Thema: Girls
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Alt 20.07.2015, 13:45
bärliner bärliner ist offline
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Naja, Roger mag zwar weder richtig lesen noch richtig rechnen können, aber so ganz falsch ist seine These nun auch wieder nicht.
Minigolf ist nun schon die dritte Sportart, die ich im Laufe meines Lebens sehr intensiv betreibe. Aber ich muss ganz klar sagen, dass es auch diejenige ist, die das übrige Privatleben am stärksten belastet. Für ein Minigolfturnier geht in der Regel ein ganzes Wochenende drauf (die paar Turniere, die ich ohne große Vorbereitung spiele, fallen da kaum ins Gewicht). Klar könnte ich mich auf 5-8 Turniere beschränken, um ansonsten Zeit für Freunde, Familie usw. zu haben. Dann bewege ich mich aber auf dem untersten Leistungsniveau.
Andere Sportarten erfordern in der Summe sicherlich einen ähnlich hohen Aufwand, aber der verteilt sich besser. Es ist durchaus angenehmer, nur 2-3x unter Woche Training zu haben und dann an einem Tag des Wochenendes einen Wettkampf, der auch zeitlich überschaubar ist, also mit allem drum und dran vielleicht einen halben Tag einnimmt. Damit bleibt von der Hauptfreizeit (und das ist auch in unserer heutigen Arbeitswelt immer noch das Wochenende) noch ein gehöriger Teil für andere Dinge übrig.
Also einen ambitionierten Minigolfer in seiner Familie zu haben, erfordert schon sehr viel mehr Verständnis und Toleranz als bei einem Fußballer oder Tänzer.
Trotzdem bin ich überhaupt kein Verfechter, die Turnierzeiten durch eine Verringerung der Rundenzahlen künstlich zu verkürzen.
Eine Entlastung könnte man nur bewirken, wenn mehr Training oder mehr Vorbereitung keinen Vorteil mehr bringen würde. Also Trainingsverbot auf einer Anlage mindestens 4 Wochen vor einem Turnier (auch für die Heimspieler). Und zum Turnier sind keine eigenen Bälle erlaubt, sondern der Veranstalter legt für jede Bahn einen Pistenplan mit konkreten Spielhinweisen auf und stellt 1-3 sinnvolle Bälle zur Verfügung, die verwendet werden dürfen. Dann kann ich auch eine Stunde vor dem Turnier anreisen und mich auf mein Können verlassen und brauche mir keinen Sorgen zu machen, dass zig andere Teilnehmer einen nicht aufholbaren Trainingsvorsprung haben. Ob so etwas jetzt aber tatsächlich sportlich sinnvoll ist oder unserem Leistungssportgedanken noch entspricht, mag fraglich sein.
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