dem Weg vom Bahnhof zum Stadion und zurück benehmen. Da streifen dutzende pöbelnd durch die Geschäfte und Straßen. Ich habe oft genug erlebt wie dabei völlig unbeteiligte, die mit Fußball nicht das geringste zu tun haben, Opfer dieser Schläger werden. Ohne Polizeipräsenz ginge hier gar nichts.
Ich selbst bin früher regelmäßig ins Stadion gegangen, oder genauer gesagt mit der U-Bahn hingefahren. Nach diversen Erlebnissen gönne ich mir dieses zweifelhafte Vergnügen nicht mehr. Nachdem ich beim letzten Stadionbesuch in Dortmund durch Zufall zwischen zwei rivalisierende Schlägertrupps geraten bin und nur mit sehr viel Glück unbeschadet aus der Sache rausgekommen bin, verzichte ich lieber gänzlich auf derartige Vergnügungen. Denn auch wenn du meinst, daß du den sicheren Weg ins Stadion kennst, kann es jeden treffen und ich möchte nicht einer derjenigen sein.
Die Polizeieinsätze in Frage zu stellen, ist gleichbedeutend diese Schlägertrupps verbal zu verharmlosen. Das ist aber eindeutig der falsche Weg, um diesen Chaoten zu begegnen.
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Wenn Du ich wärst, dann wäre ich lieber Du.
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