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Forum
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Dies & Das Hier kann über aktuelle Ereignisse diskutiert werden oder über Dinge, die ansonsten interessieren. Jeder kann Diskussionen eröffnen oder sich daran beteiligen. Privatgespräche bitte ausschließlich im 'Stammtisch' führen. |
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11.02.2014, 23:24
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R.I.P.
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Registriert seit: 10.12.2006
Ort: 1.Etage; rechte Wohnung
Beiträge: 4.843
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Frühdienst - ergo ? EINER noch...
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"Neue Besen kehren gut - aber die Alten wissen, wo der Dreck steckt !"
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12.02.2014, 07:49
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Lichtlein
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Registriert seit: 27.11.2006
Ort: zu Hause
Beiträge: 1.826
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Fröschlein, ich bin beeindruckt
Aber darf man hier eigentlich Texte einstellen -ich frage wegen des Urheberrechts -? Oder geht das, wenn es alte Volkslieder sind?
Sonst lösche ich folgenden Liedtext auch baldestmöglich wieder, aber aus der Abteilung "Kennt kein Schwein (mehr)" habe ich dieses anzubieten:
...
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Carpe diem!
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12.02.2014, 07:52
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Lichtlein
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Registriert seit: 27.11.2006
Ort: zu Hause
Beiträge: 1.826
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Wölfe mitten im Mai
August der Schäfer hat Wölfe gehört,
Wölfe mitten im Mai, zwar nur zwei,
aber August der schwört,
sie hätten zusammen das Fraßlied geheult,
das aus früherer Zeit, und er schreit.
und sein Hut ist verbeult.
Schreit: "Rasch, holt die Sensen sonst ist es zu spät.
Schlagt sie tot, noch eher der Hahn dreimal kräht."
Doch wer hört schon auf einen alten Hut
und ist auf der Hut? Und ist auf der Hut?
August der Schäfer ward nie mehr geseh'n,
nur sein alter Hut, voller Blut,
schwamm im Bach. Circa zehn
hat dann später das Dorfhexenkind
nachts im Steinbruch entdeckt, blutbefleckt
und die Schnauzen im Wind.
Dem Kind hat die Mutter den Mund zugehext,
hat geflüstert: "Bist still oder du verreckst!
Wer den bösen Wolf nicht vergißt, mein Kind,
bleibt immer ein Kind. Bleibt immer ein Kind."
Schon schnappten die Hunde den Wind, und im Hag
rochen Rosen nach Aas. Kein Schwein fraß.
Eulen jagten am Tag.
Hühner verscharrten die Eier im Sand.
Speck im Fang wurde weich. Aus dem Teich
krochen Karpfen an Land.
Da haben die Greise zahnlos gelacht
und gezischelt: "Wir haben's ja gleich gesagt.
Düngt die Felder wieder mit dem alten Mist,
sonst ist alles Mist. Sonst ist alles Mist
Dann zu Johannis beim Feuertanzfest
- keiner weiß heut' mehr wie - waren sie
plötzlich da. Aus Geäst
sprangen sie in den Tanzkreis. Zu schnell
bissen Bräute ins Gras, und zu blaß
schien der Mond. Aber hell,
hell brannte Feuer aus trockenem Moos,
brannte der Wald bis hinunter zum Fluß.
"Kinder, spielt, vom Rauch dort wissen wir nichts,
und riechen auch nichts. Und riechen auch nichts."
"Jetzt kommen die Zeiten, da heißt es, heraus
mit dem Gold aus dem Mund. Seid klug und
wühlt euch Gräben ums Haus.
Gebt eure Töchter dem rohesten Knecht,
jenem, der noch zur Not nicht nur Brot,
mit den Zähnen aufbricht."
So sprach der verschmuddelte Bauchladenmann
und pries Amulette aus Wolfszähnen an.
"Wickelt Stroh und Stacheldraht um den Hals
und haltet den Hals. Und haltet den Hals."
Was ist dann doch in den Häusern passiert?
Bisse in Balken und Bett. Welches Fett
hat den Rauchfang verschmiert?
Wer gab den Wölfen die Kreide, das Mehl,
stäubte die Pfoten weiß? Welcher Greis
glich dem Ziegengebell?
Und hat sich ein siebentes Geißlein versteckt?
Wurden Wackersteine im Brunnen entdeckt?
Viele Fragen, die nur einer hören will,
der stören will. Der stören will.
Doch jener Knecht mit dem Wildschweingebrech
- heute ein Touristenziel - weiß, wieviel
da geschah. Aber frech
hockt er im Käfig, frißt Blutwurst und lacht
wennn man ihn fragt. Und nur Schlag Null Uhr
zur Johannisnacht,
wenn von den Bergen das Feuerrad springt,
die Touristenschar fröhlich das Fraßlied singt,
beißt er wild ins Gitter, schreit: "Schluß mit dem Lied!
