Meine Meinung:
Bei den Männern ist der Leistungsdruck erheblich größer. Bei einer WM gibt es 20-30 Leute, die zu beachten sind, bei den Damen vielleicht 5.
Die WM in Canegrate hat gezeigt, daß derzeit das Leistungsgefälle zwischen Herren und Damen gewaltig ist.
Ich habe vielen Topteams (Da+He) auch beim Training zugeschaut. Was mir aufgefallen ist: Bei den Herren wird zwischendurch auch mal gescherzt, aber überwiegend exzessiv trainiert. Der Leidenswille ist ausgeprägter. Bei manchen Damenteams wird sich gerne mal über Kuchenrezepte oder sonstwas unterhalten oder sich ganz einfach mal eine halbe Stunde hingesetzt. Die Einstellung zum Sport ist höchstwahrscheinlich eine andere.
Aufgrund der größeren Leistungsdichte spielen die Herren oft ganz andere Schläge, als die Damen. Der Zwang, sich technisch zu verbessern, ist größer.
Es gibt wenige Ausnahmen, die allerdings die Regel bestätigen. Und auch, wenn eine Dame mal ein besseres Ergebnis hatte, als der beste Herr im Turnier, ist der jeweilige Konkurrenzdruck zu berücksichtigen.
Das Beispiel aus der Leichtathletik taugt wenig zur Parallele, weil hier die körperlichen Voraussetzungen eine dominierende Rolle spielen.
Gäbe es gemischte Mannschaften, würden sich einige Damen automatisch erheblich verbessern.
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