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Forum
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Bahnengolf-Forum Minigolf (oder Bahnengolf) ist ein beliebter Freizeitspaß der Deutschen. Fast jeder hat's schon mal gespielt. So verwundert es nicht, dass sich aus dem Freizeitspaß ein Sport entwickelte bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften. In diesem Forum tummeln sich die Freaks aus aller Welt, tauschen ihre Erfahrungen untereinander aus, geben Ballempfehlungen. Außerdem wird über Turniere berichtet. |
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09.06.2010, 08:33
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.316
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Es zwingt Dich niemand, nicht zu verstehen, was Du nicht verstehen willst.
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09.06.2010, 08:55
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Pantoffelheld
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Registriert seit: 18.12.2006
Beiträge: 1.828
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09.06.2010, 09:07
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Geselle
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Registriert seit: 31.01.2010
Beiträge: 66
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Öffentlichkeitsarbeit bringt meiner Meinung nach fast gar nichts, wie ich schon einmal in einem anderen Thread geschrieben habe. Hier noch einmal meine Meinung zum Thema Mitgliederwerbung:
Mitgliederwerbung funktioniert nicht von oben, sonder nur von unten von der Basis aus.
Ich organisiere im Augenblick die Fusion von zwei Tischtennisvereinen zwecks besserer Förerung der Jugendlichen. Wir haben da jetzt ein gutes Team zusammen und organisieren Tischtenniscamps in den Oster- und Sommerferien, veranstalten einen Kennenlerntag mit Probetraining und Infostand für die Eltern, Grillwanderungen, Besuch von Bundesligaspielen etc.. So haben wir schon einige neue Mitglieder gewonnen und fördern die alten Mitglieder. Der Ort ist mit uinter 20.000 Einwohnern relativ klein, so kennt jeder jeden und man kommt relativ leicht an Sponsoren wie örtliche Banken, Versicherungen, Brauereien, Verlage. Einer kennt jemanden, der Vereinsaufkleber umsonst fertigen kann, der andere einen, der einen Werbebanner druckt und so weiter. Nur so geht´s.
Ich denke in Mainz oder Eichholz (Schweiz, mit Minigolfschule) wird es genauso gemacht. Die Menge an potentiellen Mitgliedern ist auf allen gut gelegenen und gut besuchten Minigolfanlagen die gleiche: tausende von Freizeitgolfern, die gerne Minigolf spielen. Je besser der ansässige Verein funktioniert, je besser die Freizeitgolfer informiert werden (persönlich, mit Infotafeln etc.), je mehr man für die Freizeitgolfer veranstaltet, desto mehr treten in den Verein ein.
Das einzige was von oben kommen kann ist etwas Unterstützung wie Infomaterial für Informationstafeln oder auch die Mingolfcard, obwohl ich persönlich meine, wenn einer gerne Mingolf spielt, dann geht er Minigolfspielen, ob für 3 Euro oder 2,40 Euro, wen interessiert´s.
Öffentlichkeitsarbeit ist meiner Meinung nach auch nicht so wichtig. Wenn zehn mal im Jahr ein kleiner Bericht über Minigolf im Fernsehen kommt und jedesmal deswegen in der folgenden Woche 10.000 Leute mehr auf Deutschland´s Minigolfplätze rennen, was bringt uns das? 20.100.000 Minigolfer im Jahr anstatt 20.000.000, d.h. 5 mickrige Promille mehr an poteniellen neuen Vereinsmitgliedern. Und wir als Vereinsminigolfer sind mit dem Forum hier bestens informiert. Niemanden, der nicht im Verein spielt, interessiert es, wer deutsche Minigolfmeister geworden ist.
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09.06.2010, 09:19
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Anfänger
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Registriert seit: 09.06.2010
Ort: Hamburg
Beiträge: 7
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Ich tue es mal einem meiner Vorredner gleich: Auch ich bin noch nicht lange dabei, kann aber folgende Dinge bestätigen: Als Freizeitminigolfer hatte ich Erwartungen in den Verein, die er mir nicht bieten kann. Da ich relativ häufig mit meinem Töchterlein gemeinsam spiele, war das für mich ein Rechenexempel, ob ich mit einem Jahresbeitrag vielleicht günstiger wegkomme. Auf der Vereinslage ist nur ganz selten jemand, außerdem sind die Platzpächter ziemlich abweisend sodass wir uns entschlossen haben, wieder auszutreten.
