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  #1  
Alt 27.01.2007, 20:00
Benutzerbild von Ayla
Ayla Ayla ist offline
Moderatorin Philosophen-Café + V.I.P. Mitglied
 
Registriert seit: 25.11.2006
Ort: Büsum
Beiträge: 256
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Zitat:
Zitat von MAXX Beitrag anzeigen

2.
Ein zusätzliches Problem bei der Einschätzung der damaligen Zeit ist doch, dass die damaligen Hauptprotagonisten sich nicht mehr äussern können/wollen, und dadurch zwangsläufig nur "Gefiltertes" bzw. das was schon immer über diese Personen und diese Zeit in den Medien stand, heute auch wieder nur zu finden ist.
Wenn ich den Eingangskomm. richtig verstanden habe, ging es Kamantun gerade um diesen Punkt: was ist Hören-Sagen und wie haben "wir" die Zeit erlebt. Nun lass Dich ma nicht so lange bitten, Neffe, ist ja nu' ma unsere Sturm-und Drangzeit gewesen und nu' erzähl mal - wie war's denn nu' damals aus DEINER Sicht?

Ich muss gestehen, daß ich die 68er Zeit eher aus der "normalbürgerlichen" Perspektive erlebt habe. Zu mehr als Klamottenrevoluzzen, "Jiddelmusik" hören, ein paar Demos, Verbrüderung mit dem "Arbeitervolk", ein paar Tüten rauchen und hochwichtig den Spiegel lesen, hat's bei mir nicht gereicht.
Auch sei gesagt, daß "unsere Schicht" Arbeiter und Mittelstand nicht sonderlich an RAFund RZ usw. interessiert waren!
Ich möchte die 68er und RAF nicht unbedingt in einem Topf wissen. AUS der Studentenbewegung entwickelten sich erst ein paar Schwerstkriminelle die "uns" allen SEHR suspekt waren, kamen sie doch mehr oder weniger aus dem geh. Mittelstand oder aus der Oberschicht. Woher wollten diese "Intellektuellen" wissen, was das "Volk und die Arbeiterklasse" wollte? Das war's dann wohl auch neben der Verabschiedung der Notstandsgesetze, der Zerschlagung des Pariser Aufstands (Juni 1968), der Liquidierung des Prager Frühlings (21.August 1968) und der Fortführung des Vietnamkrieges, daß es zu erheblichen Zweifeln am Erfolg der Protestbewegung und zur allgemeinen Resignation kam.

Ich denke, daß die 68er- Studentenbewegung weltweit als breitangelegter Wandel des Politik- und Demokratieverständnisses zu sehen ist. Sie brachte außerdem vielfältige Sozial-, Gesellschafts- und Hochschulreformen. Sie brachte die zunehmende Politisierung des täglichen Lebens und zeigte verschiedene gesellschaftliche Konflikte in der Bundesrepublik auf. Die Protestbewegungen und Demonstrationen zeigten, daß es viele Menschen gab, die sich nicht mit den bestehenden Problemen abfanden und auch bereit waren für ihre Beseitigung zu kämpfen. Dabei hoben sich besonders die jungen Intellektuellen hervor. Sie waren die Träger und Anstifter der Proteste.

Der Sternmarsch nach Bonn, an dem sich unter anderem auch Anhänger des SDS sowie Funktionäre und Mitglieder der IG Metall beteiligten, verlief ohne gewalttätige Auseinandersetzungen, die parallel laufenden Demos in Frankfurt, München, Göttingen, Hamburg, Berlin, und Freiburg , an denen sich insgesamt etwa 150.000 Menschen beteiligten waren auch gewaltfrei. Am 30.Mai 1968 wurde die Notstandsverfassung, trotz aller Proteste, vom Bundestag verabschiedet. DAS jetzt mit der "Roten Zora" oder RAF in einen Topf zu werfen, finde ich nicht gerade prickelnd! Für mich waren damals schon Enßlin, Mahler, Baader, Meinhof, Klar,Meins, Raspe und Konsorten allesamt selbstüberschätzende Kriminelle, die ich überhaupt NICHT VERSTEHEN WOLLTE! Vor allem waren die "uns" mit ihrem Anspruch auf "Führung" und mit ihrer Brutalität noch suspekter, als die übrig gebliebenen schleimenden Naziköppe!
__________________
Warum? DARUM!

Geändert von Ayla (27.01.2007 um 21:58 Uhr).
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  #2  
Alt 27.01.2007, 20:06
Benutzerbild von Ayla
Ayla Ayla ist offline
Moderatorin Philosophen-Café + V.I.P. Mitglied
 
Registriert seit: 25.11.2006
Ort: Büsum
Beiträge: 256
Standard Helmut Schmidt

"Gegenüber Terroristen, die sich in bewusster Willensentscheidung gegen unsere rechtsstaatliche Ordnung auflehnen und ihr eigenes Leben dabei aufs Spiel setzen wollen ..., müssen zwei wesentliche Grundgedanken des Strafrechts versagen: Gegenüber solchen muss die Abschreckung und muss wohl auch die Resozialisierung versagen; denn der Terrorist will sich ja in unsere Gesellschaft nicht einfügen. Im Gegenteil, er will sie umstürzen, ihr seine totalitären Ansprüche aufzwingen, und er lässt sich auch nicht durch noch so hohe Strafen, auch nicht durch die Todesstrafe abschrecken, denn er ist ja bereit, aus Fanatismus sein Leben wegzuwerfen ... Für die Bekämpfung dieser Terroristen bleibt folglich nur der dritte Gedanke des Strafrechts wirksam, nämlich die Sicherung. Das heißt, wir müssen sie hinter Schloss und Riegel bringen ..."


und;
"
Unsere Verfassung weist allein dem Staat die Verpflichtung und das Recht zu, über Strafe und über Freiheit zu entscheiden. Dies hat nach festen gesetzlichen Regeln, nach einem gesetzlich geordneten Verfahren zu geschehen. Terroristen dürfen Entscheidungen über Tod und Leben Anderer nicht an sich reißen ... Wer den Rechtsstaat zuverlässig schützen will, muss innerlich auch bereit sein, bis an die Grenzen dessen zu gehen, was vom Rechtsstaat erlaubt und geboten ist."
__________________
Warum? DARUM!
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  #3  
Alt 27.01.2007, 20:46
Benutzerbild von Kamantun
Kamantun Kamantun ist offline
Frischling
 
Registriert seit: 05.12.2006
Beiträge: 93
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Zitat:
Zitat von Ayla Beitrag anzeigen
Wenn ich den Eingangskomm. richtig verstanden habe, ging es Kamantun gerade um diesen Punkt: was ist Hören-Sagen und wie haben "wir" die Zeit erlebt. Nun lass Dich ma nicht so lange bitten, Neffe...
Er hat ja schon längst auf mein "sanftes Locken" reagiert.

Danke aber natürlich auch an Dich und wate für eure Schilderungen. Können gerne noch mehr ihre Meinungen und/oder Erlebnisse schreiben.
__________________
Das Auge sieht, was es sucht.
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