Oh, ich weiß das Thema ist schon erledigt, aber ich wollte auch mal mein Senf dazu abgeben. Witzigerweise war der letzte Beitrag in dem alten Forum ebenfalls zu diesem Thema, dann wurde mir das neue Forum zu unübersichtlich.
Aus meiner Sicht hat die Abschaffung der Heim- und Rückspiele mehrere kleine Vereine vernichtet. Ich weiß nicht, ob es sich statistisch nachweisen läßt, aber was 2,3 Vereine (unter anderen auch meinen alten Verein) betrifft war es im Prinzip das Todesurteil. In den ersten Jahren meiner "Karriere" konnte man am Trainingstag grundsätzlich 4-6 Leute antreffen und das Woche für Woche. Die Bahnen wurden gepflegt, das Umfeld stimmte und das Publikum hatte das Gefühl hier ist was los. Nach der Umstellung wurden plötzlich aus 2 Mannschaften im Prinzip 2 Vereine. Der Platz war in einem immer schlechteren Zustand und neue Mitglieder blieben aus.
Ich bin zwar auch der Meinung, dass es sportlich besser ist und es beim Wettkampf nach außen hin natürlich mehr hermacht, wenn 40 Spieler und nicht 12 auf dem Platz stehen, aber die Fakten sprechen in mir bekannten Fällen schlicht und einfach eine andere Sprache.
Dem Breitensport hat es somit geschadet, trotzdem wäre ein Zurück in das Hin- und Rücksystem eher ein Rückschritt. Der Mitgliederchwund muss mit anderen Mitteln bekämpft werden.
Die Tatsache, daß die Spiele an einem Sonntag um 8 Uhr beginnen ist für mich u.a. ein Grund warum ich nicht mehr spiele und mir auch keine anschaue. Stehe in der Woche oft genug früh auf. Trotz Pächterproblem sollte das ein erstes Ziel sein um mehr Publikum zu bekommen.
Mehr Fokus auf Bahnengolf als Einzelsportart wäre auch nicht schlecht. Beim Tennis kennt auch kein Mensch den aktuellen Tabellenführer der Mannschaftsbundesliga, EInzelspieler sind aber bekannt. Für mein Anhang (also paar Bekannte die hier und da mal zugeschaut haben) und mich selber waren die Turniere immer höher angesiedelt als ein Mannschaftsspieltag. Hier war immer mehr los, für das Publikum war das Einzelturnier transparenter.
Ah, dann ist mir noch aufgefallen: hat mal einer wirklich beim Bahnengolf zugeschaut ? Bis mal einer schlägt dauert immer länger. Was glaubt ihr denn, warum man Regeländerungen beim Fußball einbringt die das SPiel schneller machen ? Genau, damit es für den Zuschauer interessanter wird, mehr Action, mehr Tore etc. Beim Bahnengolf dauert es einfach zu lange Action und Asse zu sehen. Länger als 10-15 Sekunden sollte die Konzentrationphase nicht dauern. Ich weiß an der Stelle wird mir wahrscheinlich jeder das Fachwissen abstreiten, aber so bleibt die Sportart halt für den Zuschauer langweilig.
Warum hat Harald Erlbruch beim Jauch sich nicht auch mal so lange wie sonst konzentriert ? Das hätte ich mal gerne gesehen, der Jauch hätte ihn nach 20 Sekunden aus dem Studio gejagt. Bei der Standard-Konzentrationszeit wird es NIEMALS den Hauch einer Chance auf eine Übertragung im Fernsehen geben. Da erscheint selbst eine Schachpartie mit Kommentaren noch lebhafter.
Also Spielzeiten ändern, Konzentrationszeit auf eine kurze Zeit (10 -15 Sekunden) standardisieren und ggf. den Einzelsport Bahnengolf wieder nach vorne bringen, wären aus meiner Sicht 3 Punkte mit dem man den Sport aus der Langweiler-Schublade rausholt.
Der Stern-TV-Bericht war übrigens seit Jahren mal wieder was Positives !
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