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Forum
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1. Bundesliga Damen + Herren Die Königsklasse mit vielen Welt- und Europameistern |
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01.07.2007, 19:12
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.314
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Herzlichen Glückwunsch, Hardis zum 9. Titel in Serie!
100_4999.JPG
Harry hat´s nicht vergeigt. 
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01.07.2007, 20:21
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Teenager
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Registriert seit: 04.04.2007
Ort: Wuppertal
Beiträge: 138
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Die Excel-Tabelle mit den Einzelergebnissen des Spieltages könnt ihr auf unserer Homepage abrufen...
http://www.mgc-brechten.de/1Ergebnisse.html
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01.07.2007, 22:41
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Ausbilder
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Registriert seit: 25.05.2007
Beiträge: 147
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Also auch auf die Gefahr hin, dass ich mich auf einem Bahnengolfplatz nicht mehr blicken lassen kann, hier meine Eindrücke zum Bundesliga-Spieltag:
In einer meiner letzten Beiträge habe ich bereits beschrieben wie ich mir als Zuschauer ein Sport/Unterhaltung-Event vorstelle. Auch im Hinblick darauf bei Zuschauern mehr Interesse zu wecken.
Vorne weg: Die Spieler selbst haben eine hervorragenden und profisionellen Eindruck gemacht, hier gibt es nichts zu beanstanden. Die folgende Kritik richtet sich an das (fehlende) Umfeld rund um ein Bundesliga-Sportevent.
Nachdem ich mir also in den letzen drei Wochen auf einen Sprung zwei Bezirksligaspiele angeschaut habe (je 30 Minuten, meine Kinder haben es länger einfach nicht ausgehalten), waren meine Erwartungen auf die Bundesliga hoch. Nichts von dem was einen Zuschauer länger als 10 Minuten hätte binden können fand in der Bezirksliga statt, aber für eine Randsportart ist dies in den niedrigeren Klassen sicher zu entschuldigen..
Also machte ich mich auf den Weg (130 km) um zum ersten Mal einen Minigolf-Bundesligaspieltag zu erleben.
Zunächst hat es mich irritiert, dass überhaupt keine Hinweisschilder zu meinem Ziel führten. Ich kam um ca. 13:30 Uhr an und hatte auf dem Weg schon die Befürchtung, dass ich den Endspurt verpasse, schließlich sollte es um 8 Uhr losgehen.
Angekommen wunderte ich mich, denn eigentlich gab es keine große Unterschiede zur Bezirksliga. Eine kleine Ergebnistafel an der Bude, die Spieler gewohnt konzentriert, jünger & sportlicher und vom Können her besser. Für einen Laien somit keine wesentlichen Unterschiede.
An der Rückseite konnte ich dann, den ersten Hinweis auf einen Bundesligaspieltag finden.
Hier hing ein Schild "Muffins, Bockwürste etc. nur für Bundesligaspieler". Mir fiel das erst eben zu Hause nochmal ein, stand das wirklich so da ??? Falls ja, dann brauche ich an der Stelle eigentlich nicht mehr weiter schreiben, oder war jemand schon auf einem Bundesligaspieltag einer Sportart, wo so sein Schild hing ? "Tut mit leid Herr Müller, die Würtschen sind heute nur für Herrn Podolski...", hatte ich zähneknirschend bei der Bestellung erwartet. Puuuh, Glück gehabt, man hat hier 5 gerade sein lassen ;-)
Ich quetschte mich also zwischen ein paar parkenden Autos um die Cracks zu sehen. Und ehrlich gesagt, auch hier wäre so ziemlich jeden den ich kenne innerhalb von 5 Minuten langweilig geworden. Kein Rahmenprogramm, keine Infos über den Sport, keine Hinweise zum Modus. Von der Stimmung her , ein Hauch von "beim Angeln zuschauen".
Ich hatte hier eben gelesen, dass etliche Zuschauer da gewesen sein sollen. Also bis auf ca. 20 spielfreie Minigolfer aus der Umgebung habe ich keine gesehen. Zumindest keinen der länger als 2 Minuten zugeschaut hat. Immerhin war der Spieltag terminlich zu den unteren Ligen versetzt gewesen, so hatten wenigstens die ca. 20 Minigolfer die Möglichkeit für etwas "hier gibt es was zu gucken"-Atmosphäre zu sorgen.
