Quo Vadis: Was Platzbesitzer denken
Vor 14 Tagen hatten wir per Email bei den Vereinen nachgefragt, welche Erfahrungen sie seit der Einführung der "MinigolfCard" dort gemacht haben und wie zufrieden sie sind...
Quo Vadis "MinigolfCard"
Reaktionen von Platzbesitzern und Vereinen
Vor 14 Tagen hatten wir per Email bei den Vereinen nachgefragt, welche Erfahrungen sie seit der Einführung der "MinigolfCard" dort gemacht haben und wie zufrieden sie sind. Wir erhielten insgesamt 6 Rückmeldungen, wobei wir bei einer Rückmeldung dem Wunsch nach Anonymität Rechnung tragen. Das Ergebnis dieser Umfrage kann also nicht als repräsentativ gewertet werden, kann allerdings als Grundlage für die Optimierung dieser Aktion herangezogen werden. Der Vizepräsident "Breitensport" im DMV, Michael Seiz, schilderte das Bemühen, die MinigolfCard derzeit "regional" zu bewerben. Negative Meinungen von Platzbesitzern lägen ihm nicht vor. "Wo sie eingeführt und offensiv beworben wird, läuft sie auch", meinte Seiz und bemängelt andererseits die "geringe Manpower", sodaß es sicherlich noch ein paar Jahre bis zum "flächenumspannenden Breitensport-Netzwerk" dauern wird. Die Rückmeldungen der Vereine sind unterschiedlicher Natur. Die im April 2005 angelaufene Aktion hat offensichtlich noch nicht überall das gehalten, was sich Platzbesitzer und Vereine davon versprochen hatten. "Der Zuspruch der Card hält sich in Grenzen", äußerst sich der Platzbesitzer in Henstedt-Ulzburg, Uwe Biermann. 20-25 Karten seien bisher verkauft, und aufgrund "ständiger Nachfragen" würde man, und jetzt spricht Biermann in seiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied des FC Ulzburg, "vielleicht auch auf ein paar Mitgliedereintritte hoffen". Enttäuscht ist Uwe Biermann allerdings von den Verbandsverantwortlichen, "da sie uns einige Bälle und das offizielle Minigolfschild versprochen haben und dies bis heute nicht eingehalten haben." Für Günter Noack vom 1. MGC Mainz, ist es seit Einführung der Card im Sommer 2005 "noch zu früh, um über Mitgliedergewinnung und Besucheranstieg urteilen zu können". Klaus Vogentanz kann als 1. Vorsitzender des 1. MGC Bamberg keine Angaben über "mehr Besucher" machen. "Wir haben unsere Anlage an die Firma Funsports verpachtet, weshalb uns hier der Einblick fehlt." Daß durch die Card (seit 2005) neue Mitglieder den Weg in den Verein gefunden hätten, schloß Vogentanz jedoch aus. Eine negative Rückmeldung, die wir auf ausdrücklichen Wunsch anonym behandeln, kam aus Bayern, wo die Card bereits 2004 im Gespräch war und seit über 2 Jahren angeboten wird. "Unterstützt von Flyers, Plakaten, Handzetteln und Inseraten in unserer Vereinszeitschrift warben wir laufend für die MinigolfCard", schrieb uns der Vorsitzende dort. Trotzdem wäre bisher noch keine einzige Karte verkauft worden. 2007 will man nun auch auf der Preistafel am Kassenhäuschen auf die "MinigolfCard" hinweisen. "Wir halten auch weiterhin an der Card fest", drückte der Vorstand seine Hoffnung auf besseren Verlauf aus. Herbert Weber vom BGSC Stettiner Haff bescheinigt eine bisher gute Zusammenarbeit mit der "Minigolf-Marketing GmbH". Seit 2006 seien 20 Karten abgesetzt worden, "davon je ein Drittel an passive Vereinsmitglieder, Freizeitspieler aus der Region sowie Urlauber". Bei den Urlaubern hofft Weber, "daß sie die Karte dann auch in ihrer Heimat nutzen". Und, darüber freut sich natürlich der BGSC: "Drei Leute von den Freizeitspielern sind auf dem Weg in den Verein!" Ein Beispiel erfolgreicher Umsetzung einer Idee, die ganz offensichtlich noch viele Mitstreiter braucht, um zum durchschlagenden Erfolg zu führen. Schreibt uns einen Leserbrief, falls Ihr weitere Erfahrungen bzw Ideen zur Umsetzung loswerden wollt.
20.02.2007
|