EPO und andere Dopingsubstanzen sind krankmachende und eventuell todbringende Mittel. Ärzte, die so etwas zwecks Leistungssteigerung im Sport verschreiben und Sportverbände, die so etwas tolerieren und fördern, sind kriminell. Aus diesem Grund ist es wichtig, daß diese Mittel auf einer allgemeinen Dopingliste stehen, auch, wenn die Minigolfer der Meinung sind: "Bringt uns nichts."
Was in solchen Diskussionen nur ungerne angesprochen wird, sind die tatsächlichen Praktiken, sich eine sicherere Runde zu gönnen. Ohne den Minigolfsport unter Generalverdacht stellen zu wollen, gibt es viele bekannte Beispiele der Vergangenheit und Gegenwart. Die einen verschwinden vor jeder Runde ins Auto, die anderen in die Kneipe und wiederum andere laufen mit ihrer Isostarflasche ungeniert auf dem Platz herum, frei nach dem Motto: "Mir kommt sowieso keine(r) auf die Schliche." Hier wird die Leistungsmanipulation besonders deutlich, weil alleine schon die Verschleierungstaktik "bewundernswert" ist.
Und jetzt kommt ein Punkt, der nur zu gerne außer Acht gelassen wird: Besagte Heimlichtrinker (bitte nicht von "einem Bierchen" reden) müssen in aller Regel auch noch nach Hause fahren. Wir wissen das und tolerieren das. Feine Sportkameraden, kann man da nur sagen. Wenn sich mal der erste auf der Heimfahrt den Hirnschädel einrennt, bin ich auf die Trauergäste echt gespannt.
Wie gesagt: Ich bin fest davon überzeugt, daß Minigolf in der Spitze und auch sonst mehrheitlich sauber ist. Aber bevor wir uns über EPO und Antirheumatika unterhalten, sollten wir ganz einfach bei Dopingkontrollen das Pusterohr mitführen.
Anläßlich einer solchen Diskussion habe ich mal folgenden Spruch gehört: "Dann hören sofort 50 % der Leute auf, zu spielen."
Wenn dem so wäre, frage ich, ob das die Basis ist, auf die wir in unserem Bemühen um Anerkennung und neue Mitglieder zählen sollten.
Es kann bei offiziellen Turnieren keine Ausnahme zwischen Bundesligaspieltagen und Pokalturnieren geben. Die Wahrscheinlichkeit, daß bei großen Turnieren die Dopingtester eher anrücken, liegt auf der Hand, aber wenn´s dann mal beim "Kaiser-Karl-Gedächtnisturnier" passiert, darf sich niemand beklagen.
Wir sind ein Sport, und das hat in seiner Wortbedeutung schon überhaupt nichts mit Kneipe zu tun.
Persönlich ist es mir übrigens wurscht, wenn jemand die Flasche Bier oder den Flachmann braucht, solange er dann kein Auto mehr fährt, aber meine persönliche Ansicht interessiert überhaupt nicht. Aus Sicht eines Sportverbandes ist Doping, gleich welcher Art, fatal.
@ pinkydiver
Wegen Medikamenteinnahme hat es auch 2007 bei der Jugend ein Problem gegeben. Ein Jugendlicher durfte ein dringend benötigtes Asthmamittel nicht einnehmen und mußte auf ein laut NADA-Liste erlaubtes Mittel zurückgreifen.
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