Und wer eigentlich wirklich wissen will, was die Masse derzeit vom Bahnengolfsport bzw. an diesem Spieltag denkt, brauchte sich nur mitten auf die benachbarte Publikumsanlage zu stellen. "Irrenhaus", "da muss ein Zoo sein", "gibt es da Tiere ?", "kann man die mit Bällen füttern ?" waren so einige Sprüche. Ich hatte keine positiven Rückmeldung mitbekommen.
Nichts gegen die Freudenschreie, im Gegenteil ein ganz wichtiger Punkt die Emotionen des Sports nach vorne zu bringen, aber wenn das Umfeld (Rahmenprogramm, evtl. eine Begleitung durch einen Moderator mit Musik o.ä.) nicht stimmt, wirkt das einfach nur lächerlich.
Letztendlich habe ich mich aufgrund der hohen Kilometerzahl entschieden den Spieltag bis zum letzten Schlag zu beobachten. Viel kam aus meiner Sicht nicht mehr, die Entscheidungen waren vor den letzten Bahnen gefallen.
Im Forum habe ich soeben gelesen, dass heute das Rennen um die Deutsche Meisterschaft entschieden wurde, ist mir gar nicht aufgefallen. Hätten das die Zuschauer ohne Bezug zum Minigolf nicht irgendwie mitkriegen müssen ?
Es gibt eine Menge andere Punkte, die ich hier anbringen könnte um zu zeigen, dass dieser Tag nichts mit einer guten Präsentation einer Sportart zu tun hatte. Für einen Bundesligaspieltag war es meiner Meinung nach ein Armutszeugnis.
Das waren sie also meine Eindrücke nach ca. 5 Jahre Minigolfabstinenz. Es war und bleibt ein Treffen von Individualisten und Freaks (ist ja zunächst nichts negatives) , aber welcher normaler Mensch stellt sich für 11 Stunden an mehreren Sonntagen auf einen Minigolfplatz ??? Wie soll diese Randsportart größer werden, wenn ein Spiel ca. 8-12 Stunden dauert ???? Mein Bruder ist letzte Woche Weltmeister in einer Kampfsportart geworden, ich behaupte er hat 1/5 der Trainingszeit (von der eigentlich Spiel/Kampfzeit ganz zu schweigen) dafür investiert wie jeder Minigolf-Bundesligaspieler. Hier stimmt was nicht.
Wer soll bitte sehr an einem Sonntag um 8 Uhr antanzen und dann mehr als 5 Stunden auf dem Platz stehen ??? So wird das nix. Sollen auch mal "normale" Menschen (die o.g. benannten Freaks bitte nicht übel nehmen, ich wäre ja auch gerne 11 Stunden auf dem Platz, wenn ich es zeitlich könnte) den Sport betreiben sollen, dann müssen deutlich kürzere Spiel- und Anfangszeiten her. z.B. nur 3 Runden, nur 5 Mannschaftsspieler, nur 5 Mannschaften auf dem Platz, kürzere Abschlagszeiten, alle Bahnen besetzen, oder was auch immer...
Und das nicht nur in der letzten Klasse, sondern einheitlich bis zur Spitze ! So bleiben die Leute auch dran und geben nicht vor der Regionalliga auf.
Vielleicht denkt der eine oder andere Funktionär über die Äußerungen der Außenstehenden mal nach und vielleicht trägt ja auch der eine oder andere aktive Spieler mehr dazu bei die Funktionäre zu unterstützten. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man sich damit abfinden kann eine Sportart zu betreiben, die von der außenstehenden Masse ins Lächerlich gezogen wird. Mann kann es doch ändern.
Positive Aspekte, wie der Auftritt im Stern TV, die sehr gute Arbeit einiger Einzelkämpfer (z.B. Walter Teupe) sind mir natürlich nicht entgangen. Hier wirklich Lob und weiter so !!
So, jetzt könnt Ihr mich steinigen.
Mir hat es jetzt erstmal für die nächste Zeit gereicht einen Minigolfplatz zu besuchen.