's ein garstig Lied. 's ein garstig Lied."
August der Schäfer hat Wölfe gehört,
Wölfe mitten im Mai, mehr als zwei.
Und der Schäfer, der schwört,
sie hätten zusammen das Fraßlied geheult,
das aus früherer Zeit, und er schreit.
Und sein Hut ist verbeult.
Schreit: "Rasch, holt die Sensen sonst ist es zu spät.
Schlagt sie tot, noch ehe der Hahn dreimal kräht."
Doch wer hört schon auf einen alten Hut
und ist auf der Hut? Und ist auf der Hut?
Franz Josef Degenhardt
__________________
Carpe diem!
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24.02.2014, 22:18
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R.I.P.
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Registriert seit: 10.12.2006
Ort: 1.Etage; rechte Wohnung
Beiträge: 4.843
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Nanüle...??????????? *freu!*
(leider zu spät entdeckt - aber mein Alibi ist ziemlich gut...  )
Irrlicht ??? Du überrascht mich tatsächlich immer wieder  ! „Wölfe mitten im Mai“ (<---klick?) gehört zu meinen Lieblingsliedern – aber es gibt von „Väterchen Franz“ meiner Meinung nach noch (wenigstens) ein besseres…
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Franz Josef Degenhardt – „In den guten alten Zeiten“ (-->auch einfach anklicken ) - aktuell wie eh & je -
Dort im Südrandkrater, hinten an der Zwischenkieferwand,
wo im letzten Jahre noch das Pärchen Brennesseln stand,
wo es immer, wenn der Mond sich überschlägt, so gellend lacht,
drüben haust in einem Panzer aus der allerletzten Schlacht
jener Kerl mit lauter Haaren auf dem Kopf und im Gesicht,
zu dem, wenn es Neumond ist, unser ganzer Stamm hinkriecht.
Jener schlägt ein Instrument aus hohlem Holz und Stacheldraht
und erzählt dazu, was früher sich hier zugetragen hat
in den guten alten Zeiten.
Damals konnte, wer da wollte, auf den Hinterkrallen stehn.
Doch man fand das Kriechen viel bequemer als das Aufrechtgehn.
Der Behaarte sagt, sie seien sogar geflogen, und zwar gut.
Aber keiner fand je abgebrochene Flügel unterm Schutt.
Über Tage und in Herden lebten sie zur Sonnenzeit,
doch zum Paaren schlichen sie in Höhlen, immer nur zu zweit.
Ihre Männchen hatten Hoden und ein bißchen mehr Gewicht,
doch ansonsten unterschieden sie sich von den Weibchen nicht
in den guten alten Zeiten.
Damals wuchsen fette Pflanzen überall am Wegesrand,
doch sie abzufressen galt als äußerst unfein in dem Land.
Man verzehrte Artgenossen, selbst das liebenswerte Schwein,
doch die aufrecht gehen konnten, fraß man nicht, man grub sie ein.
Manchmal durfte man nicht töten, manchmal wieder mußte man.
Ganz Genaues weiß man nicht mehr, aber irgendwas ist dran.
Denn wer Tausende verbrannte, der bekam den Ehrensold,
doch erschlug einen einz'lnen, hat der Henker ihn geholt
in den guten alten Zeiten.
Wenn ein Kind ganz nackt und lachend unter einer Dusche stand,
dann bekam es zur Bestrafung alle Haaren abgebrannt.
Doch war's artig, hat's zum Beispiel einen Panzer gut gelenkt,
dann bekam es zur Belohnung um den Hals ein Kreuz gehängt.
Man zerschlug ein Kind, wenn es die Füße vom Klaver zerbiß,
doch man lachte, wenn's dem Nachbarkind ein Ohr vom Kopfe riß.
Blut'ge Löcher in den Köpfen zeigte man den Knaben gern,
doch von jenem Loch der Löcher hielt man sie mit Hieben fern
in den guten alten Zeiten.
Alle glaubten an den unsichtbaren gleichen Manitu,
doch der Streit darüber, wie er aussah, ließ sie nicht in Ruh.
Jene malten ihn ganz weiß und andre schwarz oder gar rot,
und von Zeit zu Zeit, da schlugen sie sich deshalb einfach tot.
Ob die Hand ganz rot von Blut war und die Weste schwarz von Dreck,
das war gleich, wenn nur die Haut ganz weiß war, ohne jeden Fleck.
Und den Mischer zweier Farben federte und teerte man
oder drohte ihm für nach dem Tode Feuerqualen an
in den guten alten Zeiten.
Und wer alt war, galt als weise, und wer dick war, galt als stark.
