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Quo Vadis, Minigolf? Wie geht´s mit unserem Sport weiter? Hier ist jede Menge Platz für Visionen und Innovation. Wie kann Minigolf mit den Trendsportarten als Konkurrenz mithalten? Wie begeistere ich Jugendliche fürs Minigolfen? Was findet Ihr toll an der Verbandsarbeit, was weniger toll? Es gibt soviel Gutes - Hauptsache, man tut es. :) |
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21.04.2010, 09:23
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.314
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Zitat:
Zitat von bärliner
@opc:
Deinen Ausführungen kann ich mich im Grundsatz anschließen, nur haben wir schon solch ein System, nämlich Filzgolf. Und wie sind hier die Erfahrungen? Die Anlagen erfreuen sich beim normalen Publikum großer Beliebtheit (so jedenfalls meine Erfahrung), aber für unsere Vereinsspieler ist das immer noch Teufelszeug. Und das nur, weil man hier eben auch mit 3er und 4er leben muss und nicht immer nur Asse spielt. Der Durchschnittsspieler hat es eben nicht so gern, wenn ihm eine Anlage seine Grenzen deutlich macht.
Also wenn man auch bei Miniatur Hindernisse erfindet, die deiner Grundidee entsprechen, wird der Aufschrei groß sein. Die Anzahl der auwianer, die dann wieder mit dem Ende ihrer Karriere drohen, wird sich wahrscheinlich verzehnfachen.
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Moin Günter,
vielleicht spielt "bei uns" auch eine Rolle, dass viele noch keine ausreichenden Zugangsmöglichkeiten zum Thema Filzgolf haben. Insofern bestehen möglicherweise Berührungsängste. Wären die Anlagen bundesweit flächendeckend vorhanden, ergäbe das eine andere Diskussion.
Aber das ist meiner Meinung nach auch nicht der Punkt, auch nicht das, was Oli beschreibt. Wir brauchen keine neuen Hindernisse, die das Assen schwieriger machen, wir brauchen vielmehr neue Hindernisse, die fürs Auge und den Zeitgeist attraktiver sind. Ein Jugendlicher, der vorm PC drei- und vierdimensionale Spiele macht, wird nicht dauerhaft begeistert sein, Bälle über doppelte Bodenwellen zu schubsen.
Minigolfanlagen sollten zu Themenparks werden. Und hier kann für jede Altersgruppe was dabei sein. Bahnen mit Sehenswürdigkeiten der Region als Hindernisse, irgendwas Freakiges für Kids und so weiter.
Die Turnierspieler profitieren indirekt, weil solche Veränderungen Belebung in der Mitgliederstatistik bringen können.
Im Snooker hat man aufgrund spürbar rückläufigem Interesses erste Hebel angesetzt, das verstaubte (Minigolf ist ebenfalls verstaubt) Image aufzupolieren. Kürze Bedenkzeiten (wurde in Sachen Minigolf schon tausendmal hier diskutiert). Ronnie o´Sullivan, den ich im Juni in Berlin treffe und den ich zu diesem Thema befragen werde, sieht das Ende seines Sports bereits gekommen, wenn der neue Weltpräsident nicht an den Stellschrauben des Snookersports dreht bzw. mit seinen Ideen scheitert.
"Wir" Minigolfer haben Angst vor Veränderungen. Wir diskutieren und schimpfen, und wenn es dann in Entscheidungsgremien geht, sind sich plötzlich alle wieder einig, dass der Minigolfsport, so wie er ist, doch bitteschön bleiben möge.
Solche Denkensweise ist nicht zukunftsgewandt.
Wir bewegen uns in einem Teufelskreis. Der Spitzensport muss sich gnadenlos den internationalen Richtlinien, wie Dopingbestimmungen o.ä. unterwerfen, um seine Förderungswürdigkeit nicht zu verlieren. Würde dieser Kraftakt, der hierfür eingesetzt wird, für neue Ideen und die Zukunftsfähigkeit unseres Verbandes aufgewendet werden, wäre das aus meinen gewonnen Einsichten zielführender.
Ideen hierfür (z.B. Schulsport) sah ich schon im Anfang verpufft.
Ein Minigolfverband, der sich um die Bedürfnisse der Menschen, um eine neue strukturelle Ausrichtung der Vereine und Anlagen bekümmern würde, ein Verband, dem es gelingt, den Spaß, den Leute beim Minigolfen entwickeln, in die Vereine zu transportieren, würde mitgliedermäßig völlig anders dastehen.
