Zitat:
Zitat von wate
(früher hat der FDP-Wähler gewußt, wenn ich mein Kreuzchen dorthin mache, wird´s die Koaltion mit der Union geben, und der Grüne hat auf Rot/Grün gesetzt)
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Einspruch, euer Ehren!
Als treuer Wähler, der jahrzehntelang mit der FDP durch dick und dünn gegangen ist, darf ich an rot/gelbe Koalitionen wie Brandt/Scheel oder Schmidt/Genscher erinnern - die Wende kam dann erst 1982...
Ich wähle doch die Partei nicht, weil sie nur mit einer ganz bestimmten anderen Partei zusammenkann (da nehme ich doch gleich die andere, größere), sondern weil ich das Programm und die Personen der Partei bevorzuge. Mir ist es doch lieber, wenn ich einen Teil des Programms in einer Regierung verwirklicht bekomme, egal ob in Jamaica oder Ampel, es bringt mir doch nichts, wenn sie lieber in dei Schmollecke geht als ihren programmatischen Anspruch so weit als möglich durchzusetzen möchte. Letzteres ist doch Sinn des politischen Spiels!
Abgekehrt habe ich mich von der FDP, als sie sich der CDU so unbedingt an den Hals warf, dass sie von dort her erpressbar geworden ist und ihre politischen Ziele hinter die Machttaktik gestellt hat.
Recht oberflächlich erscheint es mir, NPD und die Linken auf eine Stufe zu stellen. Die NPD verfolgt offen das Ziel einer grundsätzlich anderen Staatsform.
Der linke Bundestagsabgeordente Uli Maurer aus Stuttgart war lange Jahre SPD-Chef in Baden-Württemberg. Er hat seinen Platz bei den Heimspielen der Stuttgarter Kickers 2 Reihen hinter mir - sein Übergang zu den Linken war für mich absolut nachvollziehbar, ja sogar logisch, wiewohl ich mit linkem Gedankengut nicht viel am Hut habe. Vielleicht liegt es ja an meiner urliberalen württembergischen Grundmentalität, aber ich kann den Uli Maurer immer noch nicht als Politmonster sehen, sondern als jemand, der - Karrie3renachteile in Kauf nehmend - sehr ehrlich einer politischen Linie folgt.