Was hat das mit dieser Diskussion zu tun? Ich finde fast alles, was unser Freund aus Kiel schreibt, selbst erlebt und nah an der Realität. Jugendliche gibt es nicht im Verein, der Altersdurchschnitt liegt bei über 50. Wenn ich mich bei anderen Vereinen umsehe, ist das ähnlich.
Die Gründe liegen bestimmt nicht beim Minigolfspiel, denn das macht vielen Menschen Freude. Die Verbände aber nehmen ihren Mitgliedern diese Freude, indem sie Reglementierungen und Statuten über den Spaß setzen, indem sie an den Möglichkeiten, die dieses Spiel gerade neuen Interessenten bietet, vorbei wirtschaften.
Wenn hier kein krasses Umdenken erfolgt, wird das eine dramatische Entwicklung nehmen. Dass Herr Teupe keine Lust mehr hatte weiterzumachen, finde ich extrem schade und bedeutet einen Kollateralschaden für den Minigolfsport. Dass hier persönliche Gründe die Ursache waren, wird auch in dieser Diskussion offensichtlich.
Es bedarf auch keiner Selbstbeweihräucherung, Michelino. Sie haben Herrn Teupe angepupst, dass er, berichtigen Sie mich bitte, wenn ich falsch zitiere, gewisse Anliegen nicht im Präsidium präsentiert habe. Und Herr Teupe hat ihnen einfach mal aufgezählt, was er alles auf die Beine gestellt hat. Mir sind Ihre Spitzfindigkeiten auch in anderen Diskussionen auffällig geworden. Wäre es nicht toll, wenn Sie mit gleicher Leidenschaft Ihr Ehrenamt im DMV mit Leben erfüllen würden?
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09.06.2010, 09:27
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Teenager
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Registriert seit: 22.12.2006
Beiträge: 222
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Zitat:
Zitat von s.terz
Die Gründe liegen bestimmt nicht beim Minigolfspiel, denn das macht vielen Menschen Freude. Die Verbände aber nehmen ihren Mitgliedern diese Freude, indem sie Reglementierungen und Statuten über den Spaß setzen, indem sie an den Möglichkeiten, die dieses Spiel gerade neuen Interessenten bietet, vorbei wirtschaften.
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Reglemtierungen und Statuten gibt es in jedem Sportverband zur Genüge.
Macht doch mal konkrete Vorschläge, welche Regularien abgeschafft gehören. Evtl. kann man über Anträge auf Sportwartevollversammlungen im Landesverband, bzw. dann über den Bundesverband diese abschaffen. Sollte es vom WMV kommen, dauert es halt noch länger, ist aber durchaus vorstellbar.
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09.06.2010, 10:34
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Aufreißertyp
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Registriert seit: 26.12.2006
Ort: Winnenden
Beiträge: 1.211
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Zitat:
Zitat von s.terz
. Sie haben Herrn Teupe angepupst, dass er, berichtigen Sie mich bitte, wenn ich falsch zitiere, gewisse Anliegen nicht im Präsidium präsentiert habe.
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Ich habe nichts dergleichen getan.
Ich wollte ihn eigentlich eher aufstacheln, nicht nur hier virtuell und Weihrauch schwenkend in der Vergangenheit verharrend, sondern auch in der Realität und zukunftsorientiert zu wirken.
Das mit der Leidenschaft ist so eine Sache - wir haben es gerade bei Walter gesehen, wie schnell man beleidigt von dannen zieht, wenn nicht alles nach dem eigenen Kopf geht. Ich mache die Präsidiumsarbeit jetzt schon fast 18 Jahre, da verliert sich zwangsläufig die eine oder andere Leidenschaft und sage eigentlich schon lange, dass ich das Amt gerne einem leidenschaftlicheren Nachfolger übergeben würde. Aber so lange sich der nicht findet, bleibe ich auf dem Posten - ich möchte dem Sport, der mir so viele Jahrzehnte so viel gegeben hat, auch so viel ich kann zurückgeben.
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09.06.2010, 09:08
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Teenager
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Registriert seit: 22.12.2006
Beiträge: 222
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@Wate
Das auf den Heimanlagen kein Vereinsleben stattfindet kannst du nicht dem Spielsystem und dem Verband anlasten. Das liegt an den Vereinsmitgliedern.