Aufgebaut auf solchem Fundament läßt es sich übrigens wunderbar Spitzensport betreiben. Was wir im DMV machen, geht in die umgekehrte Richtung. Wir klammern uns an den Spitzensport wie der Alkoholiker an die Schnapsflasche und werden, wenn sich nicht schlagartig was ändert, in 10 Jahren noch 6000 Mitglieder haben.
Um den Resignationsfaktor noch etwas zu erhöhen: Wenn es uns nicht gelingt, in die Vereine ein völlig neues Bewußtsein und neue Strukturen hineinzubekommen, die sich nicht ausschließlich an den Bedürfnissen unseres Turniersports orientieren, sondern vielmehr daran, was Freizeitminigolfern Spaß macht, dann ist jegliche Mühe, unseren Sport in der Öffentlichkeit populär zu machen, für die Katz. Spätestens, wenn die angelockten Leute dann mal auf die Anlagen kommen und die Realität erkennen, dass z.B. eine Clubmitgliedschaft nichts bringt, weil eh niemand vom Club auf der Anlage ist, wird das der erste und letzte Besuch gewesen sein (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Sollte sich in dieser Richtung sachlich und personell im DMV etwas verändern, bin ich u.U. auch wieder bereit, das Ressort Öffentlichkeitsarbeit zu übernehmen.
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21.04.2010, 09:41
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Systemkritiker
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Beiträge: 574
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Also ich sehe das anders.
Minigolf ist nicht verstaubt, der Besucherandrang auf vielen Anlagen ist groß.
Der Verbandssport ist eher verstaubt, bzw undurchsichtig.
Und da gibt es 2 Seiten der Medallie:
1. Es ist altbacken wie Walter das schreibt, das schreckt neue Mitglieder ab.
2. Ständige Änderungen der Regeln und die Fahne nach dem Wind hängen um immer populär zu bleiben, das schreckt die bestehenden Mitglieder ab.
Eine gesunde Mischung heisst es zu finden.
Ganz wichtig ist es dabei, dass der Sport in seinem Wesen erhalten bleibt. Auch andere Sportarten ändern sich im Laufe der Zeit, ohne das sich am Spiel etwas ändert. (Zu Beispiel durfte man früher im Fussball nicht auswechseln, dann waren es 2 Spieler pro Spiel und nun sind es 3 Spieler pro Spiel, aber Fussball wird immernoch 90 Minuten gespielt und die Tore zählen)
Um alles attraktiver zu machen, müssen mehr Turnier gespielt werden, wo auch Freizeitspieler teilnehmen können (Welcome Cup), und da kann man mit dem Modus und den Regeln "spielen". Eine Abendliga mit 2 Runden wäre in Großstädten auch möglich, und lasst doch da sich Teams bilden, egal ob in einem Verein, in mehreren Vereinen oder als Freizeitspieler.
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21.04.2010, 09:57
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
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Beiträge: 15.314
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Hallo cash,
die Idee mit der Abendliga finde ich klasse. Das würde Spaß bringen, den Spielbetrieb entzerren und Freiräume bringen, sich um Mitglieder zu kümmern.
Zitat:
Minigolf ist nicht verstaubt, der Besucherandrang auf vielen Anlagen ist groß.
Der Verbandssport ist eher verstaubt, bzw undurchsichtig.
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Vielleicht stelle ich mich mal einige Sonntage mit Kamera und Mikrofon bewaffnet auf Minigolfplätze und starte eine Umfrage. Bis dahin bleibt meine Meinung: Minigolf hat ein verstaubtes Image, gleichwohl hat es einen gewissen Charme der 70er-Jahre über die Runden gerettet. Wenn nun Plätze proppenvoll sind, hat es auch damit zu tun, dass in den Familien ein Bedürfnis für Spiel und Spaß an der frischen Luft besteht. Was tut man also? Minigolf spielen. Während sich die Ansprüche der Leute an Freizeitgestaltung im Laufe der Jahrzehnte verändert haben, sind die Minigolfplätze gleich geblieben. Was spricht dagegen, sich von der Aufmachung her etwas an der heutigen Zeit zu orientieren? Es können ja weiterhin 6 Schläge gemacht werden, bevor der "Otto" kommt.