Ich melde mich in ein paar Jahren wieder und hoffe dass dann die Bundesliga nicht im 24h-Stunden-Modus spielt... (nach dem Motto: "wenn wir 12 Runden spielen ist es sportlich fairer...)
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02.07.2007, 06:54
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Freak
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Registriert seit: 18.12.2006
Ort: Ratingen
Beiträge: 1.599
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Ich finde, ein sehr guter Beitrag von vivandy. Ich hatte sehr ähnliche Gefühle, als ich letztes Jahr nach Geldrop gefahren bin, um bei der EM zuzuschauen. Auch wenn dort für die Präsentation sicherlich mehr getan worden ist.
Wenn sich selbst "Insider" beim Zusehen langweilen, wie soll es dann Laien gehen?
Für mich wäre entscheidend, um den Sport für Zuschauer interessanter zu machen:
- die Möglichkeit, näher an die Bahnen ranzukommen um auch mal eine komplette Runde verfolgen zu können - da müssen die Spieler einfach akzeptieren, dass evtl. auch mal in der Nähe gehustet oder geflüstert wird.
- irgendeine Anzeige von Zwischenständen auf der Runde (wie es bei Grossereignissen in den Finalrunden gemacht wird). Sehr aufwendig, ich weiss, aber wenn man nicht weiss, wer wie steht, bzw. selbst mitzählen muss, kommt keinerlei Spannung auf.
Gruss, Simon
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02.07.2007, 07:09
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Moderator Bälle & Co
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Registriert seit: 22.12.2006
Ort: NRW
Beiträge: 1.725
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absolut hervorragend rübergebracht - die ansichten eines "laien" (vivandy) bei einem "großereignis" des minigolfsports.
da wird jemand deutscher meister und keiner bekommt es mit.....
nun, lieber walter: ich denke, das ist eine aufgabe für dich 
und ich bin sicher, du wirst dir diesen bericht ganz genau durchlesen und dir nicht nur gedanken machen, sondern auch taten folgen lassen
ich finde es jedenfalls sehr wertvoll, wenn man einen solchen erfahrungsbericht bekommt und diesen dann auswerten kann und es vor allem auch ernst nimmt!
__________________
wer nicht will, der hat schon oder soll es lassen
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02.07.2007, 07:49
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Freak
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Registriert seit: 09.06.2007
Beiträge: 2.947
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@ At The Drive-In
- die Möglichkeit, näher an die Bahnen ranzukommen um auch mal eine komplette Runde verfolgen zu können - da müssen die Spieler einfach akzeptieren, dass evtl. auch mal in der Nähe gehustet oder geflüstert wird.
Dieses hat man abei einem Golfturnier und das gehen hunderte mit über die Anlage.
In der Landesliga 2 war die Anlage auch frei gegeben. In Ronsdorf kamen auch viele vorbei. Unteranderem mein Vater der jetzt ein paar Jahre ausgesetzt hat und hat alles mitbekommen. So macht es auch viel mehr Spaß Man muss dem Spieler nicht direkt auf die Füsse treten aber man sieht so viel mehr als vom Parkplatz viele Meter entfernt
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02.07.2007, 07:51
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Freak
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Registriert seit: 18.12.2006
Ort: Ratingen
Beiträge: 1.599
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Vielleicht sollten diese Kommentare in einen eigenen Thread verschoben werden?
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02.07.2007, 08:02
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Moderator
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Registriert seit: 13.12.2006
Ort: Köln
Beiträge: 3.030
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Lieber Damian,
sehr guter Kommentar...
ABER....
Du hast nicht mitbekommen, daß die Hardies Dt. Meister werden konnten und auch geworden sind? (Walter, Harry & CO... nochmal HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH und GUT SCHLAG in Neheim) Na gut alle INSIDER wussten das, und wenn man auf die Tafel guckt stehen da auch die Punkte...was übrigens sehr viele vorbeikommende Laien auch getan haben.
