Minis sind legendär, und es ranken sich viele nette Geschichten um diesen Ball, zum Beispiel diese, selbst erlebte: Anfang der 70er-Jahre trainierte ich mit ein paar Wormser Spielern dreimal die Woche in Alzey (Beton). Die letzte Bahn ging direkt in die Ballschublade im Kassenhaus, sodaß der Platzbesitzer uns eines Tages sagte: "Holt Euch Eure Bälle mal selbst raus - ich kann gerade nicht!" Wir gingen also rein ins Häuschen, und was wir dort sahen, verschlug uns die Sprache: Die Schublade war rappelvoll mit diesen weißen Noppenbällchen, wo an vielen Stellen schon das verlockende Braun zum Vorschein kam. Einmal heftig angerieben und gerochen - dann war klar, daß es sich hier um Minis handelte. Nun muß man wissen, daß Minis damals gern gespielte Bälle (Laby) waren, ohne, daß einer auf die Idee kam, einen horrenden Handel damit zu betreiben. Wir machten dem Platzbesitzer das Angebot, am nächsten Tag Turnierbälle dazulassen, um in gleicher Anzahl die weißen Pocken mitzunehmen. Damit war der gute Mann einverstanden, und am nächsten Tag hatten wir 200 Bälle zusammen und nahmen also auch 200 Minis mit nach Worms. War das eine Gaudi und ein Schleifen! Ich sehe uns heute noch, wie wir Schleifpapier in 2 Eierbecher einlegten, und den Ball in der Mitte drehten und drehten und drehten. Den Korkgeruch habe ich heute noch in der Nase. Hätte ich geahnt, was Minis mal wert sein könnten, hätte ich 100 gebunkert, so haben wir sie für maximal 10 Mark verscherbelt .... Sei´s drum - gestern war ein absolut nostalgischer Tag (auch für Heike, die noch nie einen lackierten Mini gesehen hatte). Spannung pur beim Schleifen und schon nach wenigen Drehungen lugte der braune Untergrund heraus. Ein ergreifender Moment, der uns viel Spaß bereitet hat.
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