Ich finde unser System weder völlig bescheuert (sonst würde ich überhaupt nicht mehr spielen) noch überfrachtet (womit?)
Wenn du was bescheuertes suchst, dann schaue dich im Profi-Fußball um. Da spielen sie im Winter und damit die auch spielen können wird der Rasen beheizt. Aber Energiesparlampen für diverse Beleuchtungen einsetzen.
Ich spiele in der Mannschaft max. 6 Turniere im Jahr. Und in Bayern min. 4 Einzel/Pokalturniere. Das sind 10 Turniere im Jahr. Finde ich nicht überfrachtet. Ist mir das zuviel, dann frage ich mich ob diese Sportart oder Sport allgemein etwas für mich ist.
Wenn du bei deinem Amusement-Turnier 15 neue Leute gewinnst, dann entscheiden die sich nicht für den Sport, sondern für Fun, fun, fun. Das erhöht zwar die Mitgliederzahlen, aber bringt unseren Sport auch nicht weiter. Wir werden deswegen nicht mehr Spieler bekommen.
Wir sind immer noch ein Sportverband und staatliche Zuschüssen sind leider immer noch zu stark an sportliche Erfolge verknüpft, daher ist die Förderung des Spitzensports nicht nur eine logische Schlussfolgerung, sondern auch ein Schritt zur (finanziellen) Zukunft des Verbandes.
Die Bundesregierung oder wer immer dafür zuständig ist, sollte lieber mal diese Politik überdenken und der durchschnittlichen Leistung der Masse mehr Förderungswürdigkeit zuzusprechen, als den Spitzenleistungen Einzelner (ohne dass ich diese Schlechtreden möchte)
Die Nachwuchsproblematik ist meiner Meinung nach eher das gleiche gesellschaftliche Problem wie bei den Ehrenämtern. Momentan will sich niemand für irgendwas verpflichten und nach Möglichkeit keine Verantwortung übernehmen. Ein Ehrenamt wurde früher als Ehre angesehen (daher auch der Name), aber heutzutage betrachtet man es als Belastung, als zusätzliche Arbeit, der es auszuweichen gilt. Man fordert viel (auch hier im Forum), ist aber nicht bereit zu geben. Ein Vereinsbeitritt bedeutet eine Bindung von mindestens 1 Jahr, evtl. auch gesellschaftliche oder sportliche Verpflichtungen. Dem wollen viele ausweichen.
Eine Lösung wäre evtl. eine Vereinsmitgliedschaft, die man mtl. kündigen kann. Viele Internetprovider und Telefongesellschaften machen es vor. Man tritt eher bei, wenn man weiß, dass man jederzeit wieder wegkommt.
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09.06.2010, 09:57
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.316
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Hi,
jetzt kommt doch ganz offensichtlich eine Diskussion in die Gänge, die endlich mal weitgehend sachlich geführt wird.
Es ist leider so, dass jeder Hinweis auf Missstände von manchen Funktionären als absolute Ehrverletzung angesehen wird, denn man muss ihnen pauschal eines zugute halten: Sie opfern einen Teil ihrer Freizeit, um etwas zu bewegen.
Was bewegt werden soll, wird von oben festgelegt. Also marschieren alle in die selbe Richtung und singen die gleichen Lieder (wer damit aufhört, fällt in Ungnade  ). Jetzt sage mal einem solchen Funktionär, dass er seine wertvolle Freizeit für etwas verwendet, das uns nicht weiterbringt.
Diese Diskussionen polarisieren zwangsläufig und sind trotzdem dringend nötig.
Ich zitiere aus Deinem Beitrag:
Zitat:
Zitat von der Münchner
@Wate
Das auf den Heimanlagen kein Vereinsleben stattfindet kannst du nicht dem Spielsystem und dem Verband anlasten. Das liegt an den Vereinsmitgliedern.
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Würdest Du mir Recht geben, dass die meisten Spieler vor lauter eigenem Spiel überhaupt keine Zeit und Bereitschaft mehr haben, sich zum Ehrenamt oder zur Mitgliedergewinnung einzubringen? Bitte nicht spontan aus eigener Sicht antworten, sondern das Problem bundesweit sehen.
Zitat:
Ich finde unser System weder völlig bescheuert (sonst würde ich überhaupt nicht mehr spielen) noch überfrachtet (womit?)
