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Breitensporttagung in Hannover - back to the roots oder Aufbruch zu neuen Ufern?Leider hatten 5 Landesverbände (Baden, Sachsen, Schleswig-Holstein, Berlin, Saarland) keine Vertreter entsandt. Dennoch war der Vizepräsident Breitensport im Deutschen Minigolfsport Verband, Michael Seiz, mit der Resonanz anlässlich der "Arbeitstagung Breitensport" am 6.11. in Hannover sichtlich zufrieden. Unter den 18 Tagungsteilnehmern aus 8 Landesverbänden waren immerhin 4 Landesverbandspräsidenten (Gerd Zeller, Dietmar Schmidt, Sieghardt Quitsch, Andreas Pink), ein Abgeordneter der Deutschen Minigolfsport Jugend (Volker Missonnier) sowie der DMV-Sportwart Günter Schwarz vertreten, was die Wichtigkeit dieser Veranstaltung unterstrich. Neben seiner Bestandsaufnahme über die bisherigen Aktivitäten und Möglichkeiten im Breitensportbereich (Material für Breitensportveranstaltungen, Familiensportfeste, Minigolf-Sportabzeichen, Schulsportaktionen, Breitensportturniere, Präsentationen, Minigolfcard) wies Michael Seiz auch auf die glückliche Finanzlage, die durch die erfolgreiche Kooperation mit Nestlé-Schöller möglich wurde, hin: "Es kann nicht sein, dass wir so viel Geld in der Kasse haben und darauf sitzen bleiben!" Vereine und Verbände können bei gezielten Aktionen zum Thema Breitensport Zuschüsse erhalten. Einen breiteren Raum nahmen die Ausführungen von Thomas Schmeier und Heiner Sprengkamp ein, die von einer äußerst erfolgreich verlaufenen Schulsportaktion in Magedeburg berichteten. Dort existiert ein Kooperationsvertrag zwischen der Evangelischen Sekundarschule und dem Verein MGF Magdeburg. Minigolf ist dort ab der 5. Klasse Pflichtübung, und die Aktionen auf der Minigolfanlage des Vereins münden in den Erwerb des "Bronzenen Minigolfsportabzeichens". Die Rede war von inoffiziellen Schulmeisterschaften, zu denen die derzeit 35 Kinder montags mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Anlage kutschiert würden.
Die positive Entwicklung bei den Minigolffreunden Magdeburg, die in einem Jahr von 23 auf aktuell 52 Mitglieder angewachsen sind, wurde von den Tagungsteilnehmern mit großem Interesse registriert. Gleichwohl war man sich darüber einig, dass das Modell Magdeburg nicht ohne weiteres auf andere Regionen übertragbar ist. Walter Teupe vom Hamburger Bahnengolf Verband brachte es auf den Punkt: "Wo sich 3 Leute mit viel Enthusiasmus und Engagement in einer Aufbruchstimmung einbringen, können sich solch tolle Dinge entwickeln." Entsprechend suchte Versammlungsleiter Seiz nach Rezepten, wie man die in die Vereine und Landesverbände eingekehrte Lethargie überwinden und die Amtsinhaber motivieren könne. Ideen gibt´s (und gab es auch in der Vergangenheit) zuhauf. Bisher scheiterten jedoch auch die besten Ideen meist an der Umsetzung, doch auch hier gibt es Ausnahmen, wie z.B. Gerd Zeller von einer erfolgreichen Olchinger Aktion mit Schulkindern aufzeigte. In Württemberg gibt es seit geraumer Zeit das mit viel Enthusiasmus gestarte Projekt "JIVE" (Jugend im Verband erfolgreich). Leider tritt man auch dort auf der Stelle und Verbandspräsident Dietmar Schmidt stellte die entscheidende Frage, wie man wohl am besten den gordischen Knoten lösen könne. Sieghardt Quitsch und Walter Teupe erläuterten die prekäre Verbandssituation in Hamburg, wo ernsthafte Probleme bestehen, die zur Wahl anstehenden Vorstandsämter zu besetzen. Der seit 55 Jahre engagierte Quitsch zeigte offensichtliche Anzeichen von Resignation: "Möglicherweise müssen wir in Hamburg über die Verbandsauflösung reden." Die beim SV Lurup ins Leben gerufene Schulaktion sei wegen Unstimmigkeiten über die Betreuung der Kinder auf der Minigolfanlage mittlerweile gänzlich eingeschlafen, führte Quitsch zudem aus. Michael Seiz wies hier, mit Blick nach Magdeburg, darauf hin, dass bei Schulprojekten unbedingt ein Kooperationsvertrag geschlossen werden müsse..
"Wir vermissen ebenfalls bei Aktionen die Gegenliebe unserer Vereine in Nordrhein-Westfalen", gab der Präsident des mächtigsten Landesverbandes im NBV, Andreas Pink zum Besten, und der hessische Breitensportbeauftragte Wolfgang Weiser zeigte sich in dieser Beziehung "sehr leidensfähig". "Für Schulprojekte", so Weiser, "melden sich bei uns keine Freiwilligen". Michael Seiz markierte die erkennbaren Defizite aus seiner Sicht:
Also wurde über mögliche Neuerungen gesprochen, wenn es darum geht, neue Mitglieder in den Verein zu integrieren. Vorschläge kamen zuhauf aus der Runde, z.B. der Vorschlag, bei Turnieren zeitlich flexibel sein zu können (z.B. Turnierbeginn Samstag nachmittag, 17 Uhr, weniger Runden spielen, nur mit an der Bahn deponierten Bällen spielen). Der anwesende DMV-Sportwart Günter Schwarz brachte dann im Auwi-Forum seit langem diskutierte Punkte wie reine Jugendturniere, Deutsche Schulmeisterschaften sowie Musik während der Turniere ins Spiel und überraschte folglich mit einer ihm allgemein nicht zugetrauten Lockerheit in der Regelauslegung, besonders als es um die Frage ging, ob bei Turnieren für die Allgemeinheit das Alkoholverbot gelte. Anmeldepflichtig, so Günter Schwarz, seien solche Turniere, aber es obliege schließlich dem Fingerspitzengefühl des Schiedsrichters, ob er eingreifen will oder nicht. Die Teilnehmer waren sich im klaren, dass solche gut gemeinten Hinweise rechtlich schwer handbar seien, weil bei angemeldeten Turnieren die Sportordnung greift. Walter Teupe plädierte energisch für die freie Entfaltungsmöglichkeit der Vereine: "Es muss doch möglich sein, dass ein Verein Turniere zur Mitgliedergewinnung anbietet, die nicht anmeldepflichtig sind." Michael Seiz bat abschließend die Teilnehmer, sich schriftlich über die vorgeschlagenen Neuerungen einzulassen und erwartet hierfür die Rückmeldung von dafür bestimmten Personen bis zum 30.11.2010. Fazit: Die Ansätze dieser Tagung sind verheißungsvoll und unterstützungswürdig. Einmal mehr muss sich allerdings erweisen, ob die angestrebten Ziele in den Vereinen umgesetzt werden können. Lohnen würde sich das allemal.
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