Du hast Fußball ins Spiel gebracht, und dass das Spiel trotz Veränderungen nach wie vor 90 Minuten dauert. Im Minigolfsport reden wir über 8-10 Stunden, sodass ich der Meinung bin, dass wir ein Insidersport bleiben, weil es immer Spieler geben wird, die sich das gerne antun wollen. Aber ist diese Denke mehrheitsfähig (ich meine jetzt nicht mehrheitsfähig im Minigolfsportverband)?
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21.04.2010, 11:02
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Systemkritiker
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Registriert seit: 13.06.2008
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Warum muss alle so Streng Durch geregelt sein (Ich denk da an die Bahnen Normung)
Wate Zitat
Minigolfanlagen sollten zu Themenparks werden. Und hier kann für jede Altersgruppe was dabei sein. Bahnen mit Sehenswürdigkeiten der Region als Hindernisse, irgendwas Freakiges für Kids und so weiter. Minigolfanlagen sollten zu Themenparks werden. Und hier kann für jede Altersgruppe was dabei sein. Bahnen mit Sehenswürdigkeiten der Region als Hindernisse, irgendwas Freakiges für Kids und so weiter.
Zitat Ende
So was Ähnliches haben wir doch. Nämlich die ganzen Adventure Minigolf. O.k da stehen keine Sehenswürdigkeiten drauf, aber haben echt Coole Hindernisse. Das ein zigste Mango, man kann nicht oder es ist extrem schwer ein Ass zu Spielen, aber ist das wirklich so schlimm wen man kein Ass Spielen kann oder die Wahrscheinlichkeit gering ist auf ein Ass. .
Durch die Normung ist leider kaum Spielraum für Was neues.
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21.04.2010, 13:57
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Systemkritiker
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Registriert seit: 14.10.2007
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@ wate:
Die Aufmachung der Plätze und das drum herum kann und muss sich an die heutige Zeit anpassen, wobei bei den Bahnen die Normungsbestimmungen schon schwierig sind, oder wir haben bald nur noch MOS Anlagen.
Das mit der Abendliga hast du evtl. auch anders aufgefasst als ich es meinte. Da sollen sich einfach z.B. 3 oder 4 Personen finden die ein Team bilden und dann gegen andere Teams antreten. Dabei ist es egal ob halt Vereins- oder Freizeitspieler, Spieler aus einem oder mehreren Vereinen ein Team bilden. Das soll Spass bringen und niemand soll drauf achten müssen was er für Ergebnisse spielt, weil sie in irgendeine "alberne" Rangliste einfliessen.
Nur so bekommst Du die Freizeitspieler mit den Vereinsspielern zusammen.
Das mit den ewig langen Turnieren, das liegt daran, dass man versäumt hat rechtzeitig einzugreifen, als das langsame Spiel anfing. Das ist ein Thema für Schiedsrichter. Früher hat die 1. Bundesliga Nord noch 10 Vereine die Doppelspieltage durchgeführt haben an einem Wochenende. Da war dann Sonntags Start um 11.00 Uhr und dennoch war man mit 10 Mannschaften (70 Spielern) zwischen 17.00 und 18.00 Uhr fertig.
Alle wollen das Minigolf medienwirksamer wird, dazu ein Vorschlag (zurück in die alte Zeit):
Aufteilung der 1. Liga wieder in Nord und Süd und ein Final Four während der DKM.
Vorteil: weniger Kosten während der Saison, da kürzere Fahrzeiten.
Medienwirksames Finale über 2 Tage, und gleichzeitig alle Top-Spieler bei der DKM.
Aber jegliche Vorschläge hier, die Änderungen hervorrufen werden zum Aufschrei im Forum führen und wieder droht die Austrittswelle.
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21.04.2010, 14:56
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@ wate,
wieder einmal komme ich auf eine von mir oft gestellte Frage zurück. Was war damals anders, als Minigolf eine boomende Sportart war?
Bitte nicht wieder die gleiche Leier, damals gab es keine Computer, kein Internet,...
Fußball ist trotz oder vielleicht auch gerade wegen seiner Einfachheit die Sportart Nummer 1 und erlebt in den letzten Jahren einen enormen Mitgliederzuwachs, aber auch hier ist zu sehen, dass es immer schwieriger wird, die Mannschaften voll zu besetzen, da die Spieler nicht jedes Wochenende auf dem Platz stehen wollen.