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Bescheuert finde ich es aus 2 Gründen: Erstens sind die notwendigen Aufwände für ein Turnier viel zu groß und zu teuer. Die Turniere dauern zu lang und sind deshalb zur Mitgliedergewinnung untauglich. Was wir toll an diesem System finden, finden Neue ätzend. Hier liegt ein wichtiger Grund, warum kein Nachwuchs in die Vereine kommt. Zweitens geben wir offenen Auges unserem Minigolfverband damit den Todesstoss. Wenn das nicht bescheuert ist, was dann? Was glaubst Du denn bitte, wie viele Mitglieder wir in 5 Jahren noch haben werden? Überfrachtet: Müssen denn Ranglistenspiele für 5-10 Männeken sein? Warum sowas nicht mit Pokalturnieren verknüpfen, damit dort auch mal Geld in die Kasse kommt?
Zitat:
Wenn du bei deinem Amusement-Turnier 15 neue Leute gewinnst, dann entscheiden die sich nicht für den Sport, sondern für Fun, fun, fun. Das erhöht zwar die Mitgliederzahlen, aber bringt unseren Sport auch nicht weiter. Wir werden deswegen nicht mehr Spieler bekommen.
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Was nützt denn bitte unser Anspruch auf Sport, wenn wir in 10 Jahren noch mit 5000 Mitgliedern dastehen?
Zitat:
Wir sind immer noch ein Sportverband und staatliche Zuschüssen sind leider immer noch zu stark an sportliche Erfolge verknüpft, daher ist die Förderung des Spitzensports nicht nur eine logische Schlussfolgerung, sondern auch ein Schritt zur (finanziellen) Zukunft des Verbandes.
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Haben wir denn eine Zukunft? Mir geht es einzig und allein um den Fortbestand des Verbandes. Hierfür brauche ich keine Spitzensportförderung, sondern in der Breite Mitglieder, die mit viel Spaß bei der Sache sind. Hier liegt der Schlüssel für die Zukunft. Dass wir in Italien hoffentlich wieder viele EM-Medaillen holen, bringt uns keine neuen Mitglieder.
Zitat:
Die Bundesregierung oder wer immer dafür zuständig ist, sollte lieber mal diese Politik überdenken und der durchschnittlichen Leistung der Masse mehr Förderungswürdigkeit zuzusprechen, als den Spitzenleistungen Einzelner (ohne dass ich diese Schlechtreden möchte)
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Völlig einer Meinung, aber das wird nicht passieren. Im Gegenteil: Es steht zu befürchten, dass auch die Spitzensportförderung für die nicht olympischen sportarten heruntergefahren wird. Es steht zu befürchten, dass auch die TV-Gelder zurückgeschraubt werden. Und damit steht zu befürchten, dass unser Spitzensport überhaupt nicht mehr zu finanzieren ist.
Wollen wir Sport treiben, bis wir irgendwann mal tot umfallen oder unserem Verband eine Zukunftschance geben? Vieles was hierfür notwendig wäre, würde etlichen Spielern weh tun. Aber auch diese "etlichen Spieler" werden älter und irgendwann stehen wir vorm Nichts.
Zitat:
Die Nachwuchsproblematik ist meiner Meinung nach eher das gleiche gesellschaftliche Problem wie bei den Ehrenämtern. Momentan will sich niemand für irgendwas verpflichten und nach Möglichkeit keine Verantwortung übernehmen. Ein Ehrenamt wurde früher als Ehre angesehen (daher auch der Name), aber heutzutage betrachtet man es als Belastung, als zusätzliche Arbeit, der es auszuweichen gilt.
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Ganz konkret aufs Fallbeispiel Minigolf bezogen: Den Leuten ist das eigene Spielen wichtiger. Sie müssen hierfür einen immensen Aufwand betreiben, wenn sie ambitioniert dabei sind, sodass einfach keine Zeit mehr bleibt. Und da wir ein aussterbender Verband sind, in dem es keine überschüssigen Mitglieder für Ehrenämter gibt, wird das nicht besser.
Zitat:
Man fordert viel (auch hier im Forum), ist aber nicht bereit zu geben. Ein Vereinsbeitritt bedeutet eine Bindung von mindestens 1 Jahr, evtl. auch gesellschaftliche oder sportliche Verpflichtungen. Dem wollen viele ausweichen.