Und den fetten Greisen glaubte man aufs Wort und ohne Arg.
Und wenn Wolken sich am Abend färbten, freute man sich noch,
und man fraß ganz ruhig weiter, wenn die Erde brandig roch.
Denn vom Himmel fiel noch Wasser, und die Sonne war noch weit,
und der große Bär, der schlief noch, in der guten alten Zeit.
Und die Erde drehte sich nicht plötzlich rückwärts und im Kreis.
Doch man schaffte rüstig, bis es dann gelang, wie jeder weiß.
Und da war Schluß mit jenen Zeiten,
mit den guten alten Zeiten.
Und so hocken wir bei Neumond an der Zwischenkieferwand,
wo im letzten Jahre noch das Pärchen Brennesseln stand.
Und wir lauschen dem Behaarten, der sein Instrument laut schlägt.
Und wir lauschen, lauschen, lauschen nächtelang und unbewegt.
Und wir träumen von den guten alten Zeiten und dem Land,
wo man überall und jederzeit genug zu fressen fand.
Unsre Stammesmutter streichelt unser Jüngstes mit den Zehn,
manchmal seufzt sie: „O ihr Brutgenossen, war das früher schön
in den guten alten Zeiten."
....ach ja: "Das Testament" <------ wollen wir nicht vergessen, woi...? 
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"Neue Besen kehren gut - aber die Alten wissen, wo der Dreck steckt !"
Geändert von Crunchy Frog (24.02.2014 um 22:31 Uhr).
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24.02.2014, 22:54
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R.I.P.
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Registriert seit: 10.12.2006
Ort: 1.Etage; rechte Wohnung
Beiträge: 4.843
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Ja, Irrlicht - "gute" Texte haben tatsächlich schon ihren eigenen Reiz...
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"Neue Besen kehren gut - aber die Alten wissen, wo der Dreck steckt !"
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10.04.2014, 18:51
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R.I.P.
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Registriert seit: 10.12.2006
Ort: 1.Etage; rechte Wohnung
Beiträge: 4.843
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...duuuu bööööööööse Eule !!!
Für den Wader hätteste mir ja auch mal ´ne Bäckstaikschkart organisieren können !?  ---
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Anderes Thema ("Back to the roots") :
Die "Frau meines Lebens" hat mich verlassen (... die immer wiederkehrende Schleife in der Historie meines bisherigen Werdeganges  ) !
Da haste mal ´ne Frau gefunden die das Bett (...Wasserbett ! TASSO - "freeflow" !!! ) mit dir teilt; die sich abends zärtlich an dich schmiegt und dich morgens als erstes mit feuchten (!!!!!) Küssen begrüßt - und nun ist sie weg *<--klick?* !
Guuut... - außer hier-und-da ein Küsschen und Bauchkraulen ist da nicht viel gelaufen - aber ich beschwere mich nicht ! Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste und sie steht am Anfang der Blüte ihres Lebens...
Sie hätte jeden haben können. Ihr Lächeln; ihr ganzes Wesen hat die komplette Nachbarschaft in ihren Bann gezogen.
Aber sie wollte mehr - das ganze Geheule & Gewinsel wenn ich mal alleine aus dem Haus ging - das wirkte sich schon leicht störend auf unsere Beziehung aus. Letzten Freitag ist es dann passiert !
Sie war etwas weniger als zwei Stunden allein zu Haus und konnte den ganzen Stress wohl nicht mehr ertragen. Ihr Schreien und Flehen alarmierten eine zufällig vorbeieilende demente Nachbarin die sich genötigt sah den Notruf zu tätigen.
Polizeistreife; Feuerwehrleiterwagen und Notarztwagen (...es musste auch den Anschein einer Misshandlung geweckt haben...? ) standen vor dem Balkon meiner Wohnung und begehrten gewaltsamen Einlass durch mein "gekipptes" Küchenfenster.
Solch ein Vorgehen kann und darf ich nicht dulden ! Ich unterbrach abrupt meine nichtige, schnöde berufliche Tätigkeit und spendierte ihr eine Woche nach ihrem Geburtstag ein "Niedersachensingleticket" (22 €uro  ) in meine ostwestwestfälische Heimat.
Ihre "Aussteuer" habe ich ihr mitgegeben - einen "mobilen Schlafplatz"; ihre ganzen Besitztümer und sogar noch genug zu Essen für mindestens zwei Wochen - ich will mir NICHTS nachsagen lassen !
Sie hat nun ein neues Zuhause gefunden - ein besseres Zuhause - wie ich hoffe...? Ob sie genauso oft an mich denkt, wie ich an sie denke ? Alles Gute Luna... - zum Abschied unser Lied... *<---klick?* 
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