Und hier sehe ich unser Hauptproblem. Der jetztige Spielbetrieb ist für die positiv verrückten ausgelegt und bindet zusätzlich deren Kräfte zur Gestalltung der Vereine ( wenn ich jedes Wochenende unterwegs bin, habe ich keine Zeit etwas für den Verein zu tun. )
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21.04.2010, 15:24
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Mensch
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Wann bitte war Minigolf jemals eine "boomende Sportart"?
Und wo hat Fußball einen "enormen Mitgliederzuwachs"? Fußball hatte nach der WM in Deutschland einen Hype, der längst wieder verflogen ist. Ein Indiz für die dortige Entwicklung hast Du ja genannt: Es fällt im Fußball zunehmend schwerer, z.B. Jugendmannschaften zu bilden. Fußball profitiert natürlich davon, dass es in jeder Stadt und in jedem Kuhdorf einen Fußballverein gibt. Was machen die Eltern, wenn der Lütte laufen kann? Ab in den Fußballverein, wobei mancher Vater schon von der Bundesligakarriere seines Sprößlings schwärmt. Anders als beim Minigolfen gibt´s dort halt viel Geld zu verdienen.
Wenn man nach Ursachen für die Problematik, die alle Sportarten mehr oder weniger trifft, sucht, darf man bitte nicht von vornherein ausklammern, dass das Freizeitverhalten der Kids ein völlig anderes geworden ist. Natürlich spielen PC, Videospiele und Handy eine große Rolle.
Und dann kommt Minigolf als Alternative ins Spiel.
Im letzten Absatz hast Du die Hauptgründe erkannt, warum die Leute nicht mehr den Weg in die Minigolfvereine finden. Unser Spielbetrieb gefällt den meisten, aber halt nur den meisten Minigolfern. Neue Mitglieder kriegst Du keine damit. Breitensport und Spaß finden in den Vereinen nicht statt.
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23.04.2010, 07:30
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Graf Zahl
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Zitat:
Zitat von cash
Das mit den ewig langen Turnieren, das liegt daran, dass man versäumt hat rechtzeitig einzugreifen, als das langsame Spiel anfing. Das ist ein Thema für Schiedsrichter. Früher hat die 1. Bundesliga Nord noch 10 Vereine die Doppelspieltage durchgeführt haben an einem Wochenende. Da war dann Sonntags Start um 11.00 Uhr und dennoch war man mit 10 Mannschaften (70 Spielern) zwischen 17.00 und 18.00 Uhr fertig.
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Das ist doch ein ganz zentraler Punkt, an dem wir, wenn wir glaubhaft um kürzere Turniere bemüht sind, ansetzen müssen. Ich komme nun auch nicht aus der Zeit, als Spieltage mit 8 oder 10 Runden oder wesentlich größerem Teilnehmerfeld an einem Tag durchgeführt werden konnten und kann es mir angesichts heutiger Umstände auch kaum vorstellen, aber ganz offensichtlich hat es ja wohl funktioniert. Also müßte man dort doch wieder hinkommen können. Was war damals anders?
An einer Stellschraube wird man dabei dann wohl kaum vorbeikommen. Solange ein Spieler das Recht hat, für seinen Otto ca. 7 Minuten zu brauchen, können wir uns den Traum von kurzen Spieltagen abschminken. Die üppige Zeitregel ist in der aktuellen Form, auch wenn sie natürlich nicht von allen massiv ausgenutzt wird, für dieses Ziel mehr als kontraproduktiv.
Auch die Rudelbildungen zwecks Puttberatungen sind eine Bürde, an der zu arbeiten ist. Vielleicht kann man hier ähnlich der Auszeitregelung beim Basketball/Eishockey eine Beschränkung für die Häufigkeit solcher Aktionen formulieren (bei Einzelwettbewerben pro Spieler, bei Mannschaftswettbewerben pro Mannschaft?).
Es gibt sicher Mittel und Wege, essentiellen Problemen unseres Sports Lösungen entgegenzuwirken, ohne gleich das Grundregelwerk auszuhebeln, mit der Gefahr, durch Aktionismus die bestehende Golferschaft auch noch zu vergraulen.
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23.04.2010, 08:13
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Mensch
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Ich will mal einen völlig neuen Gesichtspunkt in den Ring der Diskussion werfen. Durch die unglaubliche Vielzahl an Bällen ist ein dermaßen großer Präparations- und Betreuungsbedarf entstanden, dass Verzögerungen auch hierdurch erzeugt werden.
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