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Auch weil die attraktiven Angebote fehlen? Was hat denn ein neues Mitglied davon, in einen Verein einzutreten? Wenn er Pech hat und den Schläger einigermaßen halten kann, dann wird er sofort in eine Mannschaft gesteckt. Ach ja, Bälle braucht er ja auch noch .... Und alleine auf der Anlage rumgammeln, weil alle anderen in alle Winde verstreut am trainieren sind, bringt auch keine Freu(n)de.
Zitat:
Eine Lösung wäre evtl. eine Vereinsmitgliedschaft, die man mtl. kündigen kann. Viele Internetprovider und Telefongesellschaften machen es vor. Man tritt eher bei, wenn man weiß, dass man jederzeit wieder wegkommt.
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Ob das für Vereine gut wäre?
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10.06.2010, 21:24
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Teenager
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Registriert seit: 22.12.2006
Beiträge: 222
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so, mit ca. 24 h Verspätung meine versprochene Antwort
Zitat:
Zitat von wate
Würdest Du mir Recht geben, dass die meisten Spieler vor lauter eigenem Spiel überhaupt keine Zeit und Bereitschaft mehr haben, sich zum Ehrenamt oder zur Mitgliedergewinnung einzubringen? Bitte nicht spontan aus eigener Sicht antworten, sondern das Problem bundesweit sehen.
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Der Punkt ist nicht das "vor lauter eigenem Spiel" sondern mehr die Bereitschaft ein solches Amt zu übernehmen. Den Sport aktiv zu betreiben und gleichzeitig Ehrenämter auszuüben lassen sich durchaus in Einklang bringen, allerdings ist der Spitzensportler oder die Spitzensportlerin damit nicht gemeint. Die sind zu sehr mit Training und Spitzensportlersachen beschäftigt.
Es gibt durchaus Posten, die keinen Berg Arbeit mitbringen, aber selbst dafür ist es nicht so einfach jemanden zu finden.
Zitat:
Zitat von wate
Bescheuert finde ich es aus 2 Gründen: Erstens sind die notwendigen Aufwände für ein Turnier viel zu groß und zu teuer. Die Turniere dauern zu lang und sind deshalb zur Mitgliedergewinnung untauglich. Was wir toll an diesem System finden, finden Neue ätzend. Hier liegt ein wichtiger Grund, warum kein Nachwuchs in die Vereine kommt. Zweitens geben wir offenen Auges unserem Minigolfverband damit den Todesstoss. Wenn das nicht bescheuert ist, was dann? Was glaubst Du denn bitte, wie viele Mitglieder wir in 5 Jahren noch haben werden? Überfrachtet: Müssen denn Ranglistenspiele für 5-10 Männeken sein? Warum sowas nicht mit Pokalturnieren verknüpfen, damit dort auch mal Geld in die Kasse kommt?
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Ein paar Beiträge vorher habe ich erwähnt dass Bayern genau diesen Weg geht und die Ranglistenspiele in die Pokalturniere integriert. Ist erstmal ein 3-Jahresversuch. Mal sehen wie sich das entwickelt.
Und den Aufwand zum mitspielen finde ich nicht zu teuer, wenn ich es als Sport ausüben will.
Das es lange dauert, ist nunmal systembedingt und lässt sich nicht verkürzen. 1 Runde dauert ca. 1 h, ist nunmal so. Wem es zulange dauert, sollte zum 100-m-Lauf wechseln. Sei froh dass du nicht Cricket spielst. Da kann es über Tage gehen.
Zitat:
Zitat von wate
Haben wir denn eine Zukunft? Mir geht es einzig und allein um den Fortbestand des Verbandes. Hierfür brauche ich keine Spitzensportförderung, sondern in der Breite Mitglieder, die mit viel Spaß bei der Sache sind. Hier liegt der Schlüssel für die Zukunft. Dass wir in Italien hoffentlich wieder viele EM-Medaillen holen, bringt uns keine neuen Mitglieder.
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Aber Fördergelder. Genau genommen brauchen wir beides.
Und wir brauchen unbedingt auch eine Mittelklasse, wenn das nicht sogar der Hauptteil ist. Eine Klasse, die für den Spitzensport nicht gut genug ist, aber den Sport auch als solches betreiben möchte. Nicht nur Gaudi und grillen, sondern ein Turnier, bei dem es um jeden Schlag geht und um Leistung, wenn auch auf entsprechenden Niveau. Selbst in unteren Klassen wird um jeden Schlag gekämpft.
