Der 2. Spieltag der Minigolf-Bundesliga sorgte in doppelter Hinsicht für ein Novum: Zum einen pötteten die Teams erstmalig indoor, und zum anderen war ein Spieltag mit 4 gespielten Runden noch nie zuvor so früh fertig (15:50 Uhr). Hallenbetreiber Michael Bak zeigte sich auch noch einen Tag nach dem Event bei "Inside Minigolf" in München sichtlich berührt. Seit Ende März 2009 hat der begeisterte Freizeitminigolfer die Pforten am Frankfurter Ring 150 geöffnet, aber von Minigolf als Leistungssport konnte sich Bak noch keinen rechten Reim machen. "Die kamen teilweise schon 4 Wochen vorher aus Frankfurt, Mainz, Hamburg und überallher angereist, um zu trainieren", zeigte er sich durchaus beeindruckt, und die "Cracks" trugen mit zum Teil überragenden Leistungen zum Stimmungsbild des Münchners bei (Foto: Europameister Harald Erlbruch). Der Bahnrekord (18) fiel gleich zweimal. Zunächst schaffte der Schweizer Mike Mann (Hardenberg-Pötter) diese Traumrunde, dann freute sich Bianca Oberweg (Göttingen) über dasselbe Glücksgefühl.
Bei den Herren setzte sich im Verlauf des Wettkampfes die Klasse der Hardenberg-Pötter durch, wenngleich nach dem 1. Durchgang Niendorf das führende Team war. Aber wer die als extrem traingsfleißig bekannten frischgebackenen Europacupsieger aus Velbert-Neviges kennt, den verwunderte es wenig, dass auf den bis 2009 unbekannten Bahnen der Sieger Hardenberg heißen mußte. 19 Schläge machten diesmal den Unterschied zum Rest des Feldes aus, in dem sich mit Niendorf, Arheilgen und Dormagen-Brechten zunächst mal drei Teams um Platz 2 bewarben. Die vor der Saison hoch gehandelten Mainzer hatten sich bereits in Durchgang 1 (148) von allen Träumen verabschiedet und müssen nun realisieren, mit zwei Nullnummern in die Winterpause zu gehen. Den Platz um die rote Laterne konnte den Domstädtern nach den Eindrücken der ersten beiden Durchgänge in München nur Tempelhof streitig machen. Was die Berliner Aufsteiger danach allerdings zu Wege brachten, nötigte größten sportlichen Respekt ab. Mit zwei bravourösen Schlußrunden (129,130) hievte sich die Truppe um den Deutschen Meister Marco Henning noch auf Rang 3, und nach dem erneuten 3. Platz überwintern die Berliner sogar auf Rang 2. Eine Berliner Mannschaft, die Freude macht!
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Marco Balzer pöttete mit seinen Hamburger Jungs zurück in der Erfolgsspur
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Bundestrainer Michael Neuland mit Alexander Junkermann (links)
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Die "Möven" aus Cuxhaven waren die große Überraschung
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Nationalkaderspieler Junkermann beim Ass am Salto
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Bei den Damen setzte Aufsteiger "Möve" Cuxhaven die Akzente. Angetrieben von einer Auftakt-19 ihrer Deutschen Meisterin Nicole Warnecke lagen nach Durchgang 1 nicht die Titelverteidiger und Meisterschaftsfavoriten Mainz sowie die gleichstark einzuschätzenden Göttiner Damen in Front, sondern das niedersächsische Team aus Cuxhaven. Und die Konkurrenz rieb sich auch nach Durchgang 2 verwundert die Augen: Cuxhaven lag weiterhin vorne. Und die Mainzer? Die spielten brav hinterher und blieben mit insgesamt 7 "roten" Runden (über 25) weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Während Cuxhaven den 3. Durchgang komplett rot spielte, übernahm Göttingen die Führung und gab sie bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand. Doppelt bitter für Mainz: Mit Platz 3 in München verloren die Mainzer Mädels zugleich die Tabellenführung, die nun Göttingen mit in die Winterpause nimmt.
Die besten Einzelakteure waren bei den Herren Mike Mann mit total 81 Schlägen (Schnitt 20,25) sowie Nicole Warnecke bei den Damen mit 89 Schlägen (Schnitt 22,25).
Alle Ergebnisse
Liveberichterstattung Deutscher Minigolfsport Verband
Videos zum Spieltag
Presseartikel "Münchner Merkur"
Bundesligabroschüre 2009/2010