Das ganze Spiel war langweilig???? O.k. frag mal die Hardies was sie gefühlt haben, als sie zwischenzeitlich hinter Arheiligen und Bochum nur noch Dritter waren...und (ja ich bin voreingenommen ...) wie spannend die Aufholjagt der Brechtener Truppe war, die nahezu abgeschlagen nach der ersten Runde sich noch bis auf Platz 3 und fast noch bis auf Platz 2 vorkämpften.
Wie spannend und damit auch entscheidend für die Tabellenkonstellation der Kampf um die Plätze zwischen Mainz 2 und Mainz 1 war???
Wir sind mit unserem Sport mittlerweile fast regelmäßig im TV, im Herbst bei Wetten Das, die WM wird fast live übertragen...es bewegt sich (dank Walter) was.
Also hör (ich steinige Dich nicht) doch die Zeichen der Zeit. Und die letzte Woche erinnern mich Deine Kommentare schwer an Rainer...
Ich bin jedenfalls irre stolz auf unsere ERSTE, die einen fantastischen Kampfgeist bewiesen hat und froh daß ich die 120 km (mit der Bahn) in Kauf genommen hab.
Schönen Tag
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02.07.2007, 13:10
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.314
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Der Bericht von vivandy spricht mir aus dem Herzen, wenngleich ihm einige Dinge entgangen sind: Nachmittags gegen 16 Uhr waren einmal handgezählte  120 Zuschauer am Zaun hinterm Salto, aber das ändert nichts Grundlegendes an seinen Aussagen.
Die Herstellung einer Öffentlichkeit, ist wie die Jugendarbeit, eine der großen Herausforderungen der nächsten fünf Jahre. Ich persönlich werde für diesen Preis sogar weitgehend auf meine weitere Aktivität verzichten, um mich noch intensiver mit verschiedenen Abläufen befassen zu können.
Ein großes Manko sehe ich darin, daß zu viele "Macher" zugleich aktive Spieler(innen) sind, aber dieses Thema hatten wir ja auch schon im Bezug auf Ausrichtung und Schiedsrichterei. Hier muß es grundlegende Überlegungen geben, das Management einer solchen Spielklasse (und das gilt dann auch für Liga 2) in Hände von Leuten zu vergeben, die sich ausschließlich damit befassen können.
Wir sind in unserem Tun noch viel zu dilletantisch, was ich überhaupt nicht Personen bezogen meine, sondern von den Grundansätzen her. Das Zusammenspiel Landesverbände/DMV läßt ebenfalls zu wünschen übrig, sodaß Entscheidungsebenen schwierig zu finden sind.
Ich habe fürs nächste Jahr die Zusage von einigen TV-Sendern, die Bulispieltage ständig zu begleiten. Hier kommt jetzt die Vermarktung eines solchen Spieltages ins Spiel: Wenn es die Platzmöglichkeiten hergeben, gehört z.B. eine Hüpfburg zum Repertoire, will man Familien für unseren Sport interessieren, außerdem Musik, sofern das nachbarschaftlich erlaubt ist.
Dazu einige Fragen: Müssen vier Durchgänge sein? Kann ein anderes Wertungssystem unser Tun vermittelbarer machen? Nein, ich habe keine konkreten Antworten, aber das Vertrauen in Gremien, die sich mit der Materie zukunftsweisend beschäftigen müssen.
Und auch, wenn die großen Revolutionen im nächsten Jahr ausbleiben werden, können wir am Drumherum der Veranstaltung schon ein bisserl basteln. Erste Aufgabe ist übrigens nicht, unseren Sport durchsichtiger zu präsentieren, sondern Zuschauer anzulocken.
Wäre schön, wenn sich dann auch möglichst viele Leute offiziell einbringen würden.
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02.07.2007, 13:20
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Anfänger
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Registriert seit: 18.12.2006
Beiträge: 3
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Man schreibt sich mit einem "n"
Zitat:
Zitat von vivandy
Also auch auf die Gefahr hin, dass ich mich auf einem Bahnengolfplatz nicht mehr blicken lassen kann, hier meine Eindrücke zum Bundesliga-Spieltag:
In einer meiner letzten Beiträge habe ich bereits beschrieben wie ich mir als Zuschauer ein Sport/Unterhaltung-Event vorstelle. Auch im Hinblick darauf bei Zuschauern mehr Interesse zu wecken.
