Bei den Deutschen Kombinationsmeisterschaften in Wallenhorst-Rulle (wir berichteten) überraschte der Niendorfer Bundesligaspieler Martin Stöckle Konkurrenz und Fans nicht nur durch eine tadellose sportliche Leistung, die ihm die Bronzemedaille einbrachte, sondern auch durch seinen spektakulären "Move", den er zur vorgerückten Stunde beim Festabend aufs Parkett legte. Für die "MOZ" stand der Hamburger Jung Rede und Antwort.

Der Stöckle-Move

Minigolf Online Zeitung: Wie schätzt Du selbst diesen Erfolg ein - Lohn harter Arbeit, gepaart mit viel Talent , oder einfach nur die Gunst der Stunde eines umstrittenen K.O.-Systems genutzt?

Martin Stöckle: Ein Mix von allem. Schließlich habe ich ja in dieser Saison nur zwei Bundesligaspiele mit wenig Training bestritten, da ich ja in England studiere. Aber auch die waren ganz gut. Der Kopf ist  irgendwie frei. Warum auch immer. Ich spiele aktuell einfach drauf los und stecke auch Rückschläge wie die Auftakt-28 bei der DM schnell weg. Trainiert haben wir die Woche natürlich auch sehr viel. Dass das KO System geholfen hat, kann man nicht verneinen,aber ich denke die Ergebnisunterschiede waren zu Beginn deutlich geringer als die des letzten Jahres in Künzell, wo ich den klar führenden Alexander Geist rauswarf. Als 11. war war von den Top5 nicht weit weg.

Minigolf Online Zeitung: Du bist als 11. nach 6 Kombinationsrunden in die Playoffs gegangen und hast mit Miroslav Stoparic und Sascha Spreier gleich 2 schwere Brocken aus dem Wettbewerb gepöttet. Dann die knappe Halbfinalniederlage gegen den späteren Meister Lars Greiffendorf und Sieg über Walter Erlbruch im "kleinen Finale" - die Bronzemedaille war hart erkämpft, oder ....?

Martin Stöckle: Ja , definitiv. Wobei ich gegen Miro natürlich Dusel hatte, nach 1:3 drei Bahnen vor Schluß noch 4:3 zu gewinnen - da hätte es normalerweise schon zu Ende sein müssen, aber gegen Sascha hab ich dann auch ein 1:3 noch gedreht. War ein starker Kampf!

Minigolf Online Zeitung: Im Auwi-Forum wird aktuell über die Chancengleichheit von Vereinen in geografischen Randgebieten bei der Auswahl der Anlagen für die neue Bundesligasaison diskutiert. Erzähl´ doch mal, wo Du in aller Regel angereist kommst und wie viele Kilometer Du für das Abenteuer 1. Bundesliga unterwegs bist.

Martin Stöckle: Wie anfangs gesagt, kam ich die zwei Rückrundenspiele aus England eingeflogen. Ansonsten war bzw. bin ich ja Hamburger.

Minigolf Online Zeitung: Was treibst Du eigentlich auf der Insel?

Martin Stöckle: Ich studiere International Business and Management (Master) bis Ende März noch.

Minigolf Online Zeitung: Beim Festabend hast Du in vorgerückter Stunde Deinen berühmt-berüchtigten "Stöckle-Move" gezeigt. Steht zu befürchten, dass Du mit dieser Performance in der nächsten RTL-Staffel von "Let´s dance" auftrittst?

Martin Stöckle: Die Angst braucht keiner zu haben. Vorher will ich als erfolgreicher Minigolfer ins TV.

Minigolf Online Zeitung: Was dürfen wir vom Minigolfsportler Martin Stöckle in der neuen Saison erwarten?

Martin Stöckle: Hoffentlich viele noch bessere Ergebnisse, insbesondere in der Liga für und mit Niendorf.

Foto: Walter Teupe