Zitat:
Zitat von wate
Völlig einer Meinung, aber das wird nicht passieren. Im Gegenteil: Es steht zu befürchten, dass auch die Spitzensportförderung für die nicht olympischen sportarten heruntergefahren wird. Es steht zu befürchten, dass auch die TV-Gelder zurückgeschraubt werden. Und damit steht zu befürchten, dass unser Spitzensport überhaupt nicht mehr zu finanzieren ist.
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Sollten die Gelder im Extremfall kpl. zurückgefahren werden, dann muss alles aus eigener Tasche bezahlt werden. Dann wird das mal richtig teuer. Der Verband kann sich benötigte Gelder auch nur über Sponsoren und zum größten Teil über die Mitglieder holen. Dann ist die Verwandschaft zum Golf noch etwas größer.
Zitat:
Zitat von wate
Ganz konkret aufs Fallbeispiel Minigolf bezogen: Den Leuten ist das eigene Spielen wichtiger. Sie müssen hierfür einen immensen Aufwand betreiben, wenn sie ambitioniert dabei sind, sodass einfach keine Zeit mehr bleibt. Und da wir ein aussterbender Verband sind, in dem es keine überschüssigen Mitglieder für Ehrenämter gibt, wird das nicht besser.
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Und du glaubst, wenn du über Gaudi-Turniere die Spaßgeneration holst, wird es mit dem Besetzen der Ehrenämter leichter? Da brauchst du immer noch Leute, die ihren Sport ernst nehmen.
Zitat:
Zitat von wate
Auch weil die attraktiven Angebote fehlen? Was hat denn ein neues Mitglied davon, in einen Verein einzutreten? Wenn er Pech hat und den Schläger einigermaßen halten kann, dann wird er sofort in eine Mannschaft gesteckt. Ach ja, Bälle braucht er ja auch noch .... Und alleine auf der Anlage rumgammeln, weil alle anderen in alle Winde verstreut am trainieren sind, bringt auch keine Freu(n)de.
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Aber das ist doch eine Sache des Vereins ob er Neulinge gleich in eine Mannschaft steckt. Oftmals wird ja auch nur dem Wunsch des Mitglieds nachgegeben, ohne ihn vor früher oder später zu erwartende Rückschläge zu warnen.
Und zum letzteren Teil: Da muss halt der Einzelspielbetrieb reformiert werden. Ich verweise mal wieder auf Bayern, die (selbstverständlich subjektiv gesehen) doch relativ fortschrittlich sind. Seit 2001 durchgehender Kombispielbetrieb und jetzt eine Reformierung des Einzespielbetriebs. Als Gegenbeispiel nenne ich mal den Steinzeit-NRW-Verband, der immer noch Parallelspielbetrieb fährt (ich weiß, die haben auch Kombi, lese auch das Forum). Ist sicher nicht dringend bei der Vereins- und Spielerdichte, aber verursacht doch zusätzliche Kosten. Sowohl für die Spieler, als auch die doppelt und dreifach besetzten Verbandsposten.
Noch ein Nachtrag:
Man kann auch in einem Minigolfverband Spaßturniere veranstalten und sich trotzdem an die Regularien halten:
ein Beispiel (Achtung Eigenwerbung):
Ausschreibung Pokalturnier
nur eine normale Zählrunde und jede Runde werden die Startgruppen neu gemischt. Bei Paarwertungen, werden die Paarungen auch nach dem Zufallsprinzip (über Excel) gemischt.
Geändert von der Münchner (10.06.2010 um 21:44 Uhr).
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08.06.2010, 16:48
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Mensch
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Zitat:
Zitat von Michelino
Vielen Dank, dass das mal auch ein anderer sagt.
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Hast Du das da gmeint?
Zitat:
@ wate: Ich stimme Dir ja in vielen Punkten zu, aber laß doch bitte dieses WENN --> DANN!!!
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Du musst nicht immer vorschnell auf alles anspringen, was für Dich verwertbar erscheint. Auch Piependeckel stimmt mir inhaltlich weitgehend zu - ihn störte was ganz anderes.
Ich würde mir im übrigen wünschen, dass in Präsidiumssitzungen mal genauso leidenschaftlich diskutiert würde wie hier!
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