Vorne weg: Die Spieler selbst haben eine hervorragenden und profisionellen Eindruck gemacht, hier gibt es nichts zu beanstanden. Die folgende Kritik richtet sich an das (fehlende) Umfeld rund um ein Bundesliga-Sportevent.
Nachdem ich mir also in den letzen drei Wochen auf einen Sprung zwei Bezirksligaspiele angeschaut habe (je 30 Minuten, meine Kinder haben es länger einfach nicht ausgehalten), waren meine Erwartungen auf die Bundesliga hoch. Nichts von dem was einen Zuschauer länger als 10 Minuten hätte binden können fand in der Bezirksliga statt, aber für eine Randsportart ist dies in den niedrigeren Klassen sicher zu entschuldigen..
Also machte ich mich auf den Weg (130 km) um zum ersten Mal einen Minigolf-Bundesligaspieltag zu erleben.
Zunächst hat es mich irritiert, dass überhaupt keine Hinweisschilder zu meinem Ziel führten. Ich kam um ca. 13:30 Uhr an und hatte auf dem Weg schon die Befürchtung, dass ich den Endspurt verpasse, schließlich sollte es um 8 Uhr losgehen.
Angekommen wunderte ich mich, denn eigentlich gab es keine große Unterschiede zur Bezirksliga. Eine kleine Ergebnistafel an der Bude, die Spieler gewohnt konzentriert, jünger & sportlicher und vom Können her besser. Für einen Laien somit keine wesentlichen Unterschiede.
An der Rückseite konnte ich dann, den ersten Hinweis auf einen Bundesligaspieltag finden.
Hier hing ein Schild "Muffins, Bockwürste etc. nur für Bundesligaspieler". Mir fiel das erst eben zu Hause nochmal ein, stand das wirklich so da ??? Falls ja, dann brauche ich an der Stelle eigentlich nicht mehr weiter schreiben, oder war jemand schon auf einem Bundesligaspieltag einer Sportart, wo so sein Schild hing ? "Tut mit leid Herr Müller, die Würtschen sind heute nur für Herrn Podolski...", hatte ich zähneknirschend bei der Bestellung erwartet. Puuuh, Glück gehabt, man hat hier 5 gerade sein lassen ;-)
Ich quetschte mich also zwischen ein paar parkenden Autos um die Cracks zu sehen. Und ehrlich gesagt, auch hier wäre so ziemlich jeden den ich kenne innerhalb von 5 Minuten langweilig geworden. Kein Rahmenprogramm, keine Infos über den Sport, keine Hinweise zum Modus. Von der Stimmung her , ein Hauch von "beim Angeln zuschauen".
Ich hatte hier eben gelesen, dass etliche Zuschauer da gewesen sein sollen. Also bis auf ca. 20 spielfreie Minigolfer aus der Umgebung habe ich keine gesehen. Zumindest keinen der länger als 2 Minuten zugeschaut hat. Immerhin war der Spieltag terminlich zu den unteren Ligen versetzt gewesen, so hatten wenigstens die ca. 20 Minigolfer die Möglichkeit für etwas "hier gibt es was zu gucken"-Atmosphäre zu sorgen.
Und wer eigentlich wirklich wissen will, was die Masse derzeit vom Bahnengolfsport bzw. an diesem Spieltag denkt, brauchte sich nur mitten auf die benachbarte Publikumsanlage zu stellen. "Irrenhaus", "da muss ein Zoo sein", "gibt es da Tiere ?", "kann man die mit Bällen füttern ?" waren so einige Sprüche. Ich hatte keine positiven Rückmeldung mitbekommen.
Nichts gegen die Freudenschreie, im Gegenteil ein ganz wichtiger Punkt die Emotionen des Sports nach vorne zu bringen, aber wenn das Umfeld (Rahmenprogramm, evtl. eine Begleitung durch einen Moderator mit Musik o.ä.) nicht stimmt, wirkt das einfach nur lächerlich.
Letztendlich habe ich mich aufgrund der hohen Kilometerzahl entschieden den Spieltag bis zum letzten Schlag zu beobachten. Viel kam aus meiner Sicht nicht mehr, die Entscheidungen waren vor den letzten Bahnen gefallen.
