Jede Sportart wird sich letztlich an ihren Strukturen messen lassen müssen. Und hier kommt´s auf die Funktionsträger an und ihre Bereitschaft, sich einzubringen in den Sport. Hier wird gerade über fünf Wochenenden diskutiert. Ich habe Verständnis für jemande(n), der sagt: Ist mir zu viel, mein eigener Sport ist mir vielleicht wichtiger. Wenn es z.B. die Funktionäre nicht gäbe, die weitaus mehr an Zeit und Manpower investieren, gäbe es die Basis, Sport zu treiben, nicht mehr. Wir müssen also aufpassen, daß wir uns den Ast, auf dem wir sitzen, nicht selbst absägen. Bei der hiesigen Diskussion geht es um bei anderen Sportarten völlig selbstverständliche Voraussetzungen für einen überregionalen Spielbetrieb. Anstatt zu jammern oder die Frage nach Hintertürchen zu stellen, sollten wir uns auf den Hosenboden setzen und unsere Hausaufgaben machen. Sonst bricht der Sportbetrieb in sich zusammen. Dirk hat natürlich Recht, wenn er schreibt, daß man keinen Trainerschein braucht, um neue Mitglieder zu gewinnen. Als Vater würde ich es mir allerdings gut überlegen, in welchem Verein ich mein Kind anbringe. Wenn der Verein qualifizierte Leute hat, die sich kümmern, fiele mir die Entscheidung schon leichter. Außerdem ist es für diverse Antragstellungen bei Behörden und Sportbünden vonnöten, einen ausgewiesenen Übungsleiter zu haben. Thema Jugendarbeit in den Vereinen: Absolut Priorität numero 1. Wichtiger, als der Meistertitel in der Bundesliga ist eine zielorientierte Jugendförderung, damit wir im Blendlicht unserer sportlichen Triumphe nicht irgendwann feststellen, daß es nur noch die "Alten" sind, die unseren Sportbetrieb am Laufen halten. Auch in diese Richtung gedacht, finde ich es wichtig, daß es qualifizierte, pädagogisch ausgebildete Übungsleiter in den Vereinen gibt. Wenn die ehrenamtliche Schiene vom selben Engagement getrieben wird, wie der Sport, kommen wir voran. Leider ist es beim Minigolf so, daß viele für ein Ehrenamt infrage kommende Leute, in erster Linie spielen wollen. Und "irgendwie" haben wir uns durch die letzten 20 Jahre auch durchgewurschtelt. Nun sind die Anforderungen an die Sportverbände größer geworden, und dem müssen wir Rechnung tragen - ob wir wollen oder nicht. Fragt mal Michelino, wo er sich neben seinem Job überall in der Republik herumtreibt, um Strukturen für den Breitensport zu schaffen bzw zu erhalten. Das ist mit fünf Wochenenden nicht abgetan, und sowas geht leider in solchen Diskussionen gänzlich unter.
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