 |


 |
Forum
|
 |
|
|

Bahnengolf-Forum Minigolf (oder Bahnengolf) ist ein beliebter Freizeitspaß der Deutschen. Fast jeder hat's schon mal gespielt. So verwundert es nicht, dass sich aus dem Freizeitspaß ein Sport entwickelte bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften. In diesem Forum tummeln sich die Freaks aus aller Welt, tauschen ihre Erfahrungen untereinander aus, geben Ballempfehlungen. Außerdem wird über Turniere berichtet. |
 |

27.05.2008, 19:47
|
 |
Graf Zahl
|
|
Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
|
|
Zitat:
Zitat von wate
Fehlendes Vermögen, aus zig Millionen Freizeitminigolfern mehr Mitglieder zu generieren
|
Diese Zahl tausendfach herunterzubeten bringt uns, bei aller Liebe, nicht weiter. Millionen verbringen ihren Urlaub schwimmend am Strand, Millionen gehen spazieren, dennoch sind weder Schwimmen noch Laufen Sportarten mit explosionsartigen Vereinszugehörigkeiten.
Und würde der Marathonsport seine Wegstrecke einfach mal verkürzen, damit mehr Leute mithalten können?
Wir müssen die Interessierten finden. Mit der Gießkanne sich versuchen an alle anzubiedern bringt uns nicht weiter, sondern führt nur zu Aktionismus. Wir müssen unseren Sport darstellen. Die Darstellung darf und muß besser werden, aber Revolution kostet uns letztlich nur die Glaubwürdigkeit.
(Übrigens: Hat jemand Zahlen, ob die Mitgliederzahl beim Tischtennis seit der Verkürzung der Sätze stark gestiegen ist?)
Geändert von Lenny (27.05.2008 um 19:53 Uhr).
|

27.05.2008, 20:25
|
 |
Mensch
|
|
Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.316
|
|
Niemand will sich anbiedern, und insofern kann ich diese Diskussion nicht nachvollziehen. Seit 2006 locht Sat.1 ein, seit 2007 bin ich bemüht, in diese Klamaukshow ein paar sportliche Minigolfelemente einzubringen. Der Sender hat aber kein großes Interesse an der sportlichen Darstellung und würde zur Not auch ohne uns agieren. Vertreter anderer Sportarten lachen sich kaputt über unsere diesbezüglichen Sorgen. Selbst ein Timo Boll wäre froh, wenn Tischtennis zur besten Sendezeit Samstags abends in einer Show präsentiert würde.
Lassen wir also bitte mal diese Minigolfshow beiseite und fragen uns, wie wir mit unserem Sport umgehen.
Wir schaffen uns Ligen und Ranglisten. Vater spielt Regionalliga, Mutter 2. Liga und der Sohnemann in der Jugendliga. Tolle Wurst - wollen wir in Wirklichkeit nicht familienfreundlich sein? Diese Fehlentwicklung scheint uns seit Jahren egal. Auch egal ist es uns, dass Spitzensport und Breitensport total auseinanderdriften. Schaut Euch die Diskussionen hier im Forum an; dem Spitzensport ist wurscht, was in den unteren Ligen abläuft und er macht sich seine Gesetze selbst, und dem Breitensport ist egal, was in der Bundesliga abläuft - Hauptsache, man kann über sie herziehen, nicht wahr?
Viele Landesverbände funktionieren nur auf dem Papier. Viele Vereine sind existenziell bedroht. Jugendliche werden zur Mangelware, aber was brauchen wir Nachwuchs - wir haben ja genug Alte.
Die vom DOSB geförderten Familiensportfeste (30) sind bis vor kurzem noch nicht komplett vergeben worden. Eine Ohrfeige für den Breitensport, aber typisch für die Unbeweglichkeit der Basis.
Es gibt vereinzelt Beispiele, wo vorbildlich gearbeitet wird. Warum geht´s dort und nicht überall?
Wir haben seit 2007 eine nie erlebte Medienpräsenz mit unglaublichen Ausstrahlungen. Was macht die Basis daraus? Gute Ansätze werden zerredet und im Keim erstickt. Den wenigen ehrenamtlich bereiten Menschen wird die Lust am Tun genommen.
Wenn wir nicht aufpassen, fahren wir unseren Sport schneller an die Wand, als Ihr Euch vorstellen könnt. Ich bleibe von diesem Verhaltensmuster unbeirrt und sorge dafür, dass Minigolf in den Schlagzeilen bleibt. Aber irgendwann müßt Ihr mal was daraus machen.
(Ich habe mir einen 5-Jahresplan gestellt - Ihr habt also noch Zeit, zu diskutieren)
|