Im Forum habe ich soeben gelesen, dass heute das Rennen um die Deutsche Meisterschaft entschieden wurde, ist mir gar nicht aufgefallen. Hätten das die Zuschauer ohne Bezug zum Minigolf nicht irgendwie mitkriegen müssen ?
Es gibt eine Menge andere Punkte, die ich hier anbringen könnte um zu zeigen, dass dieser Tag nichts mit einer guten Präsentation einer Sportart zu tun hatte. Für einen Bundesligaspieltag war es meiner Meinung nach ein Armutszeugnis.
Das waren sie also meine Eindrücke nach ca. 5 Jahre Minigolfabstinenz. Es war und bleibt ein Treffen von Individualisten und Freaks (ist ja zunächst nichts negatives) , aber welcher normaler Mensch stellt sich für 11 Stunden an mehreren Sonntagen auf einen Minigolfplatz ??? Wie soll diese Randsportart größer werden, wenn ein Spiel ca. 8-12 Stunden dauert ???? Mein Bruder ist letzte Woche Weltmeister in einer Kampfsportart geworden, ich behaupte er hat 1/5 der Trainingszeit (von der eigentlich Spiel/Kampfzeit ganz zu schweigen) dafür investiert wie jeder Minigolf-Bundesligaspieler. Hier stimmt was nicht.
Wer soll bitte sehr an einem Sonntag um 8 Uhr antanzen und dann mehr als 5 Stunden auf dem Platz stehen ??? So wird das nix. Sollen auch mal "normale" Menschen (die o.g. benannten Freaks bitte nicht übel nehmen, ich wäre ja auch gerne 11 Stunden auf dem Platz, wenn ich es zeitlich könnte) den Sport betreiben sollen, dann müssen deutlich kürzere Spiel- und Anfangszeiten her. z.B. nur 3 Runden, nur 5 Mannschaftsspieler, nur 5 Mannschaften auf dem Platz, kürzere Abschlagszeiten, alle Bahnen besetzen, oder was auch immer...
Und das nicht nur in der letzten Klasse, sondern einheitlich bis zur Spitze ! So bleiben die Leute auch dran und geben nicht vor der Regionalliga auf.
Vielleicht denkt der eine oder andere Funktionär über die Äußerungen der Außenstehenden mal nach und vielleicht trägt ja auch der eine oder andere aktive Spieler mehr dazu bei die Funktionäre zu unterstützten. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man sich damit abfinden kann eine Sportart zu betreiben, die von der außenstehenden Masse ins Lächerlich gezogen wird. Mann kann es doch ändern.
Positive Aspekte, wie der Auftritt im Stern TV, die sehr gute Arbeit einiger Einzelkämpfer (z.B. Walter Teupe) sind mir natürlich nicht entgangen. Hier wirklich Lob und weiter so !!
So, jetzt könnt Ihr mich steinigen.
Mir hat es jetzt erstmal für die nächste Zeit gereicht einen Minigolfplatz zu besuchen.
Ich melde mich in ein paar Jahren wieder und hoffe dass dann die Bundesliga nicht im 24h-Stunden-Modus spielt... (nach dem Motto: "wenn wir 12 Runden spielen ist es sportlich fairer...)
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... das war mein Startschuss zu einem interessanten Beitrag *ist ja eher die Ausnahme*! Nun abgesehen davon, dass sich "mann" in diesem Zusammenhang mit einem "n", also "man", schreibt bin ich mit Dir einverstanden. Allerdings braucht es dann Personen wie ein Walter Teupe *sag ich das wirklich, oje ;-) * die was für unseren Sport tun und keine Auwi-Leser wie Dich, die nur kritisieren.
Trotzdem decken sich Deine Aussagen mit meinen Empfindungen und RICHTIG wir brauchen auch in Verbänden, Organisationen und Medien gute Leute um unseren Sport voranzutreiben.
Mike Mann
BGS Hardenberg Pötter
PS. In der Hoffnung, dass auch Schweizer mitlesen und es sich zu Herzen nehmen! Ein Walter für die Schweiz... bitte!
Geändert von BobSchweizI (02.07.2007 um 13:29 Uhr).
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