27.05.2008, 21:24
|
 |
Graf Zahl
|
|
Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
|
|
Seltsam. Ausgerechnet zwei Sachen, die ich an Minigolf immer überaus positiv gesehen habe, werden hier als negativ dargestellt:
Spitzensport - Basis: In wievielen anderen Sportarten hat man als "stinknormaler" Minigolfer die Möglichkeit an Turnieren teilzunehmen, bei denen man Spitzenspieler trifft (ich denke insb. z.B. an Lorsch oder Göttingen)? Sicher, das liegt nicht immer um die Ecke, aber keiner darf verlangen, dass Harald Erlbruch in Kleinkleckersdorf ein Kaffeetassenturnier spielt. Aber die Möglichkeiten sind tatsächlich und real da (eigene Erfahrung) und mit ein wenig Engagement auch machbar. Wichtig wäre, oben mehr Anreiz und zeitliche Freiräume für solche Auftritte zu geben und unten einfach mehr Interesse für oben zu schaffen (jeder Fußball-Vereinsangehörige kennt Michael Ballack, viele Minigolfer kennen den Namen Erlbruch nicht). Aber diese Nähe, die es durchaus gibt, die muß auch dargestellt werden, anstatt zu jammern und zu beklagen.
Familienfreundlichkeit: Ein Spieler der 2. Bundesliga kann nicht erwarten, dass seine Frau, die im Schnitt 3 Schlag schlechter spielt, in der gleichen Liga mitpitscht. Auch hier sind die Möglichkeiten da: Ranglisten, gemischte Mannschaften auf Landesebene (wobei durchaus die Frage erlaubt sein darf und muß, wieweit diese Mischung möglich sein sollte, aber ganz oben gehts bestimmt nicht um die Familienfrage, und "unten" müssen die Landesverbände im Zweifelsfall mehr Möglichkeiten schaffen). Wo spielt die Familienmama mit dem Papa zusammen Fußball? Im Minigolf gibt es vielfach solche Möglichkeiten, und ich denke gerade im Minigolf ist der Anteil von Spielern mit Familienangehörigen im gleichen Sport sehr hoch. Auch das muß dargestellt und nicht immer nur bejammert werden.
Minigolf hat gerade in diesen Bereichen Stärken (sicher, da kann man noch ausbauen), aber wir stellen uns dort selbst als schwach dar?
Ich will mich auch überhaupt nicht gegen Deine Bemühungen stellen, ganz im Gegenteil. Presseauftritte zur Bundesliga, Berichterstattungen von Meisterschaften bringen uns ungemein nach vorne und bringt vielen erst ins Bewußtsein, dass Minigolfen mehr als nur Ballschubsen ist. Aber an einigen Stellen muß auch mal hinterfragt werden dürfen. Wir haben unsere Defizite (von denen Du einige aufgelistet hast - einige haben auch allgemeine soziale Gründe), dass darf aber nicht das Hinterfragen von Maßnahmen ausschließen.
|

27.05.2008, 22:11
|
 |
Mensch
|
|
Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.316
|
|
Ja, welche "Maßnahme" möchtest Du denn bitte hinterfragen? Um auf den Titel zurückzukommen: Die Sat.1-Sendung ist keine Maßnahme, sondern eine Gegebenheit, die ich zu beachten habe. Mehr nicht.
|

28.05.2008, 06:58
|
 |
Graf Zahl
|
|
Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
|
|
Ersetze "Maßnahmen" durch "Thesen" oder "Ansichten"
|
Themen-Optionen |
|
Ansicht |
Hybrid-Darstellung
|
Forumregeln
|
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 17